Erstellt am: 1. 6. 2015 - 16:50 Uhr
FM4 Artist of the Week: Maribou State
Artist Of The Week
Alle FM4 Artists of the Week auf einen Blick
Maribou State sind zwei junge Herren Mitte 20 die in einem Kleinstädtchen in Hertfordshire nördlich von London residieren. Richtige Landeier aus Überzeugung, wie sie selbst mit Stolz verkünden.
Chris Davids und Liam Ivory heißen sie, sie sind bereits gemeinsam in die Schule gegangen und haben sich dort im besten Fall ignoriert, bis sie Jahre später realisiert haben, dass sie doch gemeinsames Terrain, nämlich musikalisches Terrain bewohnen könnten. So entstand Maribou State.
Ihre gemeinsame Karriere ist noch nicht lang, bis jetzt haben sie ein paar Remixes gemacht, für nicht gerade unbekannte und unspektakuläre KollegInnen:
Fatboy Slim, Lana del Rey oder Kelis. Dann folgte die EP "" und jetzt liegt ihr Debüt-Album "Portraits" vor.
Irgendwie habe ich das Gefühl die beiden sind gut in dem was sie machen, wissen, wie man aus ihren Herzen und Maschinen die Sounds zur Zeit kitzelt, haben aber soundtechnisch noch nicht so ganz ihre eigene Identität gefunden. Maribou State ist als elektronische Popmusik, angenehm zu hören, viel weiche Stimmen, aber nicht mehr als die Summe der einzelnen Teile.
Ich höre in ihrem Album Portraits Folgendes:
- Die ekstatische Entrücktheit Caribous
- Die Produktionen und die Hall-Verliebtheit des ätherischen Schlierenmeisters Jamie xx
Das nächte- und tagelange Abhängen in Nachtclubs sei nicht so ihre Sache, erzählen mir Maribou State im Interview. Da sei ihnen das Grün von Hertfordshire schon lieber und sei auch inspirierender, meint Chris.
William Cooper Mitchell
So so, aber tanzen und im Club hören sollte man die Produktionen von Maribou State schon. Sie erzählen mir, dass es ihnen wichtig war, auf Portraits die organische Dimension des Songschreibens mit der Dynamik von elektronischen Tracks zu verbinden. Das Organische mit dem Synthetischen, ja wer will das nicht? Ich kann mir schon gut vorstellen, dass wenn Maribou State live spielen - Festival, Sonnenuntergang, ihr kennt die Idylle aus zahlreichen Softdrink- und Bierwerbungen -, dass da alle Hände in die Luft gehen, inklusive meiner und ich mich gar nicht mehr so genau erinnere was es da eigentlich zu motzen gab.