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Arthur Einöder

POP: Partys, Obsessionen, Politik. Ich fürchte mich vor dem Weltuntergang, möchte aber zumindest daran beteiligt sein.

10. 7. 2010 - 15:32

Das WM-Finale auf FM4

FM4 macht eine Live-Fußball-Sendung zum Finale. Mit Stimmen aus unserem WM-Quartier, Liveschaltung ins Land des Weltmeisters und 90 Minuten Blumenau.

Live dabei sein open air im WUK - Eintritt frei!

Früh da sein lohnt sich: Ab 17 Uhr legt FM4 Sunny Side Up DJ John Megill auf.

Es wird super. Egal, wer gewinnt. Die Welt erlebt am Sonntag einen neuen Fußballweltmeister. Und FM4 eine vierstündige Live-Fußball-Sendung. Sowas gibt's nicht alle Tage.

Wenn in Johannesburg die Niederlande gegen Spanien Fußball spielen, geht's auch im WUK rund. Dort ist seit dem Eröffnungsspiel ein guter Platz zum gemeinsamen Fußballschauen. Wer's noch nie dorthin geschafft hat, kann sich ja das Video anschauen:

Na gut. Die Dame mit dem Ramos auf der Brust braucht wohl keine Tipps mehr. Aber wer immer noch nicht weiß, wer sich das Daumendrücken im Finale verdient hat: Ich hab ein paar Vorschläge.

Warum die Niederländer gewinnen könnten

Die Niederlande könnten endlich und erstmals den Fluch beenden. Dass sie nämlich, egal wie ultrasuper und totalfußball ihr Team ist, nicht Weltmeister werden können. Ich glaube nämlich, dass das mit der Sage vom Fliegenden Holländer zu tun hat. Der Fliegende Holländer - der Legende nach war das ein niederländischer Schiffskapitän, der das Kap der Guten Hoffnung umsegeln wollte.

Irgendwie hat das aber nicht so recht geklappt, deswegen hat er ziemlich geflucht, seine Mannschaft relativ gemein behandelt, und den Herrgott in Frage gestellt. Er will dieses scheiß Kap endlich umsegeln, hat er geschrieen, und nicht deppert im Sturm untergehen - er packt das jetzt, und wenn es bis zum jüngsten Tag dauert.

Das war zuviel des Guten und der Holländer wurde verflucht. Sein Schiff war zwar danach turboschnell, selbst wenn kein Wind gegangen ist, und hat ziemlich knightridermäßige und auch gruselige Sachen können. Aber der Arme und sein Geisterschiff haben nie wieder an Land gehen können. Erlöst werden kann er nur am Ort seiner Verfluchung, sprich am Kap.

Vielleicht gelingt's ja den Kickern am Kap den Fluch zu brechen. Weil auch die holländische Nationalmannschaft hatte Superkräfte: Cruyff und Rep in den Siebzigern. Van Basten und Gullit in den Achtzigern. Kluivert und Davids in den Neunzigern. Genutzt hat es nichts - Fluch ist Fluch - und trotzdem keinen Weltmeistertitel zu haben, ist schon ein bissi peinlich.

Warum die Spanier gewinnen könnten

Eine Sage ist immer nur eine Sage und hat mit der Realität nicht allzu viel zu tun. Den Fliegenden Holländer hat's vermutlich nie gegeben. Geisterschiffe, die nicht nachvollziehbare Moves bringen, schon. Wenn nämlich Kapitän und Steuermann sich einen Skorbut oder so eine Seekrankheit aufreißen, gibt's ja keinen, der das Schiff steuern kann. Dann treibt das Teil so lang auf offener See, bis alle tot sind.

Und dass vom Schiff des Fliegenden Holländers Geisterstimmen kommen, ist auch kein Wunder. Wie sollen denn Portugiesen und Spanier, und wer da halt sonst noch unterwegs ist, holländische Hilferufe verstehen? Wenn's um was gegangen ist, waren die Spanier auf den Meeren den Holländern doch immer voraus. Egal, ob das jetzt rüpelhaftes Benehmen inklusive unappetitlicher Kolonialherrschaft ist, oder ob das mit den Oktopussen zu tun hat.

Mit Fußball hat das natürlich nichts zu tun. Da passt eher, dass Howard Webb der Schiedsrichter ist. Zum ersten Mal seit der Weltmeisterschaft 1974 pfeift ein Engländer das Endspiel. Damals haben die Niederlande gegen Deutschland gespielt und verloren. Weil nämlich Schiedsrichter Taylor damals einen Elfmeter gegen die Elftal ausgesprochen hat. Ziemlich unfresh, weil der Deutsche Hölzenbein sich nämlich fallen hat lassen.

Zumindest also wenn's nach Schwalben und Kraken geht, sollten die Spanier den Pokal holen.

Und was Österreich damit zu tun hat

Allerdings: vielleicht wird sich der aktuelle Schiedsrichter Webb das mit dem Elfmeter zweimal überlegen. Seine letzte wichtige Elfmeterentscheidung hat ihn vor zwei Jahren ziemlich unglücklich gemacht. Damals hat er Morddrohungen aus Polen bekommen. In der letzten Minute vom Spiel Österreich gegen Polen bei der Europameisterschaft hat er auf Elfmeter entschieden. Vastic hat getroffen, und Polen hat sich damit den Aufstieg aufzeichnen können. Österreich sowieso, aber das ist eine andere Geschichte.

Das Finale live auf FM4

Thomas Edlinger und Roland Gratzer präsentieren ab 19 Uhr die Livesendung zum WM-Finale live aus dem FM4 WM-Quartier im Wiener WUK. Dort haben wir ein Studio eingerichtet, wo wir auch Gäste erwarten. Der Nino aus Wien hat ein Lied extra für die WM geschrieben und Martin Blumenau wird ab 20 Uhr 30 nützliches und unnützliches Wissen zum WM-Finale bringen.

Keine Angst, Blumenau/Edlinger werden nur fürs Radio kommentieren. Vor Ort gibt's ORF-Kommentar passend zum HD-Bild.

Dazwischen gibt's immer wieder Musik. Was sich auf den Straßen in Amsterdam und Madrid tut, werden wir genauso erfahren, wie den Sieger der FM4-Weltmeisterwette im WUK, dem wir symbolisch seinen Hauptpreis, einen Farbfernseher, ähem, einen Sony Monolith Super-TV überreichen werden.