Erstellt am: 18. 7. 2014 - 11:03 Uhr
Für alle, die schon alles kennen
Popfest Wien
Von 24. bis 27. Juli am Wiener Karlsplatz. Unter anderem mit Bulbul, Der Nino Aus Wien, Effi, Elektro Guzzi, Monsterheart, Susana Sawoff, Viech und We Walk Walls.
- Für alle, die noch nie am Popfest waren: Eine Liste, um sich im Reigen der über sechzig Bands zurecht zu finden, obwohl man mit österreichischer Musik eigentlich nichts am Hut hat.
- Für alle, die schon alles kennen. Österreichische Musik langweilt dich nur noch? Hier findest du eine Liste mit den avantgardistischsten Geheimtipps des Popfests.
- fm4.ORF.at/popfest
Effi hängt dir beim Hals raus? Du hast Rotifer schon gefühlte zwanzig mal live gesehen? Und Mika Vember ist deine Mitbewohnerin? Dann hilft diese Liste hier vielleicht, oder bringt zumindest Anstöße sich mal ein bisschen was anderes live zu geben. Diese Liste wird aber vor allem eines offenbaren: welche Bands und Acts der Autor selbst nicht kennt. No judgement please, über höfliche Belehrungen freue ich mich aber natürlich.
Te Po
Zumindest bei diesem Duo bin ich mir sicher: Live hat sie sicher noch niemand gesehen, denn Te Po feiern beim Popfest 2014 ihr Live-Debüt! Das Video zum Song "Love Run Ambush" zeigt Sängerin Rahamey Po in FeverRay-esker Schminke und Gestik. Dass das zweite Mitglied der Band ein Sofa Surfer ist, muss nicht erwähnt werden, um die Großartigkeit der Musik zu unterstreichen. Da kann man nur gespannt sein, wie das alles live umgesetzt wird.
Freitag 01.30 TU Prechtlsaal
Medusa's Bed
Eine Grazer Band trug einst den Bandnamen "Lady Lynch", verwordagelt benannt nach Lydia Lunch, der Kult-Sängerin aus Amerika. Kein Wunder also, dass es sie nun nach Österreich zieht, wenn sie hier schon so lange verehrt wird. Zusammen mit Mia Zabelka und Zahra Mani hat sie das Projekt Medusa's Bed gestartet. "Lunch’s verstörende, assoziativ lyrische Spoken Word-Vocals treffen hier auf düstere, dichtest gesponnene Klanggewebe.", heißt es auf der Popfest-Website. Sehr vielversprechend.
Freitag 01.30 brut
Namby Pamby Boy
Ein Geheimtipp sind Namby Pamby Boy wohl nur für diejenigen unter uns, die keinen Schimmer von der österreichischen Jazz-Szene haben. Aber machen sie überhaupt Jazz? Beim ersten Hinhören scheint es zu stimmen, aber ist das nicht auch Rock was man da zu hören kriegt? Oder doch sogar Hip Hop? Ein Rätsel diese Combo und vielleicht gerade deshalb doch ein Geheimtipp.
Donnerstag 23.30 brut
Microthol
Microthol kennt man, nur weiß man das vermutlich noch nicht. Das hat vielleicht damit zu tun, dass die beiden Personen hinter diesem Projekt tatsächlich mehr Zeit in ihre Musik als in ihre Vermarktung stecken. Schon fast unvorstellbar, wo doch alle anderen Bands ein Facebook-Profil, ein Soundcloud-, Bandcamp-, Twitter- und Instagram-Konto vorweisen können. Bei Microthol wurde die Band-Homepage seit Anfang der Nullerjahre nicht mehr upgedatet. Umso mehr ein Grund sich die Updates bei einem Live-Gig zu holen.
Donnerstag 01.30 TU Prechtlsaal
Kartenhauskörper
Diese Band gibt es seit 2014. Do I need to say more? Das ist nämlich das Jahr, in dem wir gerade noch sind. Neuer geht es also gar nicht. Die Musik ist treibend und rau, dennoch grundsympathisch. Außerdem haben Kartenhauskörper Texte, die man am liebsten irgendwo reinsticken mag, um sie dann einzurahmen und für alle Zeiten im Herrgottswinkel aufzuhängen. Und wer einen Song über die beste Beschäftigung aller Zeiten geschrieben hat, hat sowieso schon gewonnen:
Sonntag 16.00 Wien Museum