Erstellt am: 25. 8. 2016 - 08:51 Uhr
RuPauls Drag Race ist die beste Show der Welt
"Gentlemen, start your engines and may the best woman win."
So die Aufforderung RuPauls an seine Drag-Queen-Padawane am Start jeder Mini- und Maxichallenge. RuPaul, das ist die Über Drag Queen, die schon seit den 90ern New York und die Welt mit ihrer Fierceness unsicher macht. Einst mit einem Cameo in einem B-52s Video, dann mit "Supermodel" in den Charts und seit 2008 mit RuPauls Drag Race auf unseren Fernseh- und Laptopbildschirmen.
VIACOM
RuPauls Drag Race verbindet das Beste aus Project Runway, America’s Next Top Model, American Idol, Quizshow, Varietéshow, Popkultur, LGBTQ-Themen, Camp und Drama zur perfekten Castingshow. Bereits neun Staffeln lang sucht RuPaul Charles immer wieder nach "America’s Next Drag Superstar" und stellt uns dabei die jüngste (und teilweise auch älteste) Generation von Drag Queens vor. Denn im Unterschied zu anderen Castingshows, bei denen sowohl GewinnerInnen als auch alle anderen TeilnehmerInnen ganz schnell wieder aus dem kollektiven Gedächtnis verdrängt werden, ist Drag Race ein Format, das den KandidatInnen eine bleibende Plattform bietet. Das liegt zu einem großen Teil an den teilnehmenden Drag Queens selbst. Hier wird nicht "The Next Big …" gesucht und ein Großteil der Drag RacerInnen sind keine sechzehnjährigen SängermodeldesigneraspirantInnen, sondern gestandene Queens, die schon viel gelernt, erlebt und gemacht haben.
RuPauls Drag Race setzt sich also aus Challenges, die alles von Shakespeare bis hin zum US-Wahlkampf persiflieren, KandidatInnen mit messerscharfem Geist und Witz sowie einem Referenzen-Süppchen zu allem, was irgendwie mit Gay, Pop und Kitsch (aka Camp) zu tun hat, zusammen.
Drag Race entschlüsselt die DNA aller vom Fernseher sozialisierten PopkulturalistInnen und verbindet wirklich alles, was schön, gut und trashy ist. GastjurorInnen sind zum Beispiel mal John Waters, dann Khloe Kardashian und dann wieder Debbie Harry. Eine Drag Queen reißt sich einmal dramatisch eine Perücke vom Kopf, um darunter eine zweite Perücke zu enthüllen; kurz zuvor hat sie eine herzergreifende Geschichte darüber erzählt, wie sie als Kind an der Busstation zurückgelassen wurde. Wenn es um kreative schwule Männer geht, die auch bei manch anderen in der queeren Community nicht so recht auf Akzeptanz stoßen, weil sie sich als "Frau" verkleiden, dann liegen Freuden- und echte Tränen ganz nah beieinander. Und im Unterschied zu anderen Castingshows wirkt das bei Drag Race nicht ganz so erzwungen und auch nicht ganz so ausbeuterisch. Die meisten von uns waren in unserer Jugend nicht die Chef-Cheerleaderin oder der Starquarterback. Deswegen identifizieren wir Sonderlinge jeder Art uns wohl auch besonders gut mit RuPauls Drag Queens.
Und deswegen freut sich auch schon jede/r und seine MawMaw auf die neue Staffel von RuPauls Drag Race (Start: 25. August). Übrigens auch eine super Staffel für Neuankömmlinge (aka children wanting to walk in nature), denn es ist eine All-Stars-Staffel, deren Cast sich aus Queens zusammensetzt, die die Fans bereits kennen, lieben und auch hassen. Für Drag-Race-Junkies im Werden heißt das, dass ihnen mit der neuen Staffel ein Best of aufgetischt wird, das fishier nicht sein könnte. Tuna on a platter, Hunties!
FMFierce
Zur Vorfreudenmaximierung widmen Riem Higazi und ich uns in FM4 Update diese Woche bis Freitag täglich allen Themen rund um die Show und ki-kien beim "FMFierce" Drag Week Special über das Format, Drag Herstory, Lingo und sonst alles, was RuPauls Drag Race ausmacht. Dabei darf ein Plausch mit Drag Queen und Drag Race Public Viewing Hostess with the Mostess Dutzi Ijsenhower sowieso nicht fehlen.
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