Erstellt am: 24. 6. 2011 - 14:29 Uhr
Soundtrack für den Sommer
Schau: auf orf.at dürfte heute Sauregurkenfenstertag sein, weswegen uns Simon Hadler unter dem Titel "Beschwingt in den Sommer" 17 Alben für den Sommer präsentiert.
Mit dabei in dieser Liste ist zum Beispiel die FM4 Sound Selection 24. Das macht uns einerseits natürlich ein bisschen stolz, obwohl andererseits jeder weiß, dass eine Compilation alles mögliche ist, bloß kein Album im engeren Sinn. Auch ein paar andere Tipps kann ich da gut und gern unterschreiben.
Zum Beispiel das hier von M185 aus Österreich:
An jener Kreuzung, wo sich die frühen Velvet Underground mit den späten The Fall treffen, findet man eine österreichische Band: M185 mit ihrem Debütalbum „Let the Light in“. Reduzierte Musik, angedeuteter Gesang, treibende, einfache Rhythmen: Die Songs schrauben sich langsam, aber umso fester ins Bewusstsein. Am besten in eigenen Worten beschrieben in der Nummer „The City and the Beat“: „I see John, Sterling, Mo and Lou - Saturating the factory - Pitter and patter rhythms - Extended drones - Black shades celebrating - All night pharmacies.“ Feines kommt aus dieser Drogerie.
Martin Stoebich
Digitalism, Patrick Wolf, TV On The Radio: Sie alle kommen in der Aufzählung der 17 Platten vor. Und weil offenbar die großen FM4 Bands jetzt schon mitten in den offiziellen orf.at-Headlines angekommen sind, würd ich da gern noch eins draufsetzen. Schürfen wir doch gemeinsam ein bisschen tiefer und tauchen nach Sommeralben 2011, die dringend ebenfalls mit auf die Insel, auf den Campingurlaub oder auf Interrail mitkommen sollten, die aber vielleicht noch nicht so bekannt sind.
Ich mach mal den Anfang - Ergänzungen gern und jederzeit ins Forum. Wer was besonders Superklasses zu empfehlen weiß, dem schick ich ein Stollwerkzuckerl mit der Post.
Philipp L'heritier
AutoKratz - Self Help For Beginners
Wenn irgendwo der Bassist von Joy Division (Gründerväter von New Wave und damit sämtlichen Spielarten britischer Popmusik, wie wir sie heute kennen) seine Hände mit im Spiel hat, dann ist deine so etwas wie ein AMA-Bio-Gütesiegel für Musik. Momentan unterstützt er mit seinen düster-verschlafenen Bassriffs, die genau wissen, wo Aggression in Langeweile und Langeweile in Aggression übergeht, das Duo AutoKratz. Auf dem neuen Album gibts einerseits die unterkühlten Electrobeats, für die wir AutoKratz lieben gelernt haben, andererseits verstecken sich dahinter wahnsinnig gute Popsongs, weswegen wir die Songs keinesfalls nur denen überlassen dürfen, die ohnehin schon auf Elektronisches stehen. Auf die Insel muss die CD allein schon deswegen mit, weil eine Insel mit Peter Hook, AutoKratz und Jagz Kooner (Hallo, Kasabian!) sogar cool wäre, wenn dort ein All-Inclusive-Schuppen mit Halligalli-Entertainern neben dem anderen stünde.