Erstellt am: 5. 2. 2017 - 14:25 Uhr
Der Mix zum #MuslimBan
Am 27. Jänner unterschrieb Donald Trump in der allerersten Woche seiner gefühlt tausendjährigen Präsidentschaft die Executive Order 13769 mit dem Ziel: "To Protect the Nation from Foreign
Terrorist Entry into the United States". Das Dekret besagt, unter anderem, dass alle US-Verfahren zur Aufnahme von Flüchtlingen für mindestens 120 Tage ausgesetzt werden, syrische Flüchtlinge auf unbestimmte Zeit im Bombenregen ausharren müssen und irakische, iranische, libysche, somali, sudanesische, syrische und yemenitische Staatsbürger/innen ihre Visa und bedingt auch ihre Greencards als Chaihäferluntersetzer verwenden können, weil diese ab sofort nichts mehr wert sind.
Einreiseverbot außer Kraft gesetzt
Vor zwei Tagen blockierte der "so-called Judge" James Robart, Trumps Einreiseverbot. Ob das so stehen bleiben wird, ist noch unklar.
Was folgte, war pures Chaos an Flugschaltern weltweit und Massenproteste auf den US-Flughäfen, wo Kinder, Erwachsene und Senior/innen festgehalten und verhört wurden. Anwält/innen, die pro bono arbeiten, kamen Tag und Nacht zusammen, um die effektiv inhaftierten Personen wieder freizubekommen. Drei Tage später entließ Trump inmitten des Durcheinanders Sally Yates, die Justizministerin bzw. Attorney General, da sie sich weigerte, das Angeordnete zu vollstrecken. Die Bilder und Videos, die in diesen Tagen auf den sozialen Netzwerken geteilt wurden, erinnerten mich an das kitschige Mr-Rogers-Zitat, das jetzt leider sein muss: "When I was a boy and I would see scary things in the news, my mother would say to me, 'Look for the helpers. You will always find people who are helping.'"
@youvegotnomale
Das US Department of Justice sprach von 60.000 betroffenen Personen, die trotz genehmigten Visums nicht in die USA einreisen könnten. Noch viele mehr werden es sein, die sich in nächster Zeit wohl nicht ausreisen trauen werden, weil sie einen Pass der sieben "bad Dudes"-Länder besitzen. Dass unzählige Doppelstaatsbürger/innen bei der Einreise in ihre Heimat wie Kriminelle behandelt wurden und nicht wussten, ob sie überhaupt in ihr Land gelassen würden, war in Sachen Vertrauen in die Nation sicher auch nicht förderlich.
Everybody is arguing whether or not it is a BAN. Call it what you want, it is about keeping bad people (with bad intentions) out of country!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 1. Februar 2017
Wie so ein pauschales Einreiseverbot sinnvoll sein soll, verstehe ich nicht. Vor allem da schon seit 2015 Staatsbürger/innen der sieben Länder und Personen, die in den letzten fünf Jahren in einer dieser Nationen waren, bei der Visavergabe besonders streng kontrolliert werden.
Aber gut, der Fokus soll nicht nur auf dem Negativen liegen. Irak, Iran, Libyen, Somalia, Sudan, Syrien und Yemen haben so viel mehr zu bieten. Großartige Musik zum Beispiel.
Um aus dem Trump-Blues herauszukommen, gibt es hier einen Mix von Künstler/innen, die in diesen Ländern leben, gelebt haben oder Teil der globalen Diaspora sind und alle trotz der kulturellen Vielfalt gemeinsam haben, dass Donald Trump sich vor ihnen fürchtet.
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Alsarah & The Nubatones | Nuba Drums (Sudan/USA) |
Lafawndah | Crumb (Iran/Frankreich) |
Ahmed Fakroun | Al Shams (Remix) (Libyen) |
Sinkane | Jeeper Creeper (Sudan/USA) |
Narcy | Makoo (feat. 47 Soul) (Irak/Kanada) |
Omar Souleyman | Wenu Wenu (Syrien) |
Sevdaliza | Sirens of the Caspian (Iran/Niederlande) |
Fatimah Al-Zaelaeyah | Ya Mun Dakhal Bahr Al-Hawa (SaBBo Remix) (Yemen) |
Dur-Dur Band | Dooyo (Somalia) |