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Susi Ondrušová

Preview / Review

17. 12. 2016 - 05:40

FM4 Videopremiere: Geh Bitte Bobo!

Die 5/8erl in Ehr´n haben sich dem Wiener Soul verschrieben und besingen in ihrem neuen Song die "Mahü".

Sie haben den Akademikerball besungen, haben sich gefragt wie es Alaba geht, aber in ihrem neuen Song besingen die 5/8erl in Ehrn den Bobo auf der Mariahilferstraße. Kurz: Mahü. Die Straße in Wien, von der aus sich die Hipster und Bobos in alle Himmelsrichtungen und Seitengassen verteilen. Die Mahü ist für die Band auch "das Zentrum des Kapitalismus".

"Wir wollten ein bisschen eine Selbstkritik machen. Nicht nur immer mit dem Finger auf die Anderen zeigen. Wir haben uns gedacht, es ist ganz lustig, uns auch ein bisschen selber zu veräppeln!" erzählt Clemens Wenger die Geschichte zum Song.

Im Video sieht man den Bassisten der Band, Hannibal Scheutz, der als Vorzeige-Bobo durch die Mahü spaziert und den Bobo mimt. Tofu, Yoga, Selfies. Alles ist dabei. (Max Gaier dazu: "Ich würde ihn für die Romy vorschlagen!") Um im Video die "Selbstoptimierung, oberflächliche Kommunikation" und "eigenartige Wahrnehmung der Außenwelt" darzustellen, gibt es ein Interface das an ein Videospiel erinnert.

Der Bobo wird zum Super-Bobo und kann zum Ultra-Bobo aufsteigen.

Neuer Song, neues Album, neue Tour

"Geh Bitte Bobo" ist der Vorbote zum neuen Album der 5/8erl in Ehr´n das im April 2017 erscheinen soll. Das Album wird "Duft Der Männer" heißen.

5/8erl in Ehr´n live: 9.Juni 2017: Arena Open Air, Wien

Im Mai diesen Jahres hat sich die fünfköpfige Formation nach einer sechsmonatigen Pause wieder im Proberaum getroffen um mit frischer Energie an neuen Ideen für das neue Album zu arbeiten. Alles, was sich in der Bandpause an Ideen angesammelt hatte, ist auf den Tisch gekommen. Die Band hatte erstmals seit gefühlt zehn Jahren Zeit für langes Proben.

ondrusova

Stressfrei, intensiv aber auch gemütlich war diese Zeit. Immer wieder fällt beim Interview mit Clemens Wenger und Max Gaier von den 5/8erl in Ehrn auch das Wort "genau":

"Entgegen aller ungenauen Kommunikation, die wegen sukzessiver Verseichtung durch die Medien stattfindet, find' ich, sind wir immer genauer geworden, genau entgegengesetzt und das gefällt mir an 2016", meint Sänger Max. "Weil uns die Welt auch braucht. Ein halbes Jahr Pause und auf einmal ist die Welt gespalten!"

Den dreifachen Amadeus Award-Preisträgern merkt man die Entspannung und Erleichterung, dass die Arbeit am Album abgeschlossen ist, an. Es muss nur noch gehört werden, damit jede_r für sich überprüfen kann, ob es das "beste Album des Jahrhunderts" (© Max) ist.

An dieser Stelle könnte ein Wortwitz mit "Eigenlob" und "Duft Der Männer" stehen, aber ich muss noch bis Ende April 2017 damit warten. Bis dahin: optimistisch bleiben.

Und "Geh Bitte Bobo"-Video anschauen.