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Alex Wagner

Zwischen Pflicht und Kür

19. 8. 2015 - 15:54

Welcome to Madness

Ihr seid da, wir sind da, die Bands werden herchauffiert, Kristian Davidek legt auf, Ente gut, alles gut. Trommelwirbel. Das FM4 Frequency Festival kann losgehen!

Nur ein FM4 Frequency Festival kann die Hitzewelle stoppen. Haben wir in den vergangenen Tagen noch unter 38 Grad und mehr gestöhnt und die Nächte in durchgeschwitzten Wasserbetten verbracht, muss nur mal das Festival eures Vertrauens an die Tür klopfen und schon kühlt ganz Mitteleuropa ab. Eine herrlich frische Brise weht derzeit durch St. Pölten, Temperaturen um die 20 Grad sorgen dafür, dass wir uns am Campingplatz keine rote Birne einfangen und die Getränke länger cool bleiben. Hier kann man ruhig mal den Strohhut ziehen und dem FM4 Frequency Festival "Danke!" zurufen, wahlweise auch ein "Helga!" oder Free Hugs verteilen. Und in der Nacht ist dann eben Kuscheln angesagt.

Kommen wir zu den heißen News: Die FM4 Frequency Bänder sind heuer - trööt und tamtamtam - orange (fast wie das Logo des Festival-Radiosenders eures Vertrauens) und kommen nach der Diskussion im Vorjahr ohne RFID-Chip aus. Höchstens Dreck statt Tracking!

Die Anreise funktioniert derzeit ziemlich gut, Staus und lange Wartezeiten vor den Einlasszelten haben wir bisher keine bemerken können. Um sieben Euro kann man mit den Shuttlebussen beliebig oft zwischen Bahnhof und Festivalgelände hin und her fahren. Parkplätze in der Umgebung sind recht limitiert, außerhalb parken oder Mitfahrzentralen bilden ist also essentiell. Und sollte es dennoch mal etwas länger dauern: Kristian Davidek ist gerade auf seinem ausrangierten Kleinbus und spielt euch beim Eingang neben der FM4 Ente die essentiellen Tunes vor, die euch auf vier Tage Festival-Madness einstimmen. #FM4WelcomeService!

Die beste Party steigt wie immer am Zeltplatz. Hier wird schon seit dem Vormittag heftig Limbo getanzt, geravet und die Pandakostüme werden zurecht gezupft. Ein Zelt in VW-Bus-Optik war bisher der größte Hingucker, Burschen tragen pinke Leggins, oder besser gesagt Leghims und selbst auf dem Anhänger der Mobilklos wird ordentlich gefeiert. Flüster flüster, meuschel meuschel: Der Campingplatz Nord hat heuer keinen eigenen Einlass mehr - sagt man mir, und ich wusste gar nicht, dass der je einen Extra-Eingang hatte. Und irgendwann türmt sich ein drei Meter hoher Trichter vor uns auf, der zum Trichterduell auffordert. Angst. Ein klein bisschen.

Für alle, die auch was von der Musik mitbekommen wollen und nicht nur wegen der Geselligkeit am Zeltplatz versumpfen: Es soll auch was auf den Bühnen passieren, hört man. Der Nightpark ist jetzt nicht mehr am Gelände der Kaserne, sondern dort, wo unter Tags die Weekender Stage ist. Ab 22 Uhr verwandelt sie sich zur Electro Stage und der alte Backstage-Bereich muss der Urban Art Forms-Stage weichen. Und sonst? HipHop-Wunderwuzzi Kendrick Lamar, Elektropunk von The Prodigy, The Chemical Brothers und die Harmonie-Verquirker Alt-J und Dutzende mehr sind es wohl, die unsere Hände wieder schwitzig machen. Vorfreude.