Erstellt am: 22. 2. 2014 - 15:37 Uhr
Flimmern: Hupen, Schweigen, Nerven
Flimmern
Der assoziative Wochenrückblick auf FM4
Ganz geheim ist die Liste der "Hypo-Abkassierer" doch nicht geblieben...
Aufgeregt die apodiktische Schlagzeile der Zeitung mit dem Landes-Namen "Hypo-Abkassierer: die Liste bleibt geheim" und darunter - ebenso aufgeregt - ein Außenminister, der mit heißen Ohren Verständnis heischt und sich wohl schon in Stellung bringt für die Zeit, wenn seine staatstragende Mutterpartei dereinst über diesen Bank-Skandal gestolpert sein wird, zusammen mit der anderen Staatstragenden, die außer Dummheit in dieser Causa eigentlich nichts weiter angestellt hat.
APA/Barbara Gindl
Dafür kann sich die mittlerweile zur dritten Groß-Partei angewachsene im Schlepptau der Grünen in einer medientaktischen Meisterleistung als Aufdecker und Wutbürger inszenieren und jede historische Schuld von sich weisen, obwohl deren Über-Figur die Misere zu großen Teilen mitverantwortet hat. Lange dauerts nicht mehr, da wird eine newsbeschädigte Bevölkerung von leichtgläubigen Gänseblümchen lieber die ihnen zugewiesenen 2.000 Euro Schulden am Hypofall bezahlen, als noch mehr Aufgedecktes aus diesem bodenlosen Loch ertragen zu müssen.
Wie schön dagegen die Erfolgsgeschichte des bescheidenen, Schlapfen-tragenden ukrainischen Tellerwäschers, der für sein kleines Text Programm von Facebook satte 19 Milliarden Dollar kassiert hatte.
WhatsApp soll wohl das das Abwandern von Unter-40-Jährigen von Facebook ausbremsen, dabei ist "Seine Verschlüsselung (...) schwach bis nicht vorhanden, er lässt sich nicht auf mehreren Geräten nutzen, überträgt das eigene Adressbuch vollständig auf die Server des Anbieters und stellt ohne Jahres-Abo irgendwann die Dienste ein" (Zitat Heise.de).
APA/EPA/MARC MUELLER
Wer das nicht mehr will, oder wer glaubt, die Datenkrake würde WhatsApp zum noch schlechteren verändern, für den hat die verdiente Netz-News-Plattform Heise Alternativen gesammelt:
Surespot hat eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, der Kik Messenger versendet auch selbstgezeichnete Skizzen, Threema arbeitet mit QR-Codes und sitzt in der Schweiz, was mehr Sicherheit suggerieren soll, auf Kakao Talk kann man zusätzlich mit bis zu vier Menschen videotelefonieren und Line versucht Messenger-Dienste mit Newsreader und Twitter-Diensten zu verknüpfen.
Derweil verschenkt netzpolitik.org das Edward Snowden E-Book ,und die Kärntner protestieren höchst analog gegen die Hypo Alpe Adria: Via Facebook zusammengetrommelt vereint die Plattform "Hupe gegen Hypo" alle Kärntner, die sich Zitat "Gehör verschaffen" wollen, was den SPÖ-nahen ARBÖ dazu veranlasst, dass es für den Verstoß gegen das Hupverbot im Ortsgebiet bis zu 726 Euro Geldstrafe setzen könnte - ein vergleichsweise kleiner Betrag in diesem Zusammenhang, man möchte fast mit Hans Orsolics sagen: "Des kemma si jetzt leisten!"