Erstellt am: 28. 7. 2011 - 11:20 Uhr
FM4 Spielzimmer: In Memoriam Amy Winehouse
Die Londonerin Amy Winehouse wurde 2003 mit ersten Singles wie „Stronger Than Me“ in England bekannt. Es folgte das Debutalbum „Frank“. Brit-Stars wie Paul Weller sprachen ihren großen Respekt für die gerade einmal 20 Jahre alte Amy Winehouse aus. Eine zarte Person mit schwarzem Haar und wunderschönen dunklen Augen, aufgewachsen in einer jüdischen Familie – Vater Taxifahrer, Mutter Apothekerin – und von Kindesbeinen an vernarrt in das Singen.
![© Keystone / EPA Files Amy Winehouse](../../v2static/storyimages/site/fm4/20110730/amy_body.jpg)
Keystone / EPA Files
Sie begeisterte mit einer rawness in ihrer Stimme von großer altmodischer Qualität; eine Stimme, die erst gar nicht zu dieser zierlichen Frau zu passen schien. Amy Winehouse lebte ihre Liebe zu Soul, Jazz, aber auch Reggae und der britischen Modkultur der 60er Jahre und machte etwas ganz Eigenes daraus. Amy Winehouse war künstlerisch for real; eine durch und durch britische Künstlerin, weit weg von den glattpolierten Casting-Show-Einheitsbrei-Sängerinnen der Insel.
Ein Leben in der Überdosis
Mehr zum Tod von Amy Winehouse:
- Der geruchlose Crash (Robert Rotifer)
- Unfalltod einer Formel 1-Pilotin (Martin Blumenau)
Mit dem nächsten Album „Back To Black“ wurde aus der Frau mit der großen Stimme und den Punk-Tattoos endgültig ein Superstar, inklusive Grammy-Auszeichnungen und leider auch all den Dingen, die Starstatus meist mit sich bringt. Vor allem Großbritanniens Boulevardpresse fand übermäßigen Gefallen an Amy Winehouse und jedem Schritt, den sie tat. Ihr Sixties-Style-Eyeliner schon mal verschmiert, die Bienenkorb-Frisur verrutscht, der Gesichtsausdruck immer verzweifelter, und Arme und Beine immer noch spindeldürrer. Das Leben dieses Rebel Girls, mit (abgebrochener) Bühnen-Ausbildung, hatte die Kontrolle verloren. Zu allem Überdruss wurde der frischangetraute Ehemann auch noch wegen schweren Raubs zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
Nur zwei Alben
Seit „Back To Black“ (2006) war kein Album von Amy Winehouse mehr erschienen, obwohl sie immer wieder Musik aufnahm. Aber auch ihr guter Freund und Producer Mark Ronson – er spielte eine große Rolle auf „Back To Black“ – schien keinen Weg mehr zu wissen, wie mit Amy Winehouse, ihrem großen musikalischen Talent, aber auch mit den Dämonen die da waren, umzugehen. Nach dem Versuch einer Comebacktour im Frühjahr 2011, die mit einem Konzert in Belgrad im Desaster endete, schien Amy Winehouse ihre schwere Suchterkrankung aber nun tatsächlich zu bewältigen.
R.I.P.
Am 23.Juli wurde diese Hoffnung aber endgültig zerstört. Amy Winehouse starb im Alter von 27 Jahren in ihrem Haus in Camden, im zentralen Norden von London, vermutlich an der Folgen ihrer Suchterkrankung. Amy Winehouse 1983-2011. R.I.P.
In Memoriam
Das FM4 Spielzimmer in Memoriam Amy Winehouse wird am Donnerstag, 28 Juli ab 19:00 Uhr in der FM4 Homebase ausgestrahlt. Ein Mitschnitt von Amy Winehouse' Auftritt in der Berliner Kalkscheune vom 24. Jänner 2007.
artist | song | |
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Amy Winehouse | Know You Now | |
Amy Winehouse | Tears Dry On Their Own | |
Amy Winehouse | Just Friends | |
Amy Winehouse | Cherry | |
Amy Winehouse | Addicted | |
Amy Winehouse | I Heard Love Is Blind | |
Amy Winehouse | Take The Box | |
Amy Winehouse | Back To Black | |
Amy Winehouse | Rehab | |
Amy Winehouse | Me And Mr. Jones | |
Amy Winehouse | You Know I'm No Good | |
Amy Winehouse | Love Is A Losing Game | |
Amy Winehouse | Valerie |