Erstellt am: 28. 6. 2010 - 19:13 Uhr

Oil On The Water

Ein bisschen Anti-BP-Art als öliger Vorgeschmack auf den FM4-Schwerpunkt "Das Öl und wir".

Game Over

Am 20. April explodiert im Golf von Mexiko die Ölplattform "Deepwater Horizon" und sinkt. Seitdem schwallen jeden Tag 16 Millionen Liter Öl ins Meer, ein großer Teil davon bildet eine Ölblase am Meeresgrund. Was das Öl dort anrichtet, weiß niemand so genau. Im Video eines anonymen Künstlers wird auch das Super-Mario-Universum von Öl verseucht. Eine Ölblase tötet dort nicht nur Super-Mario-Welt-Viecher, sondern sogar Super Mario selbst.

"Brown is the new Green"

Eine amerikanische Kabarettisten-Gruppe namens "Second City Network" produzierte einen Fake-Werbespot, in dem BP für eine Haltungsänderung bei den Menschen plädiert: "Brown is the new Green". Angelehnt ist das Video an den BP-Spot "New Sources of Energy".

Beyond Petroleum?

Greenpeace UK

BP versuchte in den letzten Jahren, sich ein grünes Mäntelchen umzuhängen. Helfen sollten dabei der neue Slogan "beyond petroleum" (statt wie früher: "British Petroleum") und das neue Logo, das wie eine grüne Sonne aussieht. Nach der Ölkatastrophe hat Greenpeace Großbritannien aber einen Wettbewerb gestartet, bei dem Logo sowie Slogan für BP gesucht werden, die deutlich machen, dass BP doch nicht so "beyond petroleum" ist. Eingegangen sind bisher über 1400 Vorschläge: Slogans wie "big polluters" oder "beyond poison" und Logos mit einem pinocchiobenasten Tony Hayward oder einer im schwarzgefärbten Meer untergehenden BP-Sonne.

Coffee and Oil

Die amerikanische Comedy-Truppe "Upright Citizens Brigade Theatre" liefert mit dem Video "BP Spills Coffee" eine Analyse des BPschen Krisenmanagements: unbeholfene Rettungsversuche am Kaffeetisch.

BP-Ballett

Die passende Balletttanz-Choreographie zur aktuellen Ölpest ist wahrscheinlich "Der sterbende Schwan". Greenpeace Schweiz hat den sterbenden Schwan nun in einem Video neuinszeniert, in dieser Version geht der Schwan geht am Öl zugrunde.

FM4-Schwerpunkt: "Das Öl und wir"

Der Ölteppich im Golf von Mexiko hat riesige Ausmaße angenommen. Würde man ihn über Österreich legen, so würde er von Ost nach West von Linz bis Krakau reichen, oder von Nord nach Süd von Prag bis Graz. Die Ölpest hat aber nicht nur Folgen für Meer und Küste, auch die amerikanische Innenpolitik bleibt von der Katastrophe nicht unberührt. Und während BP für 70 Millionen Dollar sein Image zu reparieren versucht, machen sich andere Gedanken über Alternativen zum Erdöl. Auf FM4 beleuchten wir am Dienstag, den 29. Juni 2010, verschiedene Aspekte der Ölkatastrophe:

• Das Öl und die amerikanische Innenpolitik: US-Präsident Barack Obama bezeichnete das BP-Leck als das "9/11 der Umweltpolitik". Die Umweltkatastrophe wird wahrscheinlich nicht ohne Auswirkungen auf die amerikanische Innen- und Umweltpolitik bleiben. (Reality Check)
• Interview: Wolfgang Geier: Der USA-Korrespondent berichtet für den ORF aus dem Mississippi-Delta in Louisiana. Im Interview erzählt er Irmi Wutscher, wie es dort aussieht, wo das Öl angespült wurde, und wie die Küstenwohner mit der Katastrophe leben. (Connected)
• Unschuldiges Öl: Gibt es überhaupt umweltverträgliche Ölfördermethoden? Was ist mit Erdöl aus Österreich? Und kann ich als KonsumentIn kontrollieren, woher das Rohöl in den Produkten stammt? Barbara Köppel bespricht diese Fragen mit Greenpeace-Energieexperten Jurrien Westerhof und Umweltökonom Stefan Schleicher. (Homebase)
• Blood for oil: Die Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko ist nur eines von vielen hässlichen Kapiteln in der Geschichte des Erdöls. Rainer Springenschmid über Krieg, Gewalt und soziale Probleme rund ums Öl. (Web)