Erstellt am: 6. 2. 2017 - 16:05 Uhr
Im FM4 Spielekammerl: "Inversus"
Wie hat man sich in den frühen 70er Jahren das Videospiel der Zukunft imaginiert? Höchstwahrscheinlich hat es in den Vorstellungen vieler Menschen sehr ähnlich ausgesehen, wie das einzige Game, das es damals gab - nämlich "PONG". Zwei simple geometrische Formen in einer blockigen monochromen Landschaft ringen erbittert um den Sieg. Nur wird das dann natürlich in der Zukunft alles viel mehr leuchten, glänzen und glitzern!
Heute, rund 45 Jahre später, wird diese retrofuturistische Vision tatsächlich eingelöst. Die Games-Propheten der frühen 70er Jahre sollten Recht behalten. Denn jetzt gibt es genau so ein Spiel, und es heißt "Inversus". Wo simple geometrische Formen in einer blockigen monochromen Landschaft erbittert um den Sieg ringen. Das ist eindeutig ein Fall für das FM4 Spielekammerl, wo Conny Lee, Rainer Sigl und ich die ultimative Schlacht der monochromen Quadrate austragen.
Robert Glashüttner
Easy to learn, hard to master. Jede und jeder steuert in "Inversus" einen schwarzen oder weißen Flachwürfel. Es können in vier Richtungen Laser abgeschossen werden, allerdings ist die Munition beschränkt – wer zu schnell schießt, muss quälend lange warten, bis wieder nachgeladen wird und ist während dieser Zeit natürlich sehr exponiert.
Das Spielprinzip ist simpel, es läuft aber alles so schnell ab, dass man nicht lange überlegen kann, sondern intuitiv handeln muss. Rainer, Conny und ich entwickeln unterschiedliche Taktiken. Mal bewegen wir uns weniger und üben uns darin, ganz gezielt zu schießen, dann wieder sind wir ständig in Bewegung und versuchen, möglichst viel Druck zu machen.
Black and White
Visuell könnte man sagen: Domino trifft auf Kreuzworträtsel trifft auf Lightcycle-Rennen aus "Tron". Viel Zeit zum darüber zu reflektieren bleibt aber nicht, denn "Inversus" hält uns ordentlich auf Trab.
"Inversus" ist für Windows und Playstation 4 erschienen.
Hypersect
Wir hätten "Inversus" auch kooperativ gegen Computergegner oder online spielen können. Doch wenn man lokal gegeneinander spielt, sind Spannung und Unterhaltungsfaktor eindeutig am größten. Conny, Rainer und ich brauchen schon nach gut einer Stunde eine Pause, sind aber positiv überrascht.
Wer nach neuem Futter für lokale Mehrspieler/innenrunden oder nach simplen, aber schweißtreibenden Arcade-Freuden sucht, wird mit "Inversus" viel Freude haben. Keine Ahnung, warum das Spiel (bereits Mitte 2016 erschienen) trotz seiner Qualitäten noch verhältnismäßig unbekannt ist.