Erstellt am: 1. 2. 2017 - 19:02 Uhr
Mein erster Freeride Contest
Ihr müsst auch gar nichts lesen! Es gibt einen Film:
Und das Feature in der FM4 Morning Show gibt's für Lesemüde auch als Diashow mit Ton:
Und wer sogar zu faul zum Schauen ist, kann die Augen schließen und sich den Radiobericht vom sonntäglichen FM4 Connected anhören:
Wie, ihr wollt trotzdem noch lesen?
Na gut.
Wie bereits im Video da oben gesagt, war es eine (Schnaps)Idee von Flo Orley, dem letztjährigen Snowboard-Vizeweltmeister der Freeride Worldtour (FWT). Der hat mich bei den Tourstops immer wieder unter seine Fittiche genommen und auch seinerzeit die Veranstalter in Verbier dazu überredet, mich doch mit den Ridern zum Facecheck auf den Bec des Rosses raufgehen zu lassen, was normalerweise ein No-Go für Journos ist.
Beim Contest in Andorra 2015 meinte er: "Heinz, wie wär's, wenn du statt immer nur über uns zu berichten, mal selbst bei einem 1-Stern-Qualifier Contest mitfahren würdest? Ich könnte dich coachen." Das war mir dann aber doch irgendwie zu wild und ich hab' die Idee wieder verdrängt.
Mia Knoll / Open Faces
Andererseits: Immer nur Zuschauer zu sein, immer nur von der scheinbar unerreichbaren Königsliga zu berichten, geht womöglich auch an eurer Interessenslage vorbei. Schließlich wollt ihr vielleicht wissen, wie man dort überhaupt hinkommt.
Also wie qualifiziert man sich für die FWT? Und gibt es Wettkämpfe für EinsteigerInnen wie dich und mich? - Gleich vorweggenommen: Es gibt sie! Die netten Menschen vom Open Faces Freeride Contest hat die Idee amüsiert, dass ich am eigenen Leib erfahren möchte, wie sich "der erste Wettkampf im Leben" anfühlt. Sie haben mir für den 1-Stern Qualifier am Hochkar einen meiner großen Helden als Coach organisiert, ohne den ich mich das ganze ehrlich gesagt auch nicht getraut hätte: Matthias "Hauni" Haunholder, selbst jahrelang bei der FWT ganz vorne mit dabei und jetzt sehr erfolgreich als "Extremreisender" unterwegs (siehe Onekotan oder The White Maze).
Hauni macht auch immer wieder gemeinsam mit Flo die Linecamps, wo die beiden Pros unsereinen zwei Tage lang für das nächste Level des Freeridens fit machen. In Theorie und Praxis helfen sie dir, die persönliche Linie zu finden und den Run zu visualisieren.
reich
Mia Knoll / Open Faces
Da das Befahren des Wettkampfhanges vor dem Contest verboten ist, erklärt mir Hauni am Vortag die topografischen Eigenheiten des Geländes aus drei verschiedenen Perspektiven:
Vom "Judges Point", wo die Schiedsrichter sitzen werden, hat man den perfekten Überblick über das gesamte Face, allerdings schaut es von unten rauf harmloser aus. Vom Gegenhang wiederum wirkt es einschüchternd steil. Die Relationen sind plötzlich ganz anders.
Und von oben, wo man beim Contest über eine Wechte in den Hang reinspringen soll, wird's einem dann schon ein bissl flau.
Mia Knoll / Open Faces
Und die folgende Frage war dann eher als Scherz gedacht:
Für den Fall, dass mich irgendein Fels dann doch noch magisch anziehen sollte, hat der Drill Instructor eine gnadenlose Session mit mir durchgezogen:
Matthias Haunholder
Moritz Ablinger/Open Faces
Falls ihr jetzt auch Lust gekriegt habt: Checkt die Termine für die nächsten Open Faces 1-Stern-Qualifier . Und mein Tip: Unbedingt früh genug (am Vortag!) anreisen, damit ihr Zeit habt, euch auf die Schneebedingungen einzuschwingen und das Face zu studieren.