Erstellt am: 27. 7. 2014 - 12:39 Uhr
Der zweite Tag am Acoustic Lakeside Festival
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Ja, Festivals sind auch Zeitmanagement. Also wenn man sich nämlich was ausmacht, wie zum Beispiel die Teilnahme an der FM4 Sandkiste, die gestern nach der Lesung des deutschen Autors Benedict Wells im Partyzelt stattgefunden hat. Alle vier FM4-Teams, die sich beworben bzw. gewonnen haben, sind rechtzeitig am Spielfeld aufmarschiert. Die All-Female-Gruppe Lucy-Ciara-Dodo gar mit eigens angefertigten Dressen. Eine Gruppe – wir erwähnen hier absichtlich nicht welche – hat das letzte Stamperl vom Vorabend ein wenig bereut, das wird man sich nächstes Jahr vielleicht nochmal überlegen!
Ondrusova
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Während auf der Liegewiese die Festivalbesucherinnen Badminton gespielt haben oder in der Sonne (Ja! Sonne!) gelegen sind, ist im Partyzelt das erste Spiel angepfiffen worden. Neben den vier FM4-Teams sind noch vier Band-Teams angetreten: I Am Kloot hat die Reise-Entfernungen überschätzt und ist nicht rechtzeitig am Gelände gewesen, auch Maximo Park haben sich verspätet und konnten nur noch bei einem Match dabei sein. Dafür waren Farewell Dear Ghost, der Autor Benedict Wells, Astronauts Have Landed und das Veranstalter-Team mit dem klingenden Namen „Verarscht Alter“ dabei.
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Etwas professionelles Blumenauisches über den Spielverlauf sagen, das braucht ihr euch von mir nicht erwarten. Gott sei Dank gab es jedenfalls einen Schiedsrichter, der das mit den fünf Minuten Spielzeit allerdings auch nicht immer so ernst genommen hat. Und dann waren da die beiden Moderatoren Hannes Duscher und Roland Gratzer, die die Spiele kommentiert haben und einzelne Spieler in den Schlagobers-Strafkreis (=ein Kreis aus Schlagobers) geschickt haben – im Falle einer auffälligen Handlung. Ihnen ist es auch zu verdanken, dass Paul Smith von Maximo Park doch noch Teamgeist bewiesen hat und sich der Knieschützer und der Schuhe entledigt hat. Fairness muss sein. Die FM4 Sandkiste wird schließlich barfuss absolviert. Man hat der Band dafür Elfmeter-Schießen geschenkt. Gewonnen hat das Team von FM4-Hörer Christopher: die International Dornbach Sox. Nachdem Christopher schon die letzten drei Jahre sich bemüht und beworben hat, um bei der Sandkiste mitzumachen, eine ganz gute Leistung. Aber natürlich gilt hier: Dabeisein ist alles. Und Spaß hatten alle Teams. Das wird es nächstes Jahr wieder geben, da macht euch keine Sorgen. Was für ein Festivaltag-Auftakt.
Ondrusova
Das Wetter meinte es nicht zu gut mit dem Acoustic Lakeside Festival gestern. Bei den Konzerten von Dawa und Mumm-Ra hat es wahlweise geschüttet, dann wieder getröpfelt. Die Festivalbesucherinnen hier sind jedenfalls nicht aus Zucker und wie ich John Bramwell von I Am Kloot prophezeit habe: Bei seinem Gig hat der Regen aufgehört!
Ondrusova
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Das Konzept vom Acoustic Lakeside Festival steckt schon im Namen: Bands spielen akustisch. Das muss man dem Soloangereisten I-Am-Kloot-Sänger nicht zweimal erklären. Bei seinem Gig bekam er eine überraschende Unterstützung eines Besuchers namens Kevin, der bei einem Song mitgesungen hat und aus Mangel an Instrumenten eine Auszieh-Performance hinlegen wollte, die man noch verhindern konnte. Ich hab ihn nach dem Gig leider nicht mehr ausfindig machen können: Die Umfrage hat ergeben, dass er entweder ein Phantom oder das Maskottchen des Festivals ist.
Ondrusova
William Fitzsimmons war auch hier, für viele der Hauptgrund, das Festival zu besuchen. Solide und sympathisch und herzerwärmend wie immer. Die große Überraschung des Abends waren allerdings Maximo Park. Eindeutig eine Rampensau, wie man sie auf dem FM4 Frequency zum Beispiel schon gesehen hat, für ihren Auftritt in Kärnten haben sie ihre Songs teilweise umarrangiert, ein wenig entschleunigt, aber nichts an ihrer Energie und Kraft verloren, im Gegenteil. So etwas würde ich mir auf Albumformat wünschen! Oder mit dem Radiosymphonieorchester, das wär was! Ein guter Frontman ist Paul Smith allemal. Wer regelmäßig auf Konzerte geht, weiß, dass die erste Nummer, der Opener Song eines Konzertes quasi die Visitenkarte eines Gigs ist. Bei Maximo Park war jeder Song wie ein Opener Song und das war wirklich ein würdiger Festivalabschluss hier in Kärnten!
Wir sehen uns nächstes Jahr wieder!
Ondrusova