Erstellt am: 24. 11. 2016 - 06:00 Uhr
FM4 Videopremiere: Ankathie Koi
Paaarty!
Das FM4 Geburtstagsfest am 21. Jänner 2017 mit Camo & Krooked, Mighty Oaks, Gerard, Gudrun von Laxenburg, Kommando Elefant, View, Schnipo Schranke, Ankathie Koi und vielen mehr.
Wir gehen nie nach Hause
FM4 feierte in der Ottakringer Brauerei Geburtstag, jede Menge Leute feierten mit (Christoph Sepin).
FAQ
Was es sonst noch zum FM4 Geburtstagsfest zu wissen gibt.
Ein Wählgeräusch am Telefon, ein minimalistischer Zementbau und schon sind wir mittendrin in einer Welt, gebastelt aus 80er-Nostalgie und Synthesizern, Tanzbeats und funkigen Bässen. Ankathie Koi, die dieses Jahr eine der meistbeschäftigten Musikerinnen des Landes gewesen sein muss, meldet sich mit neuer Musik zurück.
"Little Hell" heißt das erste Lied vom kommenden Album der Fijuka-Hälfte und Ohrwurmfabrik und das kann man nicht nur anhören, sondern auch ansehen. Mit einem Video voller Symbolismus und Metaphern, Statements und Verspieltheit, das es hier in der Videopremiere zu bewundern gibt.
"I could make your life a little hell", lautet eine zentrale Zeile in der Nummer. Ist "Little Hell" ein Rachesong, ein prinzipielles Statement oder eine Kampfansage? Oder soll man das alles gar nicht zu sehr zu deuten versuchen?
"Es ist schon ein Schmäh dabei", sagt Ankathie Koi dazu. "Natürlich ist das ein bisschen eine Kampfansage. Aber es ist auch ein Witz. Es ist nicht 'I will make your life a little hell', sondern 'I could make your life a little hell'." Promise you'll be a good boy now. "Reiß dich ein bisschen zusammen, dann wird schon alles gut sein. Aber es ist natürlich als Schmäh gedacht. Aus der Sicht einer Frau, die möglicherweise enttäuscht wurde und sich denkt: Jetzt dreh ich den Spieß einmal um."
Hinter der Regie des Videos stehen zwei ganz und gar nicht unbekannte Akteure der österreichischen Musikwelt: David Kleinl von Tanz Baby!, der schon das Video für Ankathie Kois "Kate, It's Hunting Season" gemeinsam mit ihr umsetzte und Antonin B. Pevny, dessen Arbeiten spätestens seit seinem Video zu Bilderbuchs "Maschin" jeder kennen sollte. Und tatsächlich finden sich auch in der Umsetzung von "Little Hell" Parallelen zu letztgenanntem Video: ein zentrales In-Szene-Setzen von einzelnen Elementen, ein Gefühl von farblicher Hyperrealität und von antreibender Energie, die trotz der entschleunigten, fast schon perfektionistischen Kameraeinstellungen entsteht.
Ankathie Koi
"Wir haben uns wirklich sehr oft getroffen in dieser ganzen Phase", sagt Ankathie Koi zur Entstehung des Videokonzepts, "und haben da wirklich ziemliche Sprünge gemacht. Wie es am Ende aussieht und was die Ideen am Anfang waren, das hat sich ziemlich gedreht. Dass eine starke Frauenfigur verkörpert werden 'muss', das war klar, weil offensichtlich die Rollenverteilung so ist. Weil offensichtlich eine Frau singt, die einem Mann etwas verklickern möchte. Und ich hab gesagt, ich würd gern performen, weil ich mag das gern und für mich ist das irgendwie ein ganz wichtiger Teil von meiner Kunst und meiner Musik."
Ankathie Koi live
01.12.2016 OK, Linz
17.12.2016 Röda, Steyr (w/ Resisters)
Neben Ankathie Koi performt auch Paddy aus der Band Powernerd mit ihr im Video. Aufmerksame Zuseher und Zuseherinnen werden ihn schon aus einem der größten Fijuka-Videos kennen, dem Clip zu "Ca Ca Caravan", in dem er den Lt. James Storch mimt. Nicht nur im Video gibt es den Musiker zu sehen, auch die musikalische Umsetzung von "Little Hell" ist aus einer Kollaborationen zwischen den beiden herausgeboren. Was anhand der synthlastigen Upbeat-Ästhetik auch nicht zu überhören ist.
Ankathie Koi
Ein dritter wichtiger Protagonist im Video darf auch nicht verschwiegen werden, der Kürbis, der prominent in zahlreichen Shots und dann auch im Outro der Nummer gefeatured wird: "Der schaut ja schon so lustig aus, wenn man ihn aufschneidet. Und da ist der Kürbis ein Symbol für die gerollten Männerköpfe dieser offensichtlich Wahnsinnigen in ihrer Villa, die da anscheinend gewütet hat. Gleichzeitig gibt es aber auch diese Szene, wo ich den Kürbis zwischen meinen Beinen nach vorne drehe und das hat natürlich in dem Fall eine ganz andere Symbolik. Wir fanden das irgendwie ganz nett, dieses Spielen."
Einen kleinen Bonus-Cameoauftritt gibt es ganz am Ende des Videos zu hören: "Can you hear me? Hello?", spricht da eine kaum verständliche Männerstimme. "Das ist Antonin Pevny. Ich glaub er wollte, dass offen bleibt, ob der letzte Kürbismann im Haus doch noch lebt." The last pumpkin man. Wäre auch eine Songidee für das Album. Das kommt nächstes Jahr. Und dann wird auch wieder ganz viel live gespielt werden.
Ankathie Koi