Erstellt am: 12. 9. 2013 - 17:42 Uhr
Wie weit darf Engagement gehen?
Rückblick auf den Tierschützerprozess
"Demokratiegefährendende Entscheidung" - Martin Balluch über das Aufheben der Freisprüche im "Tierschützer-Prozess" (Robert Zikmund)
Tierschutz-Prozess: Freisprüche aufgehoben - Die Existenzen der 13 Angeklagten im sogenannten "Tierschützer-Prozess" gelten als ruiniert (Markus Zachbauer)
"Wir müssen wild, laut und gefährlich bleiben." - Ein Interview mit Martin Balluch anlässlich des Films "Der Prozess" (Robert Zikmund)
Der Musterprozess als Richtungsentscheidung - Ziviler Ungehorsam ist nicht kriminell (Claus Pirschner)
"Der Prozess" - Der Filmemacher Gerald Igor Hauzenberger dreht einen Dokumentarfilm über den Tierschützerprozess (Irmi Wutscher)
§278 Revisited - Die "Mafia"- und "Terroristenparagrafen" sind seit Jahren Grundlage für fragwürdige Ermittlungen (Rainer Springenschmid)
Felix Hnat ist überzeugter Veganer und als solcher auch überzeugter Tierschützer. Seinen 25. Geburtstag im Jahr 2008 verbrachte der Umweltökonom in Untersuchungshaft in Eisenstadt. Im Zuge des viel diskutierten Tierschützerprozesses saß Felix Hnat auf der Anklagebank und wurde schließlich 2011 vom Vorwurf freigesprochen, Mitglied einer großen kriminellen Organisation zu sein.

APA / Herbert Pfarrhofer
Nun werden Teile des Verfahrens gegen ihn und vier weiter AktivistInnen wieder aufgerollt. Diesmal wirf wirft man den Angeklagten Nötigung im Zuge von Protestaktionen vor. "Ich stehe bei einer angemeldeten Demonstration gegen Pelztierhaltung und verteile Flugblätter, auf denen die jeweilige Firma aufgefordert wird, Pelze aus dem Sortiment zu nehmen, da es sonst weitere Proteste geben wird. Das sieht die Staatsanwaltschaft als Nötigung", erzählt Felix.

Thimfilm
Wie weit darf gesellschaftspolitisches Engagement gehen? Was muss eine demokratische Gesellschaft an politischem Aktivismus aushalten? Wo braucht es das Strafrecht und wo eine starke Stimme, die Missstände aufzeigt? Und was bedeutet ein Strafprozess wie der gegen die Tierschützer langfristig für NGOs und deren AktivistInnen?
FM4 Jugendzimmer
Zurück aus der Sommerpause und ab sofort wieder jeden Freitag ab 19 Uhr auf Radio FM4 und für 7 Tage on Demand
Im Jugendzimmer erzählt der Tierschutzaktivist über die persönlichen Folgen, die der Prozess für ihn hatte und diskutiert mit Elisabeth Scharang die psychischen, ökonomischen und politischen Auswirkungen. Außerdem stellt er die Frage an die Hörerschaft, woher die teils radikal ablehnende Haltung in der Bevölkerung gegen die Tierschützer kommt.
Diskutiert mit
Tierschützer Felix Hnat ist am Freitag, den 13. September von 19 - 20.15 Uhr zu Gast im FM4 Jugendzimmer bei Elisabeth Scharang.
Ruft an: 0800 226 996
Aus dem Ausland: +43 1 503 63 18