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Martin Blumenau

Geschichten aus dem wirklichen Leben.

7. 7. 2016 - 16:39

The daily Blumenau. EM-Journal '16-71, 07-07-16.

Der Showdown im großen Semifinale: Hausherr schlägt Weltmeister, trotz Löws richtiger Strategie verheddert sich Deutschland gegen Frankreich.

The daily blumenau hat im Oktober 2013 die Journal-Reihe (die es davor auch 2003, '05, '07, 2009 und 2011 gab) abgelöst. Und bietet Einträge zu diesen Themenfeldern.

Das ist ein Eintrag ins EM-Journal '16, da ist die Klick-Übersicht.

Das war das erste, kleine Semifinale zwischen Portugal und Wales.

Das ist der Reality Check der Euro-Preview und das ist die Analyse des Erfolgs des demokratischen Europa.

Das waren die Viertelfinals: Polen gegen Portugal, dann Wales - Belgien und das Drama von Deutschland gegen Italien und Frankreich - Island

Das war die grundsätzliche System-Analyse nach dem Achtelfinale, das die Einschätzung der Auswirkungen des aktuellen Nationalismus.

Das waren die Achtelfinals: Schweiz - Polen. dann Wales - Nordirland und schließlich Kroatien gegen Portugal, der Sieg von Frankreich gegen Irland weiters Deutschland vs Slowakei und Ungarn - Beglien sowie schließlich Italien vs Spanien und England - Island

Das war das Aus von Österreich in Runde 3 und das die selbstkritische Schuldfrage.
Das war der Rasierklingen-Tanz von Österreich gegen Portugal, so sieht es in der Nachlese aus. Das war Österreich vs Ungarn und das ist die Analyse dazu.

Das ist die Bilanz der Vorunde.

Das war Runde 3 in der Frankreich-Gruppe A, das in der England/Wales-Gruppe B, der Deutschland-Gruppe C. der Spanien-Gruppe D und der Belgien/Italien-Gruppe E.

Das war die zweite Runde mit Rumänien vs. Schweiz sowie Frankreich - Albanien weiters Russland gg. Slowakei und England - Wales sowie Ukraine - Nordirland und Deutschland vs. Polen. Dann war Schweden gegen Italien sowie Tschechien gegen Kroatien und Spanien vs. Türkei

Weitere Erstrunden-Spiele: Frankreich vs. Rumänien sowie Albanien - Schweiz und aus der der Gruppe B Wales vs. Slowakei und England - Russland. So gingen Polen gegen Nordirland und Deutschland - Ukraine. Und das war Türkei - Kroatien und Spanien - Tschechien.
Und dann noch Irland vs. Schweden und Belgien - Italien plus dann noch Portugal - Island.

Offizielles gibt's auf uefa.com und das ist die Info-Site von sport.orf.at.

#GERFRA #emjournal16 #fußballjournal16

Keine Frage: da hat heute die Mannschaft mit dem weniger guten Matchplan gewonnen; und auch das Team mit den geringeren Spielanteilen, und nicht einmal das bessere Team in diesen 90 Minuten.
Und trotzdem ist das okay so.

Denn obwohl die Franzosen über weite Teile des Matches geschwommen ist wie eine Landratte nach Schiffbruch, war es der Mix aus Selbstsicherheit und ein paar wenigen entscheidend und schneidend vorgetragenen Minuten, der diesen epochalen Erfolg dann auch rechtfertigt. Und die Tatsache, dass sich die wirklich guten deutschen Chancen erst nach dem zweiten Gegentor einstellten.

Trainer Löw hat nichts falsch gemacht, im Gegenteil: seine Idee den Gegner mit einer kleinen strategischen Umstellung an die Wand zu spielen ist aufgegangen. Dass das Team keine ausnehmend große Torchance erspielen konnte, einen dummen Elfer zuließ, lag nicht in seinem Ermessen. Deutschland hat das Spiel über weite Teile bestimmt, war aber nicht imstande daraus Kapital zu schlagen.

Irgendwie gleicht das auch das letztlich glückliche weiterkommen gegen Italien aus.

Frankreich stand, auch dank der langen Untätigkeit von Coach Deschamps lange mit dem Rücken zur Wand. Ich will nicht so weit gehen und behaupten, dass die dringend nötige Umstellung, die erst in Minute 71 erfolgte, das zweite Tor logisch bedingt hat - das ist zu kurz danach passiert. Glück ist das aber auch nicht, sondern wohl das fortgeschrittenen Wissen um das Können seines Teams.

Und natürlich ist dieser Sieg auch die Einlösung einer Schuld, die seit der Nacht von Sevilla über dieser Paarung schwebt.

Und wieder ein Tor eigentlich gegen den Spielverlauf...

Und dann passiert Deutschland das Unmögliche: ein Tor aus dem Spiel, nach einem Kimmich-Fehler, einer schlecht gestellten Abwehr (Fehler von Mustafi, Höwedes und Schweinsteiger), einem guten Pogba-Cross und einem ´seltenen Neuer-Fehler, spitzelt Griezmann sein zweites Tor. Und Frankreich ist 2:0 vorne und Deutschland steht unter Druck wie überhaupt noch nie unter Löw.

10 Gignac ersetzt wie immer (diesmal in der 78.) Giroud vorne im Sturm. Und Löws letzter Wechsel betrifft nicht Schürrle, sondern den lange geforderten 20 Leroy Sane, der ersetzt (79.) Schweinsteiger, Kapitän ist jetzt Neuer.
Deutschland jetzt mit einem 4-1-1-4 mit Kroos als Solo-Sechser und Özil als Einfädler hinter dem Vierer-Angriff Müller-Sane-Götze-Draxler. Weil ja auch die Außenverteidiger immer noch gut mitgehen, wird das dann in der Praxis ein 2-1-3-4

Das Spiel ist jetzt simpel: Deutschland drückt, Frankreich kontert. Weil durch den Zeitdruck jetzt viele Räume entstehen, wechseln die Szenen blitzartig, bringt jetzt fast jeder Gegenlauf zumindest eine Halbchance.

Und irgendwie denk ich: das schafft Deutschland nimmer. Wie so oft in solchen Spielen ist das 0:3 näher als das 1:2.

Der finale Wechsel in der Nachspielzeit betrifft den Torschützenkönig Antoine Griezmann, der von 6 Cabaye ersetzt wird.

Fortgesetzte Modi, ein Ausfall und späte Umstellungen

Frankreich bleibt im Modus: langsame Konter, breites 4-5-1 defensiv, allerdings bemühen sich Sissoko und Payet nicht wie in Halbzeit 1 fast durchgehend ums Stopfen der vielen Löcher, sondern bleiben in ihren Positionen. Und dann kommt auch Griezmann wieder raus und presst vorne neben Giroud mit. Das also sind Deschamps' Umstellungen; damit denkt er durchzukommen.

Das DFB-Team kommt nach zwei, drei Minuten wieder ins Laufen und treibt den Gegner mit immer fünf bis sieben Angreifern vor sich her. Dann ein herber Rückschlag: der nie hundertprozentig fitte Boateng bleibt verletzt sitzen und muss runter, 2 Mustafi ersetzt ihn in Minute 61.

Boateng ist nach Hummels, Khedira und Gomez der vierte eigentlich unersetzbare Spileer, den Deutschland heute vorgeben muss.

Dann ist es wieder nicht Deschamps, sondern Löw, der dem Spiel einen neuen Schub gibt (67.): 19 Götze kommt für 14 Can, er stellt auf ein 4-2-3-1 zurück, Müller geht nach rechts, Götze ins Zentrum, Özil bleibt dahinter, Kroos kann sich wieder neben Schweinsteiger zurückschieben und wird von dort aus wohl wieder effektiver sein. Weil Kimmich und Hector hoch bleiben, wird es sich eher als 2-2-5-1 manifestieren.

Erst danach (71.) erledigt Deschamps das längst Überfällige und bringt 5 Kante für Payet, stellt also auf das 4-3-3 um, das mehr Sicherheit bringen soll/wird.
Nein, es entpuppt sich als 4-4-2 mit Pogba-Kante im Zentrum, mit Matuidi links und Sissoko rechts, also mit einem Vierer-.Mittefeld das sich ums Abwehren kümmert.

Die absurde Wende und die Halbzeitgedanken dazu

Schiri Rizzoli ist offenbar bestrebt seinen Fehler vom WM-Finale, als er Manuel Neuers Elferfoul von Beginn nicht bestrafte und Deutschland so zum Titel verhalf, wettzumachen, gibt einen nicht zu gebenden Handselfer (Schweinsteiger), der dann in der Nachspielzeit zum 0:1 führt, weil Griezmann sicher verwertet.

Eine absurde Wende, die das Spiel nicht reflektiert, was für Frankreich aber gefährliches Potential in sich trägt.

Denn: trotz der Führung klappt es nicht gegen einen selbstsicheren, mit bis zu sieben Leuten angreifenden Gegner, der seinen Lauf in ein Dauer-Powerplay münden lässt. Wenn Deschamps nicht reagiert und schlau umstellt, sondern alles weiter so passiv schleifen lässt, wird seine Mannschaft weiter vorgeführt und das Spiel in der Folge verlieren.

Löw hat sich schon wieder etwas ausgedacht, hat schon wieder umgestellt und hat schon wieder recht gehabt. In dem Moment, wo seine Leute endlich ihre Positionen gefunden haben (nach zehn Minuten, in denen wiederum die Franzosen ein würdig-druckvolles Spiel zeigten), drücken sie den Gegner nämlich in einer Art und Weise an die Wand, die niemand (fußballerisch) überleben kann.

Soll heißen: wenn Löw sein offensives 3-2-5 noch fester anzieht, wird er den Gegner überrollen. Und wenn Deschamps glaubt so weitermachen zu können, dann ist er ein Dummkopf.

Nach der Konsolidierung schnürt Deutschland den Gegner brutal ein

Die Deutschen haben sich jetzt gefunden, die schlechten Abstände abgestellt. In Erwartung des Gegners stehen sie jetzt 4-1-2-3, in die Offensive sind vier bis sieben Akteure eingebunden.

Vielleicht fällt es euch auf: ich hab mich bis jetzt praktisch nur mit den Deutschen beschäftigt, so neuartig sind sie auf/eingestellt, so viel mussten sie in den ersten 15 Minuten am Tuning schrauben.

Bei Frankreich ist nur auffällig, wie vergleichsweise viel das Mittelfeld der Viererkette überlassen hat. Erst nach zehn, fünfzehn Minuten ist die Anbindung besser. Sissoko doppelt jetzt Linksverteidiger Sagna, Payet hält sich dafür rechts auf.

Deutschland kommt über rechts mit Kimmich, Özil und Can, also mächtig. Links sind Hector und Draxler weniger effektiv. Wo ist Kroos? Özil blüht in dieser halbrechten Regie-Position auf, Kroos kann sie halblinks nicht wahrnehmen. Can spielt sowas wie eine hängende Spitze neben Müller, weshalb das Offensivspiel asymmetrisch hängt, und den Gegner noch mehr verwirrt.

Frankreich versucht die neue Raumordnung zu stabilisieren. Ich bin sicher Deschamps ärgert sich darüber, dass er nicht doch sein 4-3-3 aufgeboten hat. Damit hätte er jetzt nämlich gerade deutlich weniger Probleme.

Beim deutschen Powerplay, das Frankreich gerade pressinglosest über sich ergehen lässt, stehen Kimmich und Hector von Beginn an viele Meter vor Özil oder Draxler, also als echte Flügelstürmer.
Wenn Deschamps das überleben will, muss er umstellen;: sofort, nicht erst in der Halbzeit. Der Plan bis dorthin lautet: alles überstehen und ein bisserl kontern. Das ist taktisch eine sehr dünne Suppe.

Packende und matchtaktisch interessante Anfangs-Viertelstunde

Das deutsche Mittelfeld präsentiert sich also wie folgt: Kapitän Schweinsteiger im Zentrum, Can halbrechts, Kroos halblinks, beide mit der Lizenz zum Streunen: vor allem Özil, der rechts spielen soll, darf dort auch abgelöst werden. Schon in der Anfangsphase sieht das sehr fluid aus.

Die Anfangsphase wird übrigens von entschlossen attackierenden Franzosen besetzt, Deutschland kriegt eine zeitlang keine Luft. Das hat auch mit ungewohnten Löchern im deutschen Spiel zu tun: zum einen pickt Schweinsteiger zu eng an der Abwehr und zu weit weg vom Rest seiner Mittelfeld-Kollegen. Und Thomas Müller ackert ohne rechte Anbindung viel zu weit vorne, so als wäre er Gomez.

Nur wegen dieser Fehlstellungen sieht das deutsche Spiel derzeit wie ein 4-1-4-1 aus. Denn das wird ja nicht ernsthaft Löws Absicht sein... Denn dann hätte er beim 5-2-3 bleiben müssen, Schweinsteiger, aktuell ein eng vor der Abwehr pickender Libero, ist ja kein wirklich gelungenen Innenverteidiger...

Dass die Deutschen trotzdem gut nach vorne kommen, liegt an den Läufen von Kimmich (und Hector) und der guten Platzaufteilung im offensiven Mittelfeld, vor allem den vielen Wechseln zwischen Can und Özil rechts vorne. Das sieht nach durchdachter Absicht aus. Nachteil: Kroos, die zentrale ordnende Hand, kommt nicht zur Geltung.

Nach zehn Minuten hat sich die DFB-Auswahl ins Match hineingefunden und federt den ersten Schwung des Gegners nun zurück. Das gelingt mit der unausrechenbaren Vierer-Offensivreihe (vor allem dank Can), die die französische, heute recht absicherungslose Abwehr (vor Turnierbeginn als Schwachstelle ausgemacht) böse unter Druck setzt.

Das sind die teils überraschenden Aufstellungen

Löws Gag: er zieht mit Emre Can (bei dessen ersten Euro-Ensatz) einen zusätzlichen Sechser ein, was Kroos für offensivere Aufgaben freispielt. Und nicht Götze ist der vorderste Offensive, sondern Thomas Müller.
Das wird einige Augenbrauen heben - denn diese kleine Justierung bedeutet wieder eine tiefergehend Umstellung. Das DFB-Team macht sich damit eine Spur kleiner, zeigt Respekt und zeigt wieder dass es auf den Gegner reagiert; und das halten ja viele gar nicht aus. Was sich Löw dabei genau gedacht hat, werden wir in den ersten Minuten sehen.

Deschamps' Überraschung: Debutant Umtiti bleibt in den Innenverteidigung, Rami draußen. Außerdem bleibt auch Kante draußen, Frankreich bleibt im 4-2-3-1 des Island-Spiels mit Sissoko rechts und Griezmann zentral. Das ist durchaus nachvollziehbar, einzig die Umtiti-Entscheidung ist gewagt.

Deutschland spielt in weiß-schwarz mit 1 Neuer; 21 Kimmich, 17 Jérôme Boateng, 4 Höwedes, 3 Hector; 7 Schweinsteiger (K), 14 Emre Can, 18 Kroos; 13 Thomas Müller, 8 Özil, 11 Draxler.

Das wird wohl eher ein 4-3-3, als wie bisher, mit Kroos im Zentrum, ein 4-2-3-1. Auf der Bank finden sich 2 Mustafi und 19 Götze sowie 9 Schürrle, 10 Podolski und 20 Leroy Sane.

Frarkkeich spielt in blau mit 1 Lloris (K); 19 Sagna, 21 Koscielny, 22 Umtiti, 3 Évra; 15 Pogba, 14 Matuidi; 22 Sissoko, 7 Griezmann, 8 Payet; 9 Giroud

Das ist wieder das 4-2-3-1, an sich der Plan B, hat sich aber vor allem deshalb bewährt, weil sich Griezmann hinter Giroud deutlich wohler gefühlt hat als auf der rechten Angriffseite; und auch als Payet, dem es links draußen eh taugt. Deschamps lässt also das 4-3-3 in der Kabine. Erste Wechsler sind 11 Martial, 20 Coman und 10 Gignac. Dazu kommen 4 Rami, 5 Kante und 6 Cabaye.

Gutes Wetter in Marseille, Schiri im Velodrome ist Nicola Rizzoli aus Italien.

Das ist der Vorlauf zum großen Schlager

Im großen Semifinale treffen nun die beiden Mannschaften aufeinander, die vor dem Turnier als die beiden Top-Favoriten galten; es also ein vorweggenommenes Finale. In dem Frankreich offiziell nicht Heim-Mannschaft sein darf, nicht davon verwirren lassen..

Für beide Teams lassen sich zahlreiche Fakten und Einschätzungen ins Treffen führen, die jeweils einen Vorteil herbeiargumentieren. Trotzdem ist Deutschland insgesamt um einen Faktor vorne.

Vorteil Frankreich: Didier Deschamps' Team geht völlig unbeeinträchtigt ins Spiel; keine Verletzten, keine Sperren, keine Problemkinder, alle potentiellen Stars hatten ihre Erfolgserlebnisse, zuerst Payet, dann Pogba, Giroud und vor allem Griezmann. Auch die vor der Euro als Hemmschuh angeführte Abwehr hat bis dato gehalten.

Nachteil Frankreich: bis dato gab es noch keinen Gegner auf Augenhöhe. Und selbst gegen die meisten dieser bisherigen Kleinen (Rumänien, Albanien, Irland) hat man sich schwergetan. Und erst jetzt kommt das erste Schwergewicht.

Vorteil Deutschland: Jogi Löws Truppe hat bereits alles, was in so einem Turnier passieren kann, hinter sich. Krisen, Umstellungen, die Findung einer flutschenden Mannschaft, den Verzicht darauf, einen großen Gegner und ein großes Drama samt Elferschießen und Nervenproben.

Nachteil Deutschland: diese Erlebnisse zeigen auch erste Verschließerscheinungen; es gibt zudem dreieinhalb Ausfälle, die gar nicht (Gomez) oder nicht adäquat (Hummels, Khedira und ein halber Schweinsteiger) ersetzt werden können.

Vorteil Deutschland: wenn das zweite Semifinale nach denselben Kriterien entschieden wird, wie das erste, dann ist Deutschland durch. Löw verfügt über mehr und pfiffigere Varianten als Deschamps, kann taktisch und vom System her problemloser umstellen, zeigt da keine Reibungsverluste.

Mögliche Aufstellungen

Deutschland muss auf die verletzten 6 Khedira und 23 Gomez, vor allem aber auf den gesperrten 5 Hummels verzichten; Löw wird aller Wahrscheinlichkeit nach zum 4-2-3-1 zurückkehren, und spielt demnach wohl mit 1 Neuer; 21 Kimmich, 17 Jérôme Boateng, 4 Höwedes/2 Mustafi, 3 Hector; 7 Schweinsteiger (K), 18 Kroos; 13 Thomas Müller, 8 Özil, 11 Draxler; 19 Götze.
Einwechsler sind 9 Schürrle, 10 Podolski sowie 20 Leroy Sane.

Der Verbleib im 5-2-3 ist allerdings nicht komplett unwahrscheinlich - damit könnte Löw den Verlust vion Gomez am ehesten kompensieren; und er würde Deschamps auf dem völlig falschen Fuß erwischen. Das wäre dann 1 Neuer; 21 Kimmich, 17 Jérôme Boateng, 4 Höwedes, 2 Mustafi, 3 Hector; 7 Schweinsteiger (K), 18 Kroos; 13 Thomas Müller, 8 Özil, 19 Götze.

Frankeich kann wieder auf alle Akteure zurückgreifen, und kommt wohl mit 1 Lloris (K); 19 Sagna, 4 Rami, 21 Koscielny, 3 Évra; 15 Pogba, 5 Kante,14 Matuidi; 7 Griezmann, 8 Payet; 9 Giroud, wenn Deschamps also wieder im 4-3-3 spielt, was angesichts der wohl erwarteten deutschen Angriffswirbelei eh klüger ist.
Möglich ist aber auch der Verbleib im 4-2-3-1 mit 1 Lloris (K); 19 Sagna, 4 Rami, 21 Koscielny, 3 Évra; 15 Pogba, 14 Matuidi; 22 Sissoko, 7 Griezmann, 8 Payet; 9 Giroud. In dieser Formation hat Frankreich seine überzeugendste Turnierleistung geboten. Und: bei Bedarf lässt sich Sissoko ja auch als Achter ins Mitzelfeld zurückziehen, ein 4-3-3 ist da schnell wieder hergestellt.

Erste Wechsler sind 11 Martial, 20 Coman und 10 Gignac. 22 Umtiti geht wohl für Rami zurück auf die Bank.

Die Kader:

Deutschland (Jogi Löw): 1 Manuel Neuer (Bayern München), 22 Marc-André ter Stegen (Barcelona/ SPA), 12 Bernd Leno (Bayer Leverkusen); 17 Jérôme Boateng (Bayern München), 5 Mats Hummels (Borussia Dortmund), 4 Benedikt Höwedes (Schalke 04), 2 Shkodran Mustafi (Valencia/SPA), 14 Emre Can (Liverpool/ENG), 3 Jonas Hector (FC Köln), 16 Jonathan Tah (Leverkusen); 6 Sami Khedira (Juventus/ITA), 7 Bastian Schweinsteiger (Manchester United/ENG), 21 Joshua Kimmich (Bayern München), 15 Julian Weigl (Borussia Dortmund), 18 Toni Kroos (Real Madrid/SPA), 8 Mesut Özil (Arsenal/ENG), 11 Julian Draxler, 9 André Schürrle (VfL Wolfsburg), 20 Leroy Sané (Schalke 04), 10 Lukas Podolski (Galatasaray/TUR), 19 Mario Götze, 13 Thomas Müller (Bayern München), 23 Mario Gomez (Beşiktaş/TUR).

Frankreich (Didier Deschamps): 1 Hugo Lloris (Tottenham/ENG), 16 Steve Mandanda (Olympique Marseille), 23 Benoît Costil (Rennes); 19 Bacary Sagna, 13 Eliaquim Mangala (Manchester City/ENG), 2 Christophe Jallet, 22 Samuel Umtiti (Lyon), 21 Laurent Koscielny (Arsenal/ENG), 4 Adil Rami (Sevilla/SPA), 3 Patrice Évra (Juventus/ ITA), 17 Lucas Digne (Roma/ITA); 6 Yohan Cabaye (Crystal Palace/ ENG), 5 N'Golo Kanté (Leicester/ENG), 14 Blaise Matuidi (Paris Saint-Germain), 15 Paul Pogba (Juventus/ITA), 18 Moussa Sissoko (Newcastle/ENG), 12 Morgan Schneiderlin (Manchester United/ENG); 8 Dimitri Payet (West Ham/ENG), 20 Kingsley Coman (Bayern/DEU), 10 André-Pierre Gignac (Tigres/MEX), 9 Olivier Giroud (Arsenal/ENG), 7 Antoine Griezmann (Atlético Madrid/SPA), 11 Anthony Martial (Manchester United/ENG).