Erstellt am: 6. 6. 2016 - 15:00 Uhr

Memekultur gegen den EU-Austritt Großbritanniens

Mit dieser kreativen Posterkampagne will Fotograf Wolfgang Tillmans den #Brexit verhindern.

Bevor die Briten am 23. Juni über ihren Verbleib in der EU abstimmen, müssen sie sich bis zum 7. Juni registrieren. Und weil der Fotograf Wolfgang Tillmans die Kampagnen und Überzeugungsversuche des "Remain" Camps, zu dem der Premier David Cameron, aber auch Stars wie Patrick Stewart, Jeremy Clarkson oder Emma Thompson gehören, sehr langweilig fand, hat er sich was eigenes überlegt.

Wolfgang Tillmans, der 2000 als erster Fotograf den Turner Preis gewann und in Berlin in der Nachbarschaft von Isa Genzken, aber eben auch in London wohnt, startete die Posterkampagne, ohne dass er von irgendjemand dafür beauftragt wurde. Seine Motivation erklärt Tillmans so:

"The Dutch referendum should be the final wake-up call, alerting people to the real risk of the UK's EU referendum resulting in a victory for Leave. The official 'Remain' campaign feels lame and is lacking in passion. It also lacks an active drive to get voters registered - and with the deadline already falling two weeks before the referendum, this should be an urgent priority. I want to get involved and actively campaign. In particular, I want to work towards maximising turnout among younger voters by focusing on the first, crucial step: voter registration …"

Die Poster, die vor allem junge Briten dazu bringen sollen, sich für das Referendum zu registrieren, um sich dann in weiterer Folge in der Wahlkabine dem Brexit zu widersetzen, verbindet Landschaftsfotos von den Britischen Inseln aus der Vogelperspektive und Bilder, die ein bisschen nach default Desktophintergrund ausschauen, mit kurzen und prägnanten Slogans und Sätzen, die von Solidarität und der Bedeutung einer vereinten EU erzählen. So versucht Tillmans mit der Formel, die Image Macros beziehungsweise die heutige Memekultur im Netz begründet hat, den Brexit zu verhindern:

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