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5. 3. 2010 - 13:25

Feminismus im Alltag: FM4 zum Frauentag

Anlässlich des internationalen Frauentags beschäftigt sich FM4 am 8. März mit der Bedeutung von Feminismus im Alltag.

Am 8. März, dem internationalen Frauentag, befasst sich FM4 mit der Frage, was Feminismus heute bedeutet. FM4 fragt bei HörerInnen nach und stellt vor, wie feministische Perspektiven in unterschiedlichen Projekten umgesetzt werden: von der Kunst- und Kulturarbeit über Wohnprojekte bis zur Auseinandersetzung mit Körperbildern. Über Feminismus in der politischen Arbeit berichten unibrennt-Aktivistinnen und Junge Sozialistinnen aus Salzburg, die eine Feminismuskampagne gestartet haben, und zu Wort kommt schließlich auch die zuständige Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ).

Das Programm im Detail

Als eine der wenigen Frauen im Genre Stand Up Comedy, besucht Alice Frick die FM4 Morning Show.

Zu hören in der Morning Show (06-10 Uhr)

Wirtschaftskrise, Frauenhäuser und betroffenen Migrantinnen. Maria Rösslhumer von "Österreichische Frauenhäuser" ist zu Gast im Studio.

Zu hören in Reality Check (12-14)

Feminismus im politischen Engagement - Ein Gespräch mit JuSos und unibrennt-Aktivistinnen
„Die größte Gefahr für die Gleichberechtigung ist der Mythos wir hätten sie schon“, meint die norwegische Autorin Grethe Nestor 2006 und erhält Zustimmung, u.a. von Jungen SozialistInnen aus Salzburg, die Anfang des Jahres mit „This is what a feminist looks like“ eine Feminismuskampagne gestartet haben. Dass Feminismus und ein klares Bekenntnis gegen Sexismus in linken Zusammenhängen keine Selbstverständlichkeit sind, hat sich bei den Uniprotesten im Herbst 2009 gezeigt: durch sexistische Aussagen, Übergriffe, männlich dominierte Podien. Bei FM4 Connected erzählen AktivistInnen von unibrennt und Julia Rafetseder, Projektleiterin der Juso-Kampagne, wie es aus ihrer Erfahrung um feministische Perspektiven in der politischen Basisarbeit steht.

SPÖ-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek im Interview
Zum Frauentag hat Veronika Weidinger die Frauenministerin zum Gespräch getroffen.

Arge Dicke Weiber
Vergangenes Jahr hat sich in Wien die "Arbeitsgemeinschaft Dicke Weiber" begründet. Die feministische Gruppe sieht sich als Teil des internationalen "Fat Liberation Movement". Dass die Gruppe ausgerechnet vergangenes Jahr ins Leben gerufen wurde, ist kein Zufall: Die "ARGE Dicke Weiber" ortet zunehmende Dickenfeindlichkeit in der Gesellschaft, insbesondere gegenüber Frauen. Sarah Seekircher berichtet.

Zu hören in Connected (15-19 Uhr)

And the oscar went to... Regisseurinnen in der Geschichte der Academy Awards
Die Chancen, dass Kathryn Bigelow heuer mit ihrem Kriegsdrama "The Hurt Locker" für die beste Regie oder den besten Hollywood-Film als erste Frau einen Oscar nach Hause trägt, standen gut. Die 58jährige Action-Regisseurin zählte auch dieses Jahr zu den raren weiblichen Erscheinungen in den Oscar-Königsdisziplinen. Denn in der 82jährigen Geschichte der Academy Awards haben es nur 3 weibliche Filmemacherinnen in die Nominierungsliste für die beste Regie geschafft: erstmals 1977, als die italienische Regisseurin Lina Wertmüller mit ihrer Groteske "Sieben Schönheiten" nominiert wurde; 17 Jahre hat es gedauert, bis es ihr Jane Campion mit "The Piano" gleich tat; und wieder eine Dekade später hatte Sofia Coppola in dieser Kategorie ihre Nominierung. Für "Lost in Translation" erhielt Coppola aber lediglich den Oscar für das beste Drehbuch. Christian Fuchs über Chancen(losigkeit) und Häufigkeit weiblicher Hollywood-Regisseurinnen im Oscar-Zirkus.

Frivole Zeichenstifte: Ein Interview mit der Comiczeichnerin Ulli Lust
„Kein Akt der Rebellion, sondern ein Akt der Souveränität. Ich hab meinen Körper, ich steh dazu. Und Liebe ist etwas, das sehr schön ist“, sagt Ulli Lust über ihre erotische Comicserie namens „Springpoems“. Mit Elisabeth Gollackner spricht sie über konträre Gesellschaftsideen, mächtige Geschlechtsteile und die Möglichkeiten, die sich eröffnen, wenn frau mal einfach tut, was sie tun möchte.

Ro*sa Wohnen – ein feministisches Wohnprojekt
Alternative Wohnprojekte gibt es in ganz Österreich. Sie sind so gestaltet, dass durch gemeinsame Räume und demokratische Organisation unter ihren BewohnerInnen Gemeinschaft und Kommunikation gefördert wird. So entstehen idealerweise große Wohngemeinschaften, wo Menschen zwar in ihrem eigenen Wohnbereich, aber trotzdem in größerer Gemeinschaft leben. Mittlerweile werden solche alternativen Wohnformen auch speziell für Frauen geplant. Diese berücksichtigen vermehrt die Bedürfnisse von Frauen mit Kindern oder älteren Frauen. In Wien gibt es mittlerweile zwei solcher Wohnprojekte, die explizit für Frauen gestaltet wurden. Das erste, im Kabelwerk, existiert seit 2006. Im Dezember des vergangenen Jahres wurde ein weiteres in Wien-Donaustadt eröffnet. Irmi Wutscher hat das Frauenwohnprojekt Donaustadt besucht.

Zu hören in der Homebase (19-22)