Erstellt am: 19. 10. 2010 - 15:26 Uhr
Die Uni brennt immer noch
Laut aktuellen Informationen ist das Audimax der Uni Wien heute abend, am 19.10., von Studierenden besetzt worden. FM4-Reporter Lukas Tagwerker befindet sich im Audimax und berichtet von der erneuten Besetzung in der FM4 Homebase.
Vor ziemlich genau einem Jahr haben die Studentinnen und Studenten lautstarkt gegen die herrschenden Zustände an den österreischischen Unis protestiert. Ein Jahr später sind die Zustände an den Universitäten unverändert. Anders als im Vorjahr sind es heute aber nicht die Studierenden, von denen der Protest ausgeht: die Rektoren verlangen von der Regierung eine ausreichende Finanzierung und wehren sich gegen Budgetkürzungen. In ganz Österreich gehen heute Lehrende wie Studierende auf die Straße.
APA/MARKUS LEODOLTER
Brennt's noch?: Ein Jahr #unibrennt. Am 22. Oktober jährt sich die Besetzung des Audimax der Uni Wien. Was haben die Besetzer_innen im heißen Herbst 2009 gelernt, was würden sie anders machen? (Michael Schmid)
Vor einem Jahr sind die Studierenden auf die Barrikaden geklettert. "Die Uni brennt" lautete die Parole. Zwei Monate lang waren viele österreichische Hörsääle besetzt. Es gab Arbeitsgruppen, Demos, sehr viel twitter over capacity und Solidarisierungen quer durch Europa. Im Zentrum gestanden ist damals die Forderung nach mehr Geld und einem freien Hochschulzugang für alle. Ein Jahr später werden diese Forderungen zumindest teilweise erneuert: Rektoren, Unibrennt-AktivistInnen und ÖH laden heute zur Vollversammlung.
APA/ROBERT PARIGGER
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Auch in Graz wurde demonstriert. Bei der Kundgebung durch die Grazer Innenstadt nahmen 2.400 Studierende, Professoren und Universitätsmitarbeiter teil, hieß es seitens der Behörden.
Weil die Regierung ein Sparpaket angekündigt hat und den Unis schon jetzt an allen Ecken und Enden das Geld ausgeht, wird protestiert. In ganz Österreich finden Versammlungen statt, begleitet von Workshops, Vorträgen und einer großen Demo am Abend. Für FM4 Connected berichtet Johanna Jaufer vom Aktionstag an der Technischen Uni Wien.