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Gerlinde Lang

Innerlichkeiten. Äußerlichkeiten.

6. 5. 2010 - 23:23

Mein Leben ohne Internet. Teil Drei.

Na geeeh.

Was bisher geschah: Wenn Sie das Internet meinen, dort ist so einiges passiert. Aber Gerlinde Lang war ja seit 2 Tagen nicht mehr dort.

Scheiße, bei Tribe Vibes joggen die Gäste nur so dahin zwischen Studiocouch und Raucherecke, immer schön an mir vorbei, lustige Hiphopdinge besprechend, die Musik ist laut aufgedreht, die Gastgeber lächeln zufrieden, und ich tippe hier meine Memoiren in den Rechner. Zuhause hab ich ja keinen.

"Lieber Tixo, gute Besserung, und meinen Laptop lasse ich dir nach wie vor da, damit ich eine Woche ohne Internet voll kriege, jetzt wo ich allen davon erzählt habe," so sprach ich vormittags beim Krankenbesuch.

Zehn bis zwölf: große Klappe, 13 Uhr: Mittagessen, ab 14 Uhr: stetiges abwärtszacken der Gute-Laune-Ohne-Netz-Kurve, 15 Uhr: früher in die Arbeit gehen, um Einsicht zu nehmen in die Online Version des verdammten Ikea-Katalogs. Die Lindmon Jalousie ist noch immer teuer.

eine schachtel parkemed, der schriftzug wurde verändert zu: pock i ned.

krocha forum

15.08 Uhr: Entdecken, dass eine gebrauchte Lindmon, wie ich ihr seit Monaten auf eBay (und willhaben.at und sonstigen schäbigen Schwemmholzstränden) nachstelle, gestern(!) für 4, 52 Euro(!) verkauft wurde. Ich hatte nur beobachtet, nicht mitgeboten. Werd schon zeitgerecht wieder ins Netz kommen, hatte ich mir gedacht. "Was ist los, kann die Sendung stattfinden?" Mein Homebase-Bewährungshelfer Karl versucht den "Gehbitteoidawtfpackichnichtwarumimmerichund warumimmerso"-Ausdruck auf meinem Gesicht zu deuten.

Ist ja gut. Ist gut jetzt. Wenn ich das hier mit der internetlosen Woche durchziehe, dann will ich darüber schreiben, denke ich. Ich sollte mir am besten jetzt schon Notizen machen.

Lesen Sie morgen in der Reihe "Mein Leben ohne Internet":
Mein Bruder macht ein Geräusch.