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Dalia Ahmed

Schaut gern Sachen im Internet und Leute auf der Straße

2. 2. 2017 - 13:18

More popular than the Beatles

Rae Sremmurd waren gestern im Flex in Wien. Wir erzählen und zeigen euch, wie es war. Ohne "No Flex Zone"-Wortspiel. Versprochen.

Ab und zu passiert es, dass wir hier in Österreich das Glück haben, dass eine der hiesigen Booking-Agenturen einen Act bucht, noch bevor er ganz groß wird. Genau so hat es sich begeben, dass das Hip-Hop-Duo der Stunde samt ihrem Hit zum "Mannequin Challenge"-Meme im PPC in Graz und gestern im Flex zugegen waren.

Beide Konzerte waren restlos ausverkauft und über engagierten Fans schon Stunden vorher da. Im Flex lag ein besonders energetischer Vibe in der Luft. Noch bevor Slim Jimmy und Swae Lea die Bühne betraten, hat das Publikum bei den vom Warm-Up-DJ gespielten Hip-Hop-Hits ordentlich mitgegrölt. Als der DJ dann zum "Free Bobby Shmurda"-Sprechchor aufgerufen hat, gab's so gut wie kein Halten mehr.

Rae Sremmurd

Thomas Unterberger / music.thomasunterberger.at

Alle Fotos: Thomas Unterberger

Fast pünktlich kamen die zwei Musiker aus Atlanta auf die Bühne. Rae Sremmurd sind eben mehr Hip-Hop-Boy-Band als Rap-Duo. Diese Professionalisierung ist aber absolut gutzuheißen. Wer schon mal Stunden auf einen Rapper warten musste, um dann zu erfahren, dass er gar nicht auf die Bühne kommt, weil der Tourstopp vor Wien Amsterdam war, freut sich über Rapper mit Arbeitsethos.

Black Beatles

Aber ganz so brav sind sie natürlich auch nicht. Slim Jimmy, Swea Lea, ihr DJ, ihr Bodyguard, ihr Tourfotograf und ein Typ mit seinem Handy in der Hand haben die Bühne zum Beben gebracht. Frei nach dem Motto: Nie ohne meine Crew! Dabei haben die beiden, wie schon mit "Black Beatles" angekündigt, ihre inneren Rockstars raushängen zu lassen. Es wurde crowdgesurft (sowohl Publikum als auch Rae Sremmurd) und zum Moshpit aufgerufen, es wurden Menschen auf Schultern gehievt, und auf die ersten Reihen regnete es so oft Sekt, dass ihre Leiberl noch tagelang nass sein werden.

Wenn man diesen Auftritt als großes Ganzes betrachtet, dann war er ein weiterer Beweis für Kanye Wests These, dass die Rapstars die Rockstars von heute sind.