Erstellt am: 8. 8. 2011 - 15:58 Uhr
Programmvorschau von 9.9 bis 12.8.
DIENSTAG, 09.08.
Charlotte Roche „Das Phänomen Feuchtgebiete“
Am Mittwoch, 10. August, erscheint Charlotte Roches neues Buch „Schoßgebete“ Der Titel erinnert wohl nicht zufällig an seinen Vorgänger „Feuchtgebiete“, mit dem Charlotte Roche 2008 alle Verkaufs- aber auch Tabugrenzen gesprengt hat. Insgesamt hat es sich 1,7 Millionen Mal verkauft und damit im deutschsprachigen Raum sogar den damals aktuellen Harry Potter hinter sich gelassen. Irmi Wutscher über das „Phänomen Feuchtgebiete“
Rückkehr ans Meer
Obwohl François Ozon seinen Film “Rückkehr ans Meer” lang vor “Potiche – Das Schmuckstück” gedreht hatte, findet dieses Drama erst jetzt den Weg in die österreichischen Kinos. Mousse (Isabel Carré) und Louis (Melvil Poupaud) sind jung, schön, reich und sehr verliebt. Drogen verschaffen ihnen den täglichen Kick, bis Louis an einer Überdosis stirbt. Wie durch ein Wunder überlebt Mousse und erfährt im Krankenhaus, dass sie schwanger ist. Daraufhin verlässt sie Paris und zieht sich in ein Haus am Meer zurück, wo sie einige Monate später auch ihr Bruder besucht. Petra Erdmann über „Rückkehr ans Meer“.
zu hören in CONNECTED (15-19) mit Mari Lang
MITTWOCH, 10.08.
Spezialtag: NOCH 499 TAGE? Der Weltuntergangsvorbereitungstag auf FM4
Der Maya-Kalender sagt für den 21. Dezember 2012 den Weltuntergang voraus. Zumindest behaupten das einige Menschen. Als Journalistinnen und Journalisten wissen wir zwei Dinge. Erstens: Das mit dem Datum ist unwissenschaftlicher Unsinn. Allerdings tragen sich – zweitens - durchaus prä-apokalyptische Dinge zu, auf der Erde im Jahr 2011. Hunger und Dürre, ein Super-GAU, der Crash von ganzen Volkswirtschaften. Wie nah sind wir dem Ende der Zivilisation, wie wir sie kennen? Steuern wir auf düstere Zeiten zu? Und woher kommt die Lust des Menschen am selbstverschuldeten Untergang? FM4 widmet sich einen ganzen Tag lang möglichen Szenarien, erklärt, was Club Of Rome und Nostradamus gemeinsam haben, und krempelt sein Programm gehörig um. Von wegen „Don’t be afraid, baby“...
Zum Thema Weltuntergang
"Im Bunker" - Das Geschäft mit der Panik.
Roli Gratzer besucht einen Apokalypsensupermarkt und lässt sich Tipps vom Bunkerbauer geben.
FM4 Draußen Survivaltraining
Wenn wir durstig sind, drehen wir den Wasserhahn auf, wenn wir Hunger haben, machen wir den Kühlschrank auf und wenn es dunkel wird, schalten wir das Licht an. Draußen, in der Natur, geht das alles aber nicht. Was also tun, wenn die Zivilisation plötzlich ganz weit weg ist? Mari Lang ist mit dem Survivaltrainer Martin Mollay in den Wald gegangen und hat sich von ihm ein paar Überlebenstricks in der Natur zeigen lassen.
Die Gefahr aus dem All - Sonnensturm und Gammablitz.
Conny Lee über wahrscheinliche und weniger wahrscheinliche Bedrohungsszenarien aus dem Weltall.
Arche Noah - der Wiederaufbau nach der Apokalypse.
Alex Augustin hat sich überlegt, wie eine postapokalyptische Welt wieder bewohnbar gemacht werden könnte.
Smart Meter und das drohende Strom-Blackout
Im Rahmen des Weltuntergangstages auf FM4 beleuchtet Erich Möchel den Worst Case im Falle einer Hacking-Attacke auf die bald schon in unsere Haushalte kommenden „Smart Meter“-Stromablesegeräte.
zu hören in CONNECTED (15-19) mit Mari Lang
Die Apokalypse in der Bildenden Kunst
Alex Augustin über Vernichtung, Angst und das Jüngste Gericht als Inspiration der Bildenden Kunst. Von Hieronymus Bosch bis heute.
Die Angst vor dem Zusammenbruch der Wirtschaft
Die USA entgehen nur knapp dem Staatsbankrott, und in mehreren europäischen Staaten brennt der Hut: Robert Zikmund über ein mögliches Ende der Weltwirtschaft, wie wir sie kennen.
Musik und Weltuntergang
Natalie Brunner präsentiert Songs, Bands und ganze Musikrichtungen, die von apokalyptischen Vorstellungen inspiriert wurden.
zu hören in der HOMEBASE PARADE (19-22) mit Gerlinde Lang
MODERN TALKING (00-01) mit Natalie Brunner mit Moby
Heimatlosigkeit, transzendentale Obdachlosigkeit. Ein Modern Talking über das Verlorensein in Warteräumen, anonymen, kalten, funktionalen Räumen. Moby ist heute Natalie Brunners Gast. Er hat gerade ein Buch und ein Album namens „Destroyed“ veröffentlicht - und in der Sendung geht es genau um diesen Zustand. Im Buch zu sehen sind Fotografien, die Moby während seiner letzten Tour geschossen hat. Flughäfen, Hotels, Bahnhöfe, leere Plätze - ein Sammelsurium des Lebens im Transit. Man mag den Einwand wagen, dass es tausendfach schlimmere Formen des Nomadismus gibt, schließlich ist die Existenz, die Moby führt, eine privilegierte und freiwillig gewählte; aber man kommt doch zu interessanten Perspektiven, wenn man , so wie Moby es von sich behauptet, die letzten zwanzig Jahre im Jetlag verbracht hat. „Destroyed“ ist laut Moby ein Soundtrack für leere Städte nach 2:00 Uhr. Warum Leere für ihn nicht mit Einsamkeit gleichzusetzten ist und inwiefern es für seine Art Musik zu machen relevant ist, dass er nun in L.A. und nicht mehr in New York lebt, wird er uns in dieser Ausgabe von Modern Talking verraten.
DONNERSTAG, 11.08.
“From Dust”
Das neue Spiel vom französischen Game-Designer Eric Chahi („Another World“, „Heart of Darkness“) ist eine Art Göttersimulation im Stil von „Black & White“. Terrain will geformt, die Elemente wollen gesteuert, das siedelnde Volk soll beschützt werden. Chahi hat lange Jahre lang den fehlenden Willen zur Innovation innerhalb der Games-Industrie beklagt, „From Dust“ ist sein erstes Spiel nach 12-jähriger Design-Pause.
FM4-Sommerkino-Tipp: CARNIVAL OF SOULS
Mit seinem unabhängig finanzierten einzigen Spielfilm "Carnival of Souls" gelingt dem Industriefilmer Herk Harvey 1962 ein existenzieller Grundsatzfilm zur Gesellschaftsbefindlichkeit im 20. Jahrhundert. Nach einem Autounfall wandert eine junge Frau benommen durch eine fremde Kleinstadt. Immer wieder hört sie Stimmen, insgesamt rückt sie immer weiter von der Realität ab, die sie umgibt. Die schauerpoetischen Entfremdungsbilder kulminieren schließlich in einem Schlüsselmoment der Horrorfilmgeschichte: im unwirklichen Ballsaal eines still gelegten Vergnügungsparks inmitten einer Salzwüste in Utah beginnen die toten Seelen zu tanzen. Markus Keuschnigg mit einem Sommerkino-Tipp der unheimlichen Art (Di., 16.08., 21:00 Uhr | 03., Baumgasse – Arena Wien: R: Herk Harvey, US 1962, OmU, Eintritt frei!)
zu hören in CONNECTED (15-19) mit Mirjam Unger
Ausstrahlung FM4 Radio Session mit Gonzales
Der Mitschnitt der FM4 Radio Session von 5.8. im RadioKulturhaus, bei der der selbsternannte „musical genius“ Chilly Gonzales sein neues Album gemeinsam mit dem ORF-Radiosymphonieorchester aufgeführt hat.
zu hören in der HOMEBASE PARADE (19-22) mit Natalie Brunner
FREITAG, 12.08.
Neues aus der Netzkultur + Chaos Communication Camp
Conny Lee analysiert die wichtigsten digitalen Themen vom Tag. Und: Erich Möchel schickt tagesaktuelle Eindrücke vom gerade stattfindenden „Chaos Communication Camp“, einem fünftägigen Hacker-Festival unter freiem Himmel.
zu hören in CONNECTED (15-19) mit Claudia Unterweger
JUGENDZIMMER (19-20.15) mit Claus Pirschner
Sommerserie: RadioReise vier: 20 Jahre nach Beginn der Jugoslawienkriege - Lokalaugenschein in Sarajevo und Mostar
Zum Abschluss der Reise am Westbalkan besucht Claus Pirschner am 12. August Bosnien. Sarajevo war während der Jugoslawienkriege über vier Jahre lang eine belagerte Stadt. Inwieweit spielt der Krieg, der noch nicht lange her ist, eine Rolle in der Gegenwart? Wie ist das Leben der Menschen heute hier? Claus Pirschner trifft unter anderem auf Ana Raos, die als Jugendliche vor dem Krieg nach Darmstadt geflüchtet ist und nun wieder in Sarajevo lebt. Während eines nächtlichen Spazierganges durch die Hügel am Stadtrand reflektiert sie über das Leben in ihrer Heimatstadt. Im Süden Bosnien-Herzegowinas liegt Mostar, bekannt geworden durch die im Krieg zerstörte Brücke. Sie ist wieder aufgebaut worden und wird oft als Symbol dafür dargestellt, dass die beiden Gruppen in der Stadt, Kroaten und bosnische Muslime, wieder zusammengefunden hätten. Claus Pirschner trifft auf den Fotographen Enes Zuljevic. Er erklärt bei einem Rundgang in seiner Geburtsstadt, inwieweit Mostar nach wie vor eine geteilte Stadt ist. Er erzählt von BewohnerInnen, die den jeweils anderen Stadtteil noch nie betreten haben. Er hat seinen Vater im Krieg verloren und hat dennoch muslimische und kroatische Freunde.