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1. 10. 2015 - 06:02

Elevate Artivism Award 2015

Das Grazer Festival präsentiert in Zusammenarbeit mit FM4 den Preis für Kunst und gesellschaftspolitisches Engagement. Die fünf nominierten Projekte stehen fest. Stimmt ab!

Elevate Awards

Neben "Artivism" gibt es einen internationalen sowie einen Steiermark-Preis.

Die Preisgelder werden erneut durch die Initiative "Sweet Crowdfunding" erhöht. Dieses Jahr lautet das Motto "Sexy Vegan".

Alle Geschichten unter fm4.ORF.at/elevate.

Das Grazer Elevate Festival für Musik, Kunst und politischen Diskurs vergibt nun bereits im vierten Jahr in Serie eigene Awards in drei Kategorien. Es werden dabei Menschen, Initiativen und Projekte ins Rampenlicht gestellt, die sich positiv, nachhaltig und innovativ für die Gesellschaft engagieren.

FM4 präsentiert den Artivism Award, der gesellschaftspolitischen Projekten von Künstler/innen aus Österreich und den Nachbarländern Anerkennung und öffentliche Aufmerksamkeit bringen soll.

Über die fünf Finalist/innen-Personen/-Projekte des Elevate Artivism Award 2015 kann bis Mitte Oktober hier auf fm4.ORF.at abgestimmt werden kann. Die Projekte werden während dieser Voting-Phase auch auf FM4 in Kurzporträts vorgestellt.

Die Elevate Artivism Award Trophäe: ein roter Metallgegenstand in Form des Grazer Uhrturms.

Elevate Festival

Die rote Artivism Award-Trophäe

Hypotopia - Die Milliardenstadt

Wie kann eine Summe von 19 Milliarden Euro in einem greifbaren Maßstab dargestellt werden? In welcher Proportionalität steht dieses Geld zu Räumen, in denen wir leben? Wie groß wäre eine Stadt, die man um diese Summe bauen könnte? Das Milliarden-Stadt-Projekt versucht, diese Fragen zu beantworten, indem eine fiktive Stadt mit einem Budget von 19 Milliarden Euro geplant und als Modell realisiert wird. Dadurch soll die unvorstellbare Summe, welche die Rettung der "Hypo-Alpe-Adria" den Staat Österreich kostet, in greifbar gemacht werden und einen kritischen Diskurs entfachen. Es geht dabei um eine innovative künstlerische Auseinandersetzung mit einem Thema, das noch Generationen von Österreicherinnen und Österreichern beschäftigen wird.

Manu Luksch

Elevate Artivism Award presented by FM4

Manu Luksch ist eine in Wien und London lebende Künstlerin, die sich in ihrer Arbeit kritisch mit den Themen Big Brother, Datenmissbrauch und Kontrollgesellschaft beschäftigt. Für ihr Filmprojekt "Faceless - Die Jagd nach dem Datenschatten" hat sie Bildmaterial von omnipräsenten CCTV-Überwachungskameras verwendet. Kunst als Gestaltungsmedium für alternative Zukunftsmodelle, als Mittel der Kritik, etwa an der Vordeterminiertheit des öffentlichen Raumes und der Vertreibung des Individums aus selbigem sind zentrale Themen ihrer Arbeit, mit denen die Künstlerin für Aufsehen sorgt. Mit ihrem Projekt ambientTV.NET hat sie eine Schnittstelle zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaftskritik ins Leben gerufen, die sehr aktiv ist.

NANK Wien

Arti.. was?

Der Elevate Artivism Award wird an eine/n Künstler/in aus Österreich oder einem Nachbarland verliehen, die/der sich durch besonderes gesellschaftspolitisches Engagement im Sinne des von Elevate propagierten Konzeptes (zeitgenössische Kunst und Musik verbunden mit gesellschaftspolitischem Engagement) auszeichnet.

In dieser Kategorie konnten sowohl Solo-Künstler/innen, als auch künstlerische Initiativen sowie Gruppen, Crews und Kollektive nominiert werden. Zur Teilnahme vorgesehen sind alle Künste (Bildende Kunst, Musik, Literatur, Darstellende Kunst, Installationen, Medienkunst, usw).

NANK kämpft für mehr Freiraum in Sachen Lebenserwerb und konstatiert daher: Wir brauchen wieder mehr Schürfrechte am Leben! NANK demonstriert das Thema Fabrik und baut während der Vienna Biennale im "Kunstkanal" im Czerninviertel eine Minifabrik. Als Strategie dient die Verbindung von traditionellem Handwerk mit technologischen Produktionsmethoden wie Laserschnitt und 3D-Druck. Die Schuhfabrik als Artefakt für diese Haltung besucht ausgewählte Orte an der Stadtperipherie. Dort wird in fein dosiertem Schrecken zusammen mit der lokalen Bevölkerung das Potential von Eigenproduktion ausgelotet. Erwartungen, Hoffnungen und Befindlichkeiten rund um den Alltagsfetisch Schuh als künstlerischer Forschungsprozesses zwischen Social Design, Technologie und Gesellschaft.

OpenArtist - Das Betriebssystem für kreative Menschen

Das Betriebssystem OpenArtist ist seit ein paar Jahren in Entwicklung und wird von Künstler/innen auf der ganzen Welt für die Entfaltung ihrer Kreativität verwendet. Sei es Grafik, Audio, Video, Artistic Coding oder das Strukturieren von längeren Texten: OpenArtist hat das ganze Spektrum freier Open-Source-Software für die Linux-Plattform in einem Betriebssystem vereint. Ein universelles Werkzeug für Kreative, das versucht, alle Möglichkeiten, sich über den Computer auszudrücken, abzudecken. Der Umfang der kreativen Softwaresammlung ist um einiges größer, als bei den üblichen Standard-Linux-Distributionen, da vieles einfach nicht in deren Paketsystem vorkommt. Es gibt auch eine präzise Beschreibung der jeweiligen Software, um deren Möglichkeiten bzw. die Tauglichkeit für den jeweiligen Einsatzzweck auf einen Blick aufzuzeigen.

Reni Hofmüller

Reni Hofmüller ist eine in Graz lebende Medienkünstlerin, Kuratorin, Aktivistin und Soundkünstlerin. Sie konzentriert sich auf Kunst in technologischen Zusammenhängen und geht den Beziehungen zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft auf den Grund. Seit langem ist Klang ihr wichtigstes künstlerisches Werkzeug, jedoch geht sie mit ähnlichem Interesse spazieren oder findet ein neues Netzwerk aus Menschen, um sich mit ihrer Umgebung mehr zu vertiefen. Sie ist eine der Gründer*innen des esc Medien Kunst Labor, ist tätig bei Radio Helsinki (das lokale nichtkommerzielle Community Radio), mur.at und Mitglied bei IMA (Institut für Medienarchäologie). Sie realisierte zahlreiche avancierte Projekte zu gesellschaftspolitischen Themen, häufig an der Schnittstelle von Technologie, Kunst, Experiment und Aktivismus.

Eure Stimme "elevated" euer Lieblingsprojekt

Welches Projekt findet ihr besonders relevant? Was begeistert euch im Speziellen? Darüber könnt ihr bis 15. Oktober hier abstimmen (Redaktionsschluss: 16. Oktober, 0:00) und über das Gewinnerprojekt entscheiden.

Die Abstimmung ist beendet. Die Gewinnerin des Elevate Artivism Award 2015 lautet: Manu Luksch.
Mehr Infos zur Award-Show vom 25. Oktober gibt es hier.

Siegerehrung am Festival

Elevate Festival 2015

Von 22. bis 26. Oktober in Graz.

Am 25. Oktober 2015 werden die Gewinnerprojekte der Elevate Awards im Rahmen einer Show am Festival bekanntgegeben und verliehen. Moderieren wird Herr Hermes.

FM4 wird auch dieses Jahr wieder ausführlich vom Elevate Festival berichten unter fm4.ORF.at/elevate.