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Michael Schmid

produziert Texte und Radiobeiträge für Connected, Homebase & Im Sumpf

30. 4. 2012 - 10:55

#bikelove

Eine Handvoll Kurzfilme über das Radfahren. Mit Musik!

Fahrrad (stilisiert)

FM4

Der FM4-fährt-Rad-Tag. Am 30. April 2012 auf FM4 und fm4.orf.at

Es macht schöner, schlauer und fitter. Es macht unsere Städte lebenswerter, re-definiert von Zeit zu Zeit die Mode und entschleunigt den Verkehr. Die Freuden des Radfahrens erklären sich, spätestens nach ein paar Runden auf zwei Rädern, von selbst. Es hat mit Selbstermächtigung zu tun, mit Geschwindigkeit, mit Gerüchen, Sounds, Gesten und mit kurzen Bekanntschaften, die man motorisiert nicht oder anders erleben würde. Skero und Kamp fassen es so zusammen:



Ein ziemliches Jungs-Ding, oder? Wie Selbstermächtigung im täglichen Verkehrsdschungel auch noch funktionieren kann, zeigt die Pedal Pusher Society in einem kleinen „Musikvideo“. Der feministische Gegenentwurf zu den Old Boy’s Networks der Harley Davidson Clubs, der sich gern auch mal die ganze Fahrbahn für sich alleine nimmt.

Nachbarschaftserkundung mit Spike Jonze

Wahrscheinlich ist das Fahrrad eine der ersten Technologien, die den Wirkungsbereich in jungen Jahren massiv erweitert. Die wichtigen kleinen Touren zur Erkundung der Nachbarschaft, die Verschwisterung und vor allem die wunderbaren Versuche, abzuspringen und sein Radl alleine weiterfahren zu lassen, packt Spike Jonze in einen kleinen Kurzfilm und schenkt ihn Arcade Fire zu ihrer Nummer „The Suburbs“. Da geht’s natürlich um viel mehr als Radfahren.



Choreographie im Hasenkostüm

Was Spike Jonze eigentlich eingefallen hätte müssen, ihm aber nicht eingefallen ist: Tanzchoreografie am Fahrrad. Im irgendwie an Donnie Darko erinnernden Clip zu „What’s a Girl To Do“ von Bat For Lashes wird nachts durch den Wald gefahren. Wenn Freihändigfahren der erste und einfachste Trick ist, dann zeigen die Menschen hinter Natasha Khan, wie virtuos Einfachheit sein kann, wenn alles im Takt läuft.



Fakengers nennen echte Radkurier_innen übrigens die anderen, die so aussehen wie sie.

2012 wird wohl 2011 in Sachen „Sommer der Fixies“ überholen werden, zumindest in Österreich. Die minimalistischen Maschinen haben die Selberbau-Keller und Hipster-Läden längst verlassen und sind in die Schaufenster der Einkaufspassagen gewandert. Dass Undercut und Hornbrille gut zum Fahrrad passen, wussten manche übrigens schon 20 Jahre bevor der Begriff „Fixie“ das Licht der Welt erblickte. Ähnlich konstant entwickelten sich die Rennradnichtfrisuren seit 1983. Symbolisch sind die Radwege übrigens ähnlich umkämpft wie die Fahrbahnen: Rennrad gegen Fixie gegen Dirtbike gegen Auto und alle gegen Mutha Uckers und Berufsjugendliche.

Inspired cycling mit Danny MacAskill

Die Einfachheit der Tricks hat ein gewisser Danny MacAskill hinter sich gelassen. Das Video, mit dem er zum YouTube-Phänomen wurde, zeigt, wie man sich den urbanen Raum am Zweirad im wahrsten Sinne des Wortes aneignet. Das hat weniger mit Musikvideo zu tun als mit Können. Falls den Herrn MacAskill in Edinburgh mal jemand treffen sollte, richtet ihm bitte aus, dass ein paar tausend der 30 Millionen Klicks auf dieses Video von mir kommen.

FM4 fährt Rad:

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