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Lisa Schneider

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24. 9. 2016 - 13:49

Wellenreiten? Gewusst, wie!

Ein paar ausgesuchte Empfehlungen für das kommende Waves Vienna Festival.

Herbstzeit? Schon das sechste Mal in Folge: Waves-Zeit!

Waves Vienna Logo Fuchs

Waves Vienna

Das Waves Vienna Festival & Conference 2016 findet von 29.9. bis 1.10.2016 statt.

Das vollständige Line Up

gibt es hier.

Die Outdoor-Festivalsaison ist vorbei, die Indoorfestivals gehen in die erste Runde. Das Waves Vienna Festival & Conference findet heuer von 29. September bis 1. Oktober statt – und hat seinen Mittelpunkt, die Festivalzentrale, von der Alten Post ins Wiener WUK verlegt.

Die Veranstalter versprechen sich von den Venues, die im WUK selbst sowie im nahest gelegenen Umkreis (es wurde ein Fußweg von höchstens drei bis fünf Gehminuten versprochen!) ausgesucht wurden, vor allem für die Besucher bequeme Neuerungen. Ein musikalischer Austausch unter dem weiterhin betonten Waves-Motto „East meets West“ sowie die Unterstützung heimischer Acts stehen nach wie vor im Mittelpunkt. Die diesjährigen Gastländer sind Deutschland und Israel.

Neben dem dichten Liveprogramm findet Waves Conference statt, in deren Rahmen auch Workshops abgehalten werden.

Und jetzt zu fünf Tipps, die ihr auf keinen Fall verpassen solltet.

Warhaus

Maarten Devoldere, Frontmann der belgischen Band Balthazar hat mit „We Fucked A Flame Into Being“ das Debutalbum seines Soloprojekts Warhaus veröffentlicht. Irgendwo zwischen Nick Cave und einem aufgewühlten Leonard Cohen predigt er zwar Dekadenz und absolute Coolness in sonorer, dunkler Stimme. Auf Groove, laute Bläser und Fuzz hat er aber nicht verzichtet. In „The Good Lie“ singt Devoldere im Duett mit Sylvie Kreusch, als Vorbild haben da wohl andere Düsterpopausflüge in die Schauerromantik hergehalten („Where The Wild Roses Grow“).

Stagetime: SA, 1.10., 23.15, WUK Foyer
warhausmusic.com

Soulitaire

Nach Ben Martin, I Am Cereals und The Black Riders stellt Martin Rotheneder mit Soulitaire sein aktuelles Soloprojekt vor. Ohne elektronische Unterstützung, ohne Loops oder Hall: auf der Bühne wie im Studio hört man nur die teils durch Pedals verzerrte Gitarrte, die Stimme. „One Of Many Parts“ ist der Vorbote zum Debutalbum „I Believe In Rainbows“, das am 4.11. erscheinen wird – und trotz instrumentaler Reduktion von einer komplexen, direkten und entwaffnenden Schönheit, dass der Auftritt am Wiener Waves Festival gern als einer der Top-Geheimtipps gewertet werden darf.

Stagetime: FR, 1.9., 20.00, SAE Stage @ Schubert Theater

soulitairemusic.com

VIMES

Azhar Syed, Kunststudent und Musikjournalist, und Julian Stetter, Musikstudent und ebenso Journalist, lernen sich 2012 in Köln kennen - und gingen schon kurz darauf mit Hot Chip und den Crystal Castles auf Südamerika-Tour. Das stilistisch vielseitige Debutalbum „Nights In Limbo“ ist heuer erschienen. Und ist eine Melange aus federleichtem House, Softtechno und verliebtem Indiepop, der Soundtrack nicht für die Nacht im Club, sondern den Morgen danach, im besten Fall, für den Nachhauseweg.

Stagetime: FR, 30.9., 20.45, Ottakringer Stage
vimesmusic.com

MOLLY

Aus Tirol kommen gerade in den letzten Monaten einige neue Shoegaze/New Wave/Dreampop-Bands. MOLLY, das Duo um Lars Andersson und Phillip Dornauer, ist immer noch eine der vielversprechendsten. Dichte, verwaschene Vocals, Synthesizerteppiche, verzerrte Gitarren. Klang- und Hallwände, die hereinbrechen, wieder aufgebaut werden, im Hinterkopf die Sounds von Bands wie Ride oder Slow Dive. Gerade in Vorbereitung ist der Release der zweiten EP, die schon am Waves Festival live präsentiert wird.

Stagetime: SA, 1.10., 21.30, 22.15, WUK Beisl
wearemolly.com

We Are Scientists

Mit dem Auftritt der US-Band We Are Scientists beweist das Waves Vienna nicht nur ein weltumspannendes, sondern auch ein fast schon generationenumspannendes Konzept. Seit gut fünfzehn Jahren bespielen Keith Murray, der George Clooney des New Yorker Rock’n’Roll, Chris Chain und Andy Burrows (seit 2009 in der Band) den Indierockzirkus mit zwinkernd-schrulligem Postpunk, der teilweise nach der Hochblüte der UK-Gitarrenmusik klingt. Nostalgiepunkte in Sachen mitsingen, mitlachen, mittanzen und sich an seine ersten Festivalerfahrungen zurückerinnern: 10/10.

Stagetime: SA, 1.10, 1.00, WUK Halle
wearescientists.com