Standort: fm4.ORF.at / Meldung: "Die FM4 Charts vom 15. August 2009"

Robert Zikmund

Wirtschaft und Politik

15. 8. 2009 - 19:00

Die FM4 Charts vom 15. August 2009

Jetzt hab ich letzte Woche so obergescheit über die Lächerlichkeit der Prä-NeueGrippe Unkörperlichkeit daher geredet und zack - plötzlich hat sich der Sänger von Kasabian damit angesteckt.

Als Trost gibt’s deren neue Single „Fire“ diese Woche als Neuvorstellung.

Kasabian haben ihren Namen übrigens von einem Manson-Komplizen, neben Woodstock das andere, diametrale Jubiläum dieser Tage.

Eigentlich bin ich ja ganz froh wenn nach diesem Wochenende die Dinge „Blumenkinder“, „freie Liebe“, „Drogen“ und „Meditieren“ nicht mehr in einem Atemzug genannt werden.

Wobei, ganz überstanden ist es noch nicht. Morgen beglückt uns der zweite öffentliche TV Kanal mit einer Doku „Woodstock und wir“.

Das „Woodstock“ macht mir dabei nach tagelanger Dauerbefeuerung eh weniger Angst, es ist eher das „wir“ das mich dabei ein bisschen erzittern lässt. Ich hätte ja kurz gedacht, wow, vielleicht gibt’s da wirklich ein paar interessante Interviews, eventuell mit aktuellen österreichischen und internationalen Pop-Größen, die die Nachhaltigkeit dessen was damals passiert ist diskutieren.
Wo sind etwa die Parallelen zum derzeitigen Summer Of Love in NYC, worüber Kollege Smash so schön hier schreibt und fotografiert, sowas hätte ich gern auch im Fernsehen sehen.

Stattdessen – DoRo erklären erneut wie unkompliziert Freddie Mercury beim Putzen, Bügeln und Schneeschaufeln war (das passt von Falco bis Woodstock offenbar in jede Doku).

Etwas vermissen tu ich in der Geschichte Manuel Rubey, der hätte sicher auch einiges dazu beisteuern können – so aus der Sicht des aktuellen Austropop Stars, dafür ist aber immerhin mit Steffi Werger die „Janis Joplin Österreichs“ dabei.

Nachdem sich deren letzte Platte ja nicht unbedingt stark wie a Felsn verkauft hat, kam ihr das wohl nicht ungelegen, es ist halt nie verkehrt auf die eine oder andere Grillparty zu gehen.
Andererseits ist aber alles halb so wild, wie sagt Michel Houellebecq so schön: "Man kann die Ereignisse jahrelang mit Humor hinnehmen, aber letztlich bricht das Leben einem doch immer das Herz."

Nun, zu den Charts:

Arctic Monkeys

Arctic Monkeys

Mein Sommerhit des Jahres, Ezra Furman großes "Take Off Your Sunglasses" kann die Spitze knapp nicht halten und ist diese Woche nur mehr auf Platz 2, gefolgt vom nicht minder großartigen britischen workingclass hiphopper Jamie T und "Sticks'n'Stones".

Ja, und die neue Nummer 1 kommt aus Sheffield – die Arctic Monkeys mit "Crying Lightning".

Schönes Wochenende, alles Woodstock.