Erstellt am: 26. 2. 2010 - 12:23 Uhr
Keine Arbeit: Vom Leben ohne Job
Im Jänner dieses Jahres war die Arbeitslosigkeit in Österreich so hoch wie nie in der 2. Republik: über 400.000 Menschen waren von Arbeitslosigkeit betroffen, wenn man zu den als arbeitslos Gemeldeten auch jene rechnet, die sich in Schulungsmaßnahmen befinden. Wenn am 1. März die Arbeitslosenzahlen für Februar veröffentlicht werden, nimmt FM4 diesen Stichtag zum Anlass, sich genauer mit der Thematik Arbeitslosigkeit auseinanderzusetzen - etwa mit der Genese und Interpretation der Daten. Wie es beim AMS läuft, fragen wir Jugendliche und TeilnehmerInnen von Qualifizierungskursen; AMS-Verantwortliche werden mit der Kritik am Arbeitsmarktservice konfrontiert. Warum gerade AbsolventInnen der Geistes- und Sozialwissenschaften wenig Chancen auf einen fixen Job haben, fragen wir an der Uni nach; im Connected-Studio ist außerdem eine Arbeitsmarktexpertin zu Gast und beantwortet HörerInnen-Fragen.
Das Programm im Detail
Die Arbeitslosenstatistik
Am 1.3. werden die Arbeitslosenzahlen für Februar veröffentlicht. Wie kommen die Zahlen zustande, und wie werden sie politisch instrumentalisiert? (Rainer Springenschmid)
Arbeitslosengeld
Ab wann kriegt wer wie viel und wie lang Arbeitslosengeld? Was mache ich, wenn ich arbeitslos werde? Und was kommt nach dem Arbeitslosengeld? Sarah Seekircher hat recherchiert.
Live im Studio: Karin Steiner Sozialwissenschaftlerin und Arbeitsmarktexpertin Karin Steiner ist zwischen 17 - 18.00 bei FM4 Connected zu Gast. Sie liefert Fakten und Infos und beantwortet Fragen zum Thema Arbeitslosigkeit unter 0800 226 996.
Zu hören in Connected (15-19 Uhr)
AMS Jugendliche
Unter 25 Jahre alt, arbeitslos und mehr oder weniger frustriert – so sieht das Publikum im „AMS Jugendliche“ in Wien aus. Um 10 Uhr vormittags ist hier am meisten los. Dann stehen die Jugendlichen Schlange, um sich als arbeitslos oder lehrstellendsuchend zu melden. Ein Lokalaugenschein von Sarah Seekircher.
Kritik am AMS
Dem AMS wird ja einiges vorgeworfen - etwa, dass es Leute in sinnlose Schulungen stecke, um die Zahlen zu beschönigen oder dass es "Zwangsmaßnahmen" verordne. Zunehmend schließen sich Menschen, die sich von solchen Missständen betroffen fühlen, zu Vereinigungen zusammen, sie sammeln Fälle und Informationen und bieten Rechtshilfe. Irmi Wutscher hat mit den KritikerInnen von „AMSand“ und „Anti-AMS.net“ gesprochen und das AMS mit den Vorwürfen konfrontiert.
AkademikerInnen-Arbeitslosigkeit
Arbeitsloser Doktor der Philosophie? Auch das gibt es zur Genüge. Knapp 30 % aller österreichischen StudentInnen absolvieren derzeit ein Fach der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften. Besonders diese Studienrichtungen stehen allerdings unter dem Generalverdacht, kein wirtschaftlich verwertbares Wissen zu produzieren, was bei diesen AbsolventInnen zu prekären Jobverhältnissen und langer Arbeitslosigkeit führt. Christian Stiegler spricht mit einer Betroffenen über ewigen Idealismus und Langzeitarbeitslosigkeit und hat AMS und Arbeitsmarktexperten mit dem Problem konfrontiert.
Zu hören in der Homebase (19-22)