Erstellt am: 12. 12. 2016 - 01:00 Uhr
FM4 Intelligentkalender #12: Der Freiluftsupermarkt
Abed kommt jeden Tag zum Freiluftsupermarkt. Er wohnt direkt gegenüber im Flüchtlingsheim Ziedlergasse. Abed kümmert sich um die Hühner.
Radio FM4 / Gersin Livia Paya
Fatima ist mit ihrem 3-jährigen Sohn Benjamin gekommen. Während er spielt, gießt sie die Tomaten.
Andere sind nur zum Ernten da.
Gersin Livia Paya
Frische Kräuter, Tomaten, Fisolen, Mangold. Man kriegt, was gerade reif ist. Der Freiluftsupermarkt auf dem Gelände einer ehemaligen Sargfabrik im 23. Bezirk in Wien ist - mit seiner Filiale in München - wohl einzigartig: ein Pop-Up-Acker, auf dem Menschen verschiedenster Herkunft zusammenkommen. Zum Arbeiten, Ernten, sich Austauschen und Kennenlernen.
Gärtnern vereint und interessiert alle sozialen Schichten, sagt eine der Mit-Initiatorinnen des Freiluftsupermarkts, Marie-Theres Okresek vom Architekturbüro Bauchplan.
"Das Spannende ist, dass die vermeintlich unteren sozialen Schichten viel mehr Wissen darüber haben als die vermeintlich sozial oberen Schichten. Das heißt, da ist ein Umkehrungsprozess im Lernen möglich."
bauchplan ).(
Wer noch beim Garteln und Ernten Unterstützung braucht, für den stehen HelferInnen und das notwendige Werkzeug bereit. Bezahlt wird über freiwillige Spende.
Für heuer ist der Freiluftsupermarkt im Winterschlaf. Nächstes Jahr kommt er wieder. Noch einmal aufs Gelände der Sargfabrik. Dann zieht er weiter. Muss er ja. Als Pop-Up-Acker.