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14. 11. 2011 - 14:40

Programmtipps vom 15.11. – 18.11.

Alles steht im Zeichen von FM4 Handmade, der Mach-es-selbst-Woche auf FM4. Wir verkaufen Selbstgemachtes, schauen uns D.I.Y. in heimischen Musik-Gefildena an und das Happylab Vienna. Zusätzlich: Nachrichten aus der Avenue Kakatare – eine RadioReise durch Kamerun. Und natürlich vieles mehr.

FM4 Handmade – Mach es selbst!
Ein Schwerpunkt vom 14. – 18. November
Das Prinzip “Do it yourself” boomt. Die Arbeit mit den eigenen Händen kann dabei vieles sein: Einfacher Spaß oder Muss, Ausdruck ökologisch-sozialen Bewusstseins wie Aktivismus. FM4 begibt sich für eine Woche unter die Selbermacher, als Besucher und Akteur. Von der DIY-Fingerübung in der FM4 Morning Show bis zu Gesprächen über die Historie der Handarbeit. Geschichten von Schuhmach-Workshops, Hartz-IV-Möbelserien und DIY-MusikerInnen. Sowie: Selbermach-Bücher, -Netztipps und -Läden.
FM4 Handmade ab 14.11. auf FM4 und fm4.orf.at

Dienstag, 15.11.

21 Haus Eröffnung
Nach mehrjähriger Schließung und Umbau öffnet heute das ehemalige „20er Haus“ wieder seine Pforten – als „21er Haus“ und Dependance des Belvedere soll es „österreichische Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts im internationalen Kontext präsentieren“, so Belvedere-Direktorin Agnes Husslein. Rainer Springenschmid macht sich mit Kuratorin Cosima Rainer auf einen Rundgang durch das neu adaptierte Haus.

FM4-Handmade: Selbstgemachtes Verkaufen
Vor sechs Jahren gründete der Maler und Fotograf Rob Kalin die Internetplattform Etsy, mit dem Ziel, seine eigenen Arbeiten online zu präsentieren. Im letzten Jahr wurden über Etsy Produkte im Wert von über 230 Mio. Euro verkauft. Mehr als 10 Millionen Menschen nutzen die Website, um ihre handgemachten Dinge zu vertreiben. Ein Kernstück des Erfolges ist der social commerce, die soziale Interaktion zwischen Produzent und Käufer. Auf diesen Kontakt setzt auch ein kleines Geschäft in Wien, das sich ebenso dem Selbstgemachten verschrieben hat. Weihnachtsschmuck aus alten Büchern, selbstgenähte Kinderkleider oder per Hand gedruckte Collagen sind hier zum Kauf angeboten. Die Reaktion der Kunden sei “euphorisch”, der Mehrwert der Produkte eindeutig: Jedes hat seine eigene Geschichte.

zu hören in Connected (15-19) mit Claudia Unterweger

James Benning im Interview
Der amerikanische Regisseur James Benning ist seit mehreren Jahrzehnten einer der außergewöhnlichsten Chronisten Amerikas. Mit seiner unorthodoxen Mischung aus Avantgarde- und Dokumentarfilm zeichnet er (zumeist) Landschaften auf, nicht selten orientiert an mit mathematischer Präzision ersonnenen Kameraperspektiven. Das Österreichische Filmmuseum präsentiert von 16. bis 19. November neue, noch nie in Österreich zu sehen gewesene Arbeiten von James Benning. Markus Keuschnigg hat mit dem Regisseur gesprochen.

zu hören in der Homebase (19-22) mit Kristian Davidek

Chez Hermes (00-02) mit Hermes
Inkl. Ausstrahlung von “Der Herr Karl” zum 50 Jährigen Sendungsjubiläum (01-02)
Am Dienstag jährt sich zum 50. Mal die TV-Ausstrahlung des Herrn Karl von Merz/Qualtinger. Die zeitlos schöne Studie zum Thema „österreichischer Opportunismus“ wird deshalb in einem verlängertem Chez Hermes Spezial in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zur Gänze ausgestrahlt.

Mittwoch, 16.11.

FM4-Handmade: Schuhe selber machen
Sie tragen uns täglich durchs Leben, doch kaum eine/r von uns hat je ein Paar Schuhe selbst hergestellt. Statt aber Billig-Latschen aus China zu kaufen, kann man sich seine Sandalen oder Winterstiefel auch selbst schustern. Barbara Köppel hat sich in der Waldviertler Schuhwerkstatt ein Paar Clogs maßangefertigt.

zu hören in Connected (15-19) mit Esther Csapo

New York State of Mind mit David Byrne
Christian Lehner meldet sich erneut aus New York mit dem FM4-Homebase-Talk „New York State Of Mind“. Dieses Mal zu Gast: David Byrne, Gründer der legendären Post-Punk-Band Talking Heads, Autor, Künstler und Fahrradaktivist. Byrnes jüngstes Buch, „Bicycle Diaries“, erscheint am 11. November auf Deutsch. Grund genug für ein Gespräch über das Fahrrad in der Großstadt, die Occupy Wall Street-Bewegung, weiße Ballett-Tutus als Bühnendress, warum eine Talking Heads-Reunion nicht in Frage kommt und ganz allgemein über den aktuellen New York State Of Mind.

zu hören in der Homebase (19-22) mit Gerlinde Lang

Donnerstag, 17.11.

Hollywoodism: Jews, Movies & the American Dream
Von 17.11- 4.12 findet in Wien das Jüdische Filmfestival statt; neben den zahlreichen neuen Produktionen findet sich auch eine Doku, die sich dem Einfluss osteuropäischer Immigranten auf die Filmindustrie in Hollywood widmet: Adolf Zukor, William Fox, Louis B. Mayer, Carl Laemmle, Harry Cohn und Samuel Goldwyn sind die prägenden Studiobosse. Ihre Erfahrungen und die zahlreicher anderer, ausgewanderter und geflüchteter Künstler wird sich in dem niederschlagen, was wir als Hollywood kennen: Von der Figur des Outsiders bis zum amerikanischen Patriotismus. Eine Ausstellung im Jüdischen Museum Wien widmet sich ebenfalls den Emigranten und ihrem Einfluss auf die Filmfabrik - Pia Reiser hat sie sich angesehen.

zu hören in Update (10-12) mit Julie McCarthy

FM4-Handmade: D.I.Y. in heimischen Musik-Gefilden
Aus der Not eine Tugend machen: Der Grundgedanke des Do it Yourself-Prinzips mag sich aus finanziellen Gründen herausentwickelt haben, doch hat D.I.Y. natürlich auch viel mit Überzeugung zu tun: Die künstlerische Handschrift in Dinge packen, selber seine T-Shirts und Stofftaschen bedrucken, das Artwork für ein Album selber machen, Poster und allerhand Fanzine-Firlefanz. Und nicht zu vergessen die Studioaufnahmen, die oft im Wohnzimmer passieren - ohne High End-Studiotechnik und den dazugehörigen Super-Produzenten. Fast jede österreichische Band, die in der Indie-Liga spielt, kümmert sich selber um all diese Dinge. Alexandra Augustin schaut sich die gelungensten D.I.Y.-Produkte genauer an und spricht mit Bands darüber, was die D.I.Y.-Tradition für sie bedeutet. Not? Tugend? Spaß an der Sache? Oder ist es gar eine nervige Geschichte, alle Dinge selber tun zu müssen?

Project Homophobia
Der junge Österreicher Gregor Schmidinger plant für 2012 ein außergewöhnliches Projekt: ausgehend von den öffentlich gewordenen Selbstmorden von homosexuellen Teenagern in den USA und der davon ausgelösten Solidaritätsbekundungswelle, will Schmidinger einen Kurzfilm inszenieren, in dem sich zwei österreichische Grenzsoldaten ineinander verlieben. Das Geld dafür hat er über eine Crowd-Sourcing-Kampagne aufgestellt. Markus Keuschnigg hat den jungen Regisseur ins FM4-Studio eingeladen, um mit ihm über das "Project Homophobia" zu sprechen.

zu hören in der Homebase (19-22) mit Natalie Brunner

Freitag, 18.11.

FM4-Handmade: Happylab Vienna
T-Shirts bedrucken, Schmuckstücke mit dem 3D-Drucker herstellen, den alten Radiowecker reparieren oder einen Modellflieger bauen – im Happylab Vienna ist all das möglich. Die offene High-Tech-Werkstatt im 2. Bezirk in Wien bietet technikinteressierten Menschen Know-How und Equipment ihre eigenen Projekte umzusetzen. Barbara Köppel hat sich im Happylab umgesehen.

zu hören in Connected (15-19) mit Gerlinde Lang

Nachrichten aus der Avenue Kakatare – eine RadioReise durch Kamerun
In einer Stunde fünfzehn Minuten durch Kamerun: Eine virtuelle RadioReise durch den 20-Millionen-Einwohner-Staat, in dem 45% der Menschen unter 15 Jahre alt und die „unbezähmbaren Löwen“ der Fußballnationalmannschaft Nationalhelden sind.
Martin Wassermair hat Anfang des Jahres Österreich verlassen und ist nach Maroua gezogen, in den Norden von Kamerun - in den „Hochofen der Sahelzone“, wie Martin sagt. Im FM4 Jugendzimmer nimmt der Oberösterreicher uns mit auf eine RadioReise durch Kamerun. Er erzählt über das virtuelle Telegraphenamt Avenue Kakatare, von dem aus er seit einem dreiviertel Jahr Globalisierungserkundungen aus der Südperspektive in die westliche Welt schickt. Er nimmt uns mit auf einen Stoffmarkt und erklärt die Bedeutung der eingewebten Logos und den damit verbundenen politischen Botschaften, die über Stoffe und Kleider hinausgetragen werden. Und er macht sich Gedanken über die Informationspolitik in Afrika: “Seit vielen Jahren gewährt die Weltbank in beachtlichem Ausmaß Kredite, die darauf abzielen, Afrika über Glasfaserleitungen mit dem Rest der Welt zu verbinden. Das erhöht zwar die Profite der Unternehmen auf einem noch lange nicht ausgeschöpften Wachstumsmarkt, aber nicht den Umfang einer infrastrukturellen Grundversorgung.“ Martin, der einige Jahre Geschäftsführer der Plattform Public Netbase war, erzählt über Social Media und Zensur, freie Meinungsäußerung und die Gefahr einer e-Kolonisierung des Kontinents wie etwa durch Google.

zu hören im Jugendzimmer (19-20.15) mit Elisabeth Scharang