Erstellt am: 2. 7. 2016 - 13:36 Uhr
Nu Forms – New Stuff in Wiesen
Die Erdbeerfelder abseits des Festivalgeländes gibt es immer noch, der Veranstalter der Wiesen-Festivals hat allerdings gewechselt, und das bringt einige Premieren mit sich: Das Nu Forms Festival etwa, mit dem das Wiesengelände diesen Sommer eingeweiht wird.
Das Nu Forms hat das Urban Art Forms, das heuer nicht mehr stattfindet, als das Wiesen-Festival für elektronische Musik abgelöst. Sieht man sich das Line Up an, erkennt man leicht die speziellere musikalische Ausrichtung des Nu Forms: Drei Tage lang gibt es hier Drum&Bass zum Tanzen – oder was man eben sonst auf einem Festival so macht.
Nu Forms
Die ganz großen Acts beim Nu Forms sind heuer Clifford Price, besser bekannt als Goldie, der mit fast 51 Jahren wohl einer der ältesten Acts am Festival ist, aber immer noch begeistern kann. Und auch die niederländischen Noisia haben sich eine große Fanbase erspielt, vor allem durch Remixes von Deadmau5. Und ebenfalls erwähnenswert sind Bad Company UK, welche sich 2003 aufgelöst hatten, im diesjährigen Februar wieder beschlossen haben gemeinsam zu produzieren, und nach dem Nu Forms Festival erneut getrennte Wege gehen. Wohl einer der wenigen beziehungsweise der einzige Auftritt der Londoner.
Doch welche Acts sind denn nun die Favorites der Besucher am Festival? Oder sind die auftretenden Künstler ziemlich egal und es geht nur um das Festival-Feeling an sich? Diese Fragen haben wir an die vorwiegend männlichen Gäste rund um den Campingplatz, Chill Areas und Food Trucks gestellt:
Phil & Andi
Christian Stipkovits | FM4
Konstantin
Christian Stipkovits | FM4
Feli
Christian Stipkovits | FM4
Tobias & Nico
Christian Stipkovits | FM4
Reina & Emi
Christian Stipkovits | FM4
Der Fuchs
Christian Stipkovits | FM4
Marlene & Philipp
Christian Stipkovits | FM4
Jessica & Phil
Christian Stipkovits | FM4
Julie
Christian Stipkovits | FM4
Patrick
Christian Stipkovits | FM4
Scott
Christian Stipkovits | FM4
Nu Stuff at Wiesen
Die nennenswerteste Neuerung am Wiesen Gelände ist das Comfort Camping. In diesem Campingbereich haben die neuen Veranstalter Holzhütten gebaut, die man mieten kann, Rezeption und Betreuung inklusive. Jede Hütte hat einen kleinen Bereich aus Holzsitzgelegenheiten und Hängematten.
Sechs Betten gibt es pro Hütte. Strom gehört zum Standard. Der ist auch notwendig, denn warm wird es in den Hütte schon. Es wurde mitgedacht, und in den Holzbauten gibt es Ventilatoren. Wer will kann sich auch die Honeymoon Hütte mieten, die mit einem Doppelbett ausgestattet ist. Festivalromance pur!
Die Unterkünfte sind am Nu Forms ausgebucht. Alternativ kann man sich auch ein größeres Zelt mieten. Das kostet aktuell stolze 300 Euro für das Festivalwochenende, ein Bett in der Hütte etwa 40 Euro. Ganz günstig ist die Sache also nicht, doch der Bereich ist liebevoll gestaltet, eigentlich fehlt nur mehr ein Lagerfeuer. Denn ein Frühstück und die aktuelle Tageszeitung wird vor die Hütte geliefert.
Christian Stipkovits | FM4
Ebenfalls neu ist das „Wiesen Village“. Dabei handelt es sich um eine Wiese auf der Frisbee gespielt wird. Es gibt zwar einige Sitzgelegenheiten, und eine kleine Bühne, doch abgesehen von den Food Trucks bleibt es eine unspekakuläre Wiese, ohne Village – zumindest zu dem Zeitpunkt als wir uns das angesehen haben. Laut Martin Illmeyer, Pressebetreuer am Nu Forms Festival, wird diese noch umgestaltet mit Kunstwerken und Leihskulpturen, die spätestens am Out of the Woods Festival stehen sollen, und auch diverse Workshops sollen dort angeboten werden: Am Nu Forms gibt es Hara Shiatsu Massage, Graffiti Live Painting und einen Graffiti Workshop. Naja, nach einem Village fühlt es sich auf alle Fälle nicht an.
Rein optisch hat sich sonst in Wiesen im Kerngelände relativ wenig getan, die Main Stage sieht dank der visuellen Effekte vor allem abends richtig gut aus. Der VIP Bereich wurde komplett erneuert und umgestaltet, die Gastronomie hat einen neuen Farbanstrich bekommen, gegenüber der Bühne wurde das Wiesen-Logo aufgemalt.
Bei letzterem bin ich mir nicht ganz sicher, ob dies nicht auch schon im vergangen Jahr so war. Dennoch ist der Veranstalter bemüht, an Details zu arbeiten - und das merkt man aber nur wenn man genau hinsieht. Mit dem Nu Forms wurde mit dem Team rund um Christian Lakatos ein Nischenfestival mit einem guten Sound System erschaffen, beziehungsweise erneuert: Vielleicht erinnert das Nu Forms an die Anfänge des Urban Art Forms Festival. Und das ist gelungen. Die Main Stage war beispielsweise bei Noisia am Samstag gut besucht, und nicht ausgedünnt wie im vergangenen Jahr. Ob das nun daran liegt, dass es sich um das erste Wiesen Festival der Saison handelt, das Festivalkonzept aufgegangen ist, oder es doch daran liegt, dass Wiesen ein äußerst dankbares Venue ist, muss jeder selbst für sich entscheiden.
Die stimmungsvollen Graphics der Main Stage sind von Markus Reumann
Wir sind auf alle Fälle schon in knapp zwei Wochen wieder in Wiesen, denn da findet das Out Of The Woods Festival mit Two Door Cinemy Club, Boy, Friska Viljor und vielen mehr statt.