Erstellt am: 18. 9. 2016 - 10:13 Uhr
FM4 Street Game: Terrenus – Die letzte Zuflucht
Das Streetlife-Festival 2016 findet auch am Sonntag, 18.9. noch statt, unter anderem mit einer Silent Disco mit den FM4 DJs Phekt und Christian Pausch (Babenbergerstraße, 15.00 - 18.00).
Erinnerte das FM4 Street Game im vergangenen Jahr noch an den Retro-Game Boy und die Nintendo-Zeiten, so ist es dieses Jahr um einiges düsterer. Eine ansteckende Krankheit ist ausgebrochen, die sich rasend schnell über die Welt ausbreitet.
Wer sich mit dem Virus NSV1 infiziert, wird sterben. In Wien suchen 150 gesunde Menschen Zuflucht auf einem Boot, das am Schwedenplatz angelegt hat. Die Lage ist kritisch, doch es gibt Hoffnung. Gerüchte über einen unterirdischen Ort namens "Terrenus" machen sich breit. Dort soll es in einem abgeschotteten Bereich Zuflucht geben – und Sicherheit. Doch niemand kennt den genauen Weg nach "Terrenus"; nur eine Frau, die nicht nur mysteriös, sondern auch äußerst zwielichtig erscheint, weiß Rat. Kann man ihr also vertrauen?
Das Schiff der Hoffnung
Noch vor Beginn erhielten die TeilnehmerInnen folgende Nachricht in ihrer E-Mail-Inbox:
Danke für Ihre Rückmeldung. Die Tickets für das Boot sind kostenlos und daher umso wertvoller! Nur Sie können Teil einer neuen Gesellschaft werden und sollten daher von Ihrem Recht auf ein Leben nach der Krankheit Gebrauch machen. Sollten Sie außerhalb von Wien wohnen, können wir die Tickets gerne per Post (sofern diese dann in Ihrem Einzugsgebiet noch tätig ist) zusenden! Bitte schicken Sie uns in diesem Fall Ihre Adresse!
Bleiben Sie aufmerksam! Danke, dass Sie für uns kämpfen! Sie sind jetzt nicht mehr allein! Wir freuen uns darauf, Sie im Boot willkommen zu heißen! Der Tag der Krankheit wird hinter uns bleiben! Eine neue Gesellschaft ist am Wachsen!
i.V. des Kapitäns Sander Nesterval
Ein bisschen stutzig könnte man bei dem Satz "Eine neue Gesellschaft wird wachsen!" schon werden, und schon kurz nach Beginn des Street Games im Badeschiff stellt sich heraus, dass bereits etwa zehn TeilnehmerInnen mit dem gefährlichen Virus infiziert sind. Diese lauern in den Ecken der Wiener Gassen, um die Gesunden zu infizieren.
Die Anzahl der Seuchenerkranken steigt rapide, und im Voranschreiten des Spielverlaufs wird es dadurch immer schwieriger, "Terrenus" zu erreichen, denn man darf sich natürlich nicht von den Infizierten fangen lassen.
Jump & Run
Jedoch bekommen die MitspielerInnen einen Plan, auf dem verschiedene Punkte der Wiener Innenstadt markiert sind. An jedem dieser Punkte bekommen sie weitere Hinweise auf den Standort von "Terrenus" und einen Stempel auf ihre Zutrittskarte, wenn man ein Rätsel oder eine Aufgabe erfolgreich löst. Sind alle sechs Stempel gesammelt, kann "Terrenus" betreten werden.
Als Team hat man bessere Chancen zu überleben, deswegen werden alle TeilnehmerInnen in kleine Gruppen aufgeteilt. Die Infizierung soll sich nicht weiter ausbreiten, deswegen müssen alle gesunden MitspielerInnen einen Mundschutz tragen, und einige Passanten mustern die SpielerInnen verwirrt. Das Reality Game ist schnell, denn die SpielerInnen müssen sehr viel laufen, um nicht von den Infizierten erwischt zu werden. Manche verwenden sogar ein Auto - ob das allerdings im ersten Bezirk von Vorteil ist, ist fraglich.
Finale
Im Verlauf des Street Games stellt sich heraus, dass einer der Protagonisten, Sander, eine neue Elite-Gesellschaft erschaffen möchte, die nur aus den stärksten und intelligentesten MitspielerInnen besteht. Diese "neue Elite-Gesellschaft" entwickelte das Virus absichtlich. Wollte man überleben, musste man sich Sanders neuer Gesellschaftsordnung unterwerfen - ob das nun "gut" oder "böse" ist, musste dabei jede/r selbst für sich entscheiden.
Einfach war es auch in diesem Jahr nicht, doch schlussendlich haben dann alle SpielerInnen den unterirdischen Zufluchtsort "Terrenus" in der Babenberger Passage gefunden, und die verdienten Gewinner wurden auf der Bühne des Streetlife Festivals prämiert. Die Welt ist gerettet und vielleicht bereit für ein weiteres Street Game im nächsten Jahr.