Erstellt am: 15. 1. 2016 - 07:56 Uhr
Happy Birthday, Wikipedia: Top 5 Fakes
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Am 15. Jänner 2001 ging die englischsprachige Version der Internet-Enzyklopädie online. Seitdem schrieben Freiwillige auf der ganzen Welt über 37 Millionen Einträge in 291 Sprachen.
Die, Der oder Das Wikipedia ist heute 15 Jahre alt. Wie viele andere Markennamen hat das Wort "Wikipedia" kein festes grammatisches Genus, ist theoretisch also der die oder das. Üblicherweise ist es somit der feminine Artikel. Ergo hat „die Online-Enzyklopädie“ heute Geburtstag.
dpa-Zentralbild/Jens Büttner
Als mittlerweile junger, pubertärer, 15-jähriger Teenager hat Wikipedia schon einige Kinderkrankheiten hinter sich, was dazu führte, dass wir der beliebtesten Recherchequelle – vor allem wenn sich Freunde ums Besserwissen streiten – nicht blind vertrauen sollten. Aus gegebenem Anlass präsentieren wir die Top 5 der Wikipedia Pannen:
Die Mörder-Panne
Gleich vorweg: Seit genau dieser Panne hat Wikipedia ihre Mitschreibe-Pforten geschlossen und die Schreib-Erlaubnis neuer Einträge nur noch an registrierte Nutzer zugelassen!
Der mittlerweile schon verstorbene Journalist John Seigenthaler wurde in der Wikipedia eine Verwicklung zu den Morden an John F. und seinem Bruder Bobby Kennedy unterstellt, was für Seigenthaler persönliche Konsequenzen nach sich zog.
Der Autor des Eintrags wollte sich einen Scherz erlauben, da er Wikipedia damals nicht als "ernst zu nehmendes Nachschlagewerk" angesehen hatte. Zeiten waren das!
Lustige Wende: Der kontroverse Fall bekam natürlich einen eigenen Wikipedia Eintrag.
Der Enkeltrick
Ein Super-Fan der australischen Band Peking Duk täuschte mit seinem Ausweis und einem eigens bearbeiteten Wikipedia-Eintrag vor, mit dem Sänger der Band verwandt zu sein und schaffte es so bei einem ihrer Konzerte backstage!
Sachverhalt: Als der Security dem Fan nicht glaubte, hat der prompt den Wikipedia Eintrag zu seinen Gunsten geändert und durfte backstage. Das Elektro-Duo nahm es locker und trank ein Bier mit dem genialen Fan David Spargo, der liebevoll von der Band als "He is 007" beschrieben wurde.
Der "That's not my name"-Coup
Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg! Ob ein Vorname mehr oder weniger, fällt doch niemanden auf. Vor allem nicht Wikipedia! Ein Name wurde dem CSU-Politiker 2009, in der Nacht vor seinem Amtsantritt zum deutschen Wirtschaftsminister dazu gemogelt: Wilhelm.
Ein Scherz mit breitem Ausmaß: Die Presse hat den Fake geschluckt - kopiert und weltweit gedruckt!
Die Ferkel-Merkel Panne
Siri, die sonst so treue iPhone-Sprachassistentin ist darauf getrimmt, Fragen mit Hilfe der Wikipedia zu beantworten. Als man im September 2015 nach der Bundeskanzlerin Angela Merkel fragte, kam eine etwas ungewöhnliche Antwort der deutschen Siri: "Lügnerin und Sklavin der USA" - weil ein Scherzbold das damals in ihr Wikipedia-Profil geschrieben hat.
Belustigung am Rande: Anstatt Siri zu fragen, wer Angela Merkel ist, solltet ihr Siri die Frage "Wieviel ist 0 dividiert durch 0?" stellen!
Der "Phantasia"-Fake
Es war einmal die Insel "Porchesia". In diesem Paradies sprach man Englisch, Arabisch und Griechisch. Dieser nahezu sprachbarrierefreie Raum existierte leider nur auf Wikipedia (und das über zehn Monate). Dementsprechend war die Anreise an die Küste des Libanon nicht sehr einfach, da man nur mit sehr viel Phantasie dort stranden konnte. Schade!
Happy Birthday, Wikipedia!
Happy Birthday, 15 Jahre Copy+Paste!
Die Website, die trotz dieser 5 aufgezählten Pannen zu den Top 10 der meistgeklickten Seiten gehört.
Reminder: Es ist besser, Wissen zu haben als es zu googlen.