In deutschen Dörfern geht niemand zu Fuß. Siebzigjährige Omas rasen ständig in ihren riesigen Geländewagen an mir vorbei, während die Omas im bulgarischen Lometz wie ein Fragezeichen verbeugt, langsam den Schafen nachlaufen.
Ell und Nikki werden in den folgenden Wochen Rihanna, Shakira und Jay Z im Lugnercity-Radio Gesellschaft leisten. Ob sie das zu Weltstars macht, bezweifele ich.
Sofia wurde in den letzten Jahren von verschiedenen Modegeschäften überflutet. Wenn es schneit oder regnet, schafft man aber ohne Gummistiefel keine 100 Meter, ohne total matschig zu werden.
Wenn man Axel bellen hörte, konnte man beinahe das deutsche "Wuff-Wuff" hören, anstatt des bulgarischen "Bau-Bau". Überhaupt ließ sich Axel seine Balkanherkunft niemals anmerken.
Im Rahmen dieser Kolumne werde ich ab und zu versuchen, eine neue Band aus Osteuropa vorzustellen. "Dubioza Kolektiv" aus Bosnien brachten letzten Freitag den Wiener Ost Klub zum Kochen.
Als mein Vater ein Kind war, war Juri Gagarin wirklich ein Superstar. Achtzehn Jahre nach dem Flug Gagarins durfte auch Bulgarien einen Menschen ins All schicken. Seine Mission war, Bohnensuppe an Kosmonauten zu liefern.
Der Erwerb eines eigenen PKWs ist ein Statussymbol, das für Männer und Balkanesen anscheinend unglaublich wichtig ist. Ich verstehe es überhaupt nicht und vertraue lieber und immer auf meine eigenen zwei Beine.