Erstellt am: 24. 2. 2013 - 17:46 Uhr
Tagebuch zum Jahr der Pflicht (8)
marc carnal
Nach dem "Jahr des Verzichts" im Jahr 2011 gilt es heuer, monatliche Pflichten zu bestehen. Mitstreiter sind in der Neigungsgruppe Pflicht jederzeit willkommen.
Jeden Monat stehen drei Aufgaben in Kategorien wie Handwerk, Wissen oder Selbstüberwindung zur Auswahl. Die Leserschaft stimmt darüber ab, welche Pflicht erfüllt werden muss.
Sonntag, 17. Februar
● So alt musste ich also für die so einfache Erkenntnis werden, dass ich mir bei telefonischen Tischreservierungen das Buchstabieren sparen und stattdessen einfach "Gruber" sagen kann. Soweit, so schlau. Blöd nur, wenn man drei Stunden später im Lokal nur noch weiß, dass man einen sehr gängigen Namen gewählt hat, sich aber nicht mehr an den konkreten erinnert.
● Nicht mein größter, aber doch ein Traum von mir ist es, in der Brieflosshow bei "Richtig oder falsch" zu verlieren und den Trostpreis in Form von 100 Brieflosen zu gewinnen. 100 Brieflose aufreißen - was muss das für ein Fest sein!
Montag, 18. Februar
marc carnal
● Das Schicksal der Banane in meinem Haushalt
Dunkelgrün und viel zu hart
auf eine würdelose Art
und Weise eine lange Reise
um die halbe Welt geschafft
und dann weich und abgeschlafft,
dunkelbraun und halb vergoren,
alt, verschimmelt und verloren
zwischen gleichsam runzlig-derben
Äpfeln und Marillen sterben.
● Die Morse-Biographie ist fesselnder als angenommen. Der gute Mann hatte ja wirklich ein potschertes Leben.
Dienstag, 19. Februar
● Wigald Boning hat ein Einkaufslisten-Buch namens "Butter, Brot und Läusespray" geschrieben. Das sei ihm vergönnt, blöd ist nur, dass ich nun natürlich der Trittbrettfahrerei bezichtigt würde, wenn ich aus meinen "Eier, Butter, Bier"-Texten ein Buch machen würde.
● Die zweite Morse-Stunde im ÖVSV mit Herrn Lorenz wurde um eine Woche verschoben. Gut, mehr Übungszeit.
Mittwoch, 20. Februar
● Sollte es in nächster Zeit noch irgendjemand wagen, in meiner Gegenwart einen Pferdefleisch-Witz zu machen, könnte es unter Umständen passieren, dass ich unflätig werde! Ich kann selber auf Facebook und Fernsehen schauen, ich brauche nichts Wiedergekäutes, denkt euch selbst was aus.
● Europa minus E ist Uropa. Starke Sache.
● Schöne Lesung mit Dominika Meindl. Für meinen Geschmack fast zu viele Leute, werde die ganze Zeit das Gefühl nicht los, gegen die hinteren Reihen kampflesen zu müssen. Zweit sitzend-sprechende Menschen sind eben keine Motocross-Show.
Donnerstag, 21. Februar
● Flyeranalyse:
marc carnal
marc carnal
Freitag, 22. Februar
● Suche zu später Stunde den Lokus im EKH auf, muss mich etwas gedulden und pfeife vor mich hin. Großartige Frage des illuminierten Wartenden hinter mir: "Pfeifst du in einem Chor?" Ich bestätige, in einem Chor zu pfeifen. Da nickt der Fragende einfach nur befriedigt.
● Großartiges Wort gelernt: Juxausspielung! Rechtlich gesehen ist also das, was man gemeinhin unter Tombola versteht, in Wahrheit entweder ein Glückshafen (ein Teil der Lose gewinnt) oder eine Juxausspielung (alle gewinnen), weil keine Bingo-Felder im Spiel sind? "So, meine Damen und Herren, nehmen Sie nun ihre Juxausspielungs-Lose zur Hand!"
Schön. Glückshafen ginge außerdem auch als Ehe-Synonym durch.
Samstag, 23. Februar
● B. glaubte lange Zeit, "Averna Sour" wäre die Mundart-Aussprache von "Ein Wiener Sauer."
Künstlernamenvorschlag: A. Werner Sauer.
● Skandal: Felix Baumgartner und Armin Assinger sind ein und dieselbe Person!
● Ein Satz mit "Konterfei":
Der Bayern-Coach klatscht in die Hände:
"Spuits die Konterfei zu Ende!"
Im März gilt es, eine Pflicht aus der Kategorie Musik zu erfüllen. Welche soll es sein?