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20. 12. 2016 - 10:00

Popfest 2017: Die KuratorInnen

Ana Threat und Eberhard Forcher werden das Gratis-Festival der heimischen Musik dieses Jahr kuratieren.

Die KuratorInnen für das Popfest 2017 stehen fest: Ana Threat und Eberhard Forcher.

Das Popfest 2017 findet von 27. bis 30. Juli am und rund um den Wiener Karlsplatz statt.

Wie wird das neue Team das Projekt "Popfest" angehen? Wie gut kennen sich die beiden bereits? Und vor allem: Welche Acts werden auftreten? Fragen, die wir versuchen in FM4 Connected ab 15 Uhr zu klären, da kommen die beiden zum Interview.

Yavuz Odabas

Ana Threat & Eberhard Forcher

Ana Threat

Mir ist eine Assoziation für euch beide eingefallen, um eure Unterschiedlichkeit darzustellen, „das Rohe und das Gekochte“. Ana, das Rohe, die Musikerin, du stehst für Garage Punk, DIY-Ästhetiken, Schmutz- und Schund, 60s. Und Eberhard, der Ö3 Moderator, g'standener Musiker aus alten Tagen und jetzt auch durchaus aktiv in der österreichischen Musikszene als Förderer von dieser. Könnt ihr mit solchen Images leben? Bzw wie werden sich diese Images aufs Popfest 2017 auswirken?

E.F.: Ich kann ganz gut mit dieser Einschätzung leben. Und natürlich wird sich das niederschlagen. Es macht jetzt nicht wahnsinnig viel Sinn, dass ich mich im Subsubsubkulturellen allzu wichtig mache. Da ist die Kristina viel weiter vorne. Andererseits wird das einfließen, was mich und meine Zugänge ausmacht.

A.T.: Wir suchen durchaus die Spannung, die sich ergibt aus diesen unterschiedlichen Positionierungen. Obwohl mir auch immer wichtig ist daran zu denken, dass Eberhard ja ursprünglich auch aus der Punkecke kommt und ich seine frühe Arbeit sehr bewundere. Was allerdings die Herausforderung für uns beide sein wird, ist, dass es ja nicht um das Eberhard-und-Ana-Fest geht, sondern um das Popfest, wo es wichtig sein wird, einen Mittelgrund auszuleuchten und das wird bestimmt für uns beide aufregend.

Ana, du bist auch schon länger dabei. Und du hast auch ein Interesse an Geschichte – an österreichischer Popgeschichte vielleicht auch?

A.T.: Das ist so. Ich bin auch eng verbandelt mit den Trash Rock Archives zum Beispiel. Bin begeisterte Plattentigerin. Und interessiere mich auch durchaus dafür, was sich Jahrzehnte zuvor abgespielt hat.

Und da ist ja Eberhard Forcher auch Experte. Du warst ja seit den 80ern selber mit dabei. Hast du auch so einen historischen Blick auf die ganze Musikszene, die sich dann vielleicht auch im Popfest-Programm wiederspiegeln wird?

E.F.: Man muss da jetzt sehr aufpassen. Das Popfest soll keine nostalgische Rückschau auf das werden, was in dem Land musikalisch passiert ist. Aber natürlich fußt ja alles auf dem, was aus der Vergangenheit kommt. Und grad bei der Kristina ist es ja so, bei Schnitzelbeat etc, da ist natürlich auch viel Vergangenheit abgebildet in den Zugängen. Das Spannende wird sein, die Szene, wie sie jetzt ist, abzubilden. Mit dem einen oder anderen Abstecher. Einer der Künstler, auf die wir uns gleich einmal geeinigt haben, ist interessanterweise der Al Coock gewesen. Ein Bluesgitarrist und -sänger der allerersten Stunde. Da war ich noch nicht bei der Musicbox, war er schon Musicbox-Star damals bei Wolfgang Kos.

Vielleicht sehen wir ihn ja beim Popfest 2017...

E.F.: Das könnte sein, wir haben noch nicht mit ihm gesprochen.

Das ist die nächste Frage. Gibt es schon Namen?

A.T.: Nein, es gibt noch keine Namen. Wir sind wirklich ganz am Anfang. Wir haben viel zu tun es wird sich noch ein bisschen Zeit lassen müssen.

E.F.: Es gibt natürlich Namen, die in unseren Köpfen herumspuken...

Gib einen Hinweis!

E.F.: Es gab schon ein paar Vorgespräche bei den größeren Acts, aber da haben wir noch keine Rückmeldungen. So gesehen können wir noch keine Namen nennen.