Erstellt am: 13. 3. 2017 - 18:45 Uhr
"I hear bumps and crunks"
Es gibt wenige HipHop-Künstler, die im Laufe ihrer Karrieren so wenig Rücksicht auf regionale Rap-Szenen und ihre so oft beschworenen Differenzen genommen haben, wie Devin The Dude. Obwohl er in Houston groß wurde, und sowohl als Teil der Odd Squad, von Scarface's Face Mob und dann auch solo lange Zeit beim lokalen Riesen Rap-A-Lot Records unter Vertrag war, knüpfte der Rapper mit dem zurückgelehnten Singsang-Flow munter Kontakte in alle möglichen Richtungen. Devin The Dude hat so mit Dr. Dre ebenso gearbeitet wie mit DJ Premier (der ja auch in Houston aufgewachsen ist) und hat sich das Mikro unter anderem mit Gucci Mane, De La Soul, E-40, Andre3000 und Snoop Dogg oder Nas und XZibit geteilt.
Devin The Dude
Devin The Dude live:
14.03. Grelle Forelle Wien
Was Devin The Dude in all diesen unterschiedlichen Kombinationen immer unverwechselbar macht, ist sein zurückgelehnter Vortrag ebenso wie der selbstironische Blick auf die Welt. Während das beliebte Genre "Raps über Autos" ja sonst eher von Prahlerei lebt - siehe z.B. hier, hier oder hier - klingt Devin's Liebeserklärung an seinen '79er Caddy umso herzlicher, umso detaillierter er auf mechanische und sonstige Mängel der Schüssel eingeht. Und er findet in diesen sogar noch etwas augenzwinkernd Positives:
I'm rollin, car not stolen
Probably never will be it's much to old and
Mehr über Devin's Werdegang und seinen Ausnahmestatus als blue collar rapper habe ich mit Mahdi Rahimi besprochen: