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Dalia Ahmed

Schaut gern Sachen im Internet und Leute auf der Straße

13. 10. 2016 - 17:22

Anstrengende Leute

"Difficult People" ist die ideale Sitcom für die, die "Will & Grace" lieben und andere Menschen hassen.

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Billy und Julie, die Protagonisten von "Difficult People" sind New Yorker. Sie sind Comedians, sie sind jüdisch und sie sind verbittert. Die perfekten Zutaten für eine Sitcom also. Und die Rechnung geht tatsächlich auch auf. Die Show ist eine stimmige Mischung aus Larry Davids Menschenhass und Zynismus, den wir bei "Curb Your Enthusiasm" kennen- und lieben lernen durften, und einer Schwuler-Mann-Straighte-Frau-Freundschaft. Dabei verkommt Billy, gespielt vom "Billy on the Street"-Schreihals Billy Eichner, nicht zu einem "Gay Best Friend"-Accessoire für Julie, wie es beispielsweise bei "Sex And the City" passiert ist. Die beiden Hauptfiguren der Sitcom bestehen autonom und doch symbiotisch. Und immer auf Augenhöhe.

Die von Amy Poehler executive produzierte Sitcom wird aber nicht nur von den zwei Hauptfiguren getragen. Die vielen Gastauftritte von "Saturday Night Live"-Veteranen wie Tina Fey, Martin Short oder Fred Armisen und bekannten Gesichtern aus Film und Fernsehn hauchen den Folgen zusätzliches Leben ein. Da kann es schon mal passieren, dass Billy und Julie in einer Szene über das Lieben, Leben und Versagen im Showbusiness sprechen und in der nächsten gemeinsam mit Method Man einem TV Executive eine neue Show pitchen.

Wer zwei grantigen besten Freunden mit hohen Ambitionen, aber viel zu wenig Antrieb dabei zuschauen will, wie sie über alles und jeden schimpfen, während sie mit dem obligatorischen Kaffeebecher durch New York stapfen und die Popkultur der letzten 20 Jahre zitieren, sei "Difficult People" definitiv ans Herz gelegt. Für wen das nichts ist, auch ok, Julie und Billy hassen euch sowieso.