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Simon Welebil

Abenteuer im Kopf, drinnen, draußen und im Netz

4. 2. 2016 - 09:21

Konzert oder Kicker?

Das Air+Style Contest in Innsbruck tritt dieses Wochenende in neuem Gewand auf: Als Festival mit neuer Location, neuer Rampe, zusätzlicher Indoorbühne und kniffligen Entscheidungen fürs Publikum.

Abseits von Metern und Sekunden

Ein wöchentlicher Überblick auf FM4 über sportliche Entwicklungen und anstehende Veranstaltungen. fm4.orf.at/sport

Schön langsam wird auch der Air+Style Contest in Innsbruck zu Shaun White's Air+Style, sprich zum Air+Style Festival. Letztes Jahr, nachdem Shaun White die Air+Style Company übernommen hat, wollte er sich erst einmal anschauen, wie das Herzstück der Firma, der Contest in Innsbruck, so abläuft und hat ihn so belassen, wie er auch vor 20 Jahren schon funktioniert hat: Snowboard-Action im Bergisel-Stadion mit Konzerten zwischen den Durchgängen.

Dieses Jahr trägt das Ganze mehr seine Handschrift, die er im FM4 Interview 2014 schon skizziert hat: Der Air+Style sollte mehr Festivalcharakter bekommen. Konkret bedeutet das mehr Konzerte auf mehreren Bühne, was sich allerdings in der traditionellen Location des Contests, dem Schisprungstadion am Bergisel, nicht verwirklichen ließ. Und auch die Rider fanden in den letzte Jahren immer öfter Grund für Kritik am Bergisel-Stadion. Das ließ es nämlich nicht mehr zu, die Contest-Schanze in einer Größe zu errichten, wie man sie für State of the Art Big Air Contests braucht, sodass die Rider entweder zurückstecken oder unnötig viel Risiko eingehen mussten.

Aufbau der Rampe beim Air+STyle

P. Neef

Auszug aus dem Bergisel-Stadion

Und so kommt es, dass 2016 der Air+Style zwar in Innsbruck stattfindet, aber zum ersten Mal nicht im Bergisel Stadion, sondern in der Olympiaworld, auf freier Fläche hinter Tivoli- und Eisstadion. Die 42m hohe Stahlrampe, die für den Contest errichtet wurde, hat die gleichen Dimensionen wie jene bei den Schwestercontests in Peking und Los Angeles, wo in den letzten Jahren die Grenzen des Möglichen immer wieder verschoben wurden.

Das bringt die 24 geladenen Rider, von Vorjahressieger Ståle Sandbech über Mark McMorris (der gerade in der Form seines Lebens ist und in der vergangenen zwei Wochenenden sowohl den Slopestyle-Contest in Laax, als auch die X-Games gewonnen hat), bis hin zu den österreichischen Vertreter Werni Stock und Mathias Weißenbacher in die Lage, das zu versuchen.

Air + Style Athlete Spotlight: Mark McMorris

Air + Style Athlete Spotlight: Mark McMorris Shout out to Mark McMorris on his Rider of the Year award. With moves like this it's no surprise. Catch Mark when he competes at the Opel Air + Style Innsbruck 2016. Tickets--> http://bit.ly/1S0RmN0

Posted by Air + Style on Wednesday, January 27, 2016

Livestream vom Air+Style am Samstag, 6.2.2016 auf airandstyle.com/live

Man kann gespannt sei, ob es ihnen gelingen wird, auf der ebenen Fläche in der Olympiaworld eine ebenso gute Stimmung herzustellen, wie im Kessel des Bergisels. Die Bands, die auf der großen Bühne auftreten – K.I.Z., Sido, Sum41 und Rudimental –, werden sich jedenfalls leichter tun, für Stimmung zu sorgen, wenn sie nicht einen 50 Meter langen Graben zum Publikum überbrücken müssen, wie in den letzten Jahren.

Indoor Stage ohne Sicht auf die Schanze

Dass dem Air+Style heuer mehr Festivalcharakter verliehen wird, bedeutet aber auch, dass man - wenn man das will - auch überhaupt nichts vom Snowboarden mitbekommen kann. Denn die zweite Bühne des Festival ist indoor in der Olympiahalle und die Acts dort – Blumentopf oder Grossstadtgeflüster etwa – spielen parallel zu den Contestdurchgängen, was einigen BesucherInnen wohl eine harte Entscheidung abverlangen wird.

Es gibt dieses Wochenende aber nicht nur mehr Musik, sondern, wie auch schon letztes Jahr, auch mehr Sport zu sehen beim Air+Style. Denn am Donnerstag, 4.2. und am Freitag, 5.2. findet in der WUB-Skatehalle in Innsbruck auch ein Skate-Contest statt, Street und Bowl, und zwar bei freiem Eintritt.