Erstellt am: 18. 6. 2016 - 12:54 Uhr
The daily Blumenau. EM-Journal '16-43, 18-06-16.
The daily blumenau hat im Oktober 2013 die Journal-Reihe (die es davor auch 2003, '05, '07, 2009 und 2011 gab) abgelöst. Und bietet Einträge zu diesen Themenfeldern.
Das ist ein Eintrag ins EM-Journal '16.
Die zweite Runde brachte bisher Rumänien vs Schweiz sowie Frankreich - Albanien weiters Russland gg Slowakei und England - Wales sowie Ukraine - Nordirland und Deutschland vs Polen. Gestern war Schweden gegen Italien sowie Tschechien gegen Kroatien und Spanien vs Türkei
Das war Österreich gegen Ungarn, das ist die Analyse dazu, das dann noch Portugal - Island.
Die Klick-Übersicht übers Turnier.
Die weiteren Erstrunden-Spiele: Frankreich vs Rumänien sowie Albanien - Schweiz und aus der der Gruppe B Wales vs Slowakei und England - Russland. So gingen Polen gegen Nordirland und Deutschland - Ukraine. Und das war Türkei - Kroatien und Spanien - Tschechien
Und dann noch Irland vs Schweden und -Belgien - Italien.
Offizielles gibt's auf uefo.com´und das ist die Info-Site von sport.orf.at.
#BELIRL #ISLHUN #PORAUT #emjournal16 #fußballjournal16
Mitternachtsnachtrag
Keine Ahnung, wie das von außen, im TV-Gerät ausgesehen hat, im Stadion war es ein Tanz auf der Rasierklinge, 3 : 14 nach Top-Chancen, mit vergebenem Elfer, mit aberkanntem Tor, mit Stangenschuß, mit einer deutlichen portugiesischen Überlegenheit, die aus einem in seiner Breite und Dichte unsagbar guten Idee eines hochfluiden 4-3-3 entstand, das von Klasseleuten wie Nani, Quaresma, CR7, Andre Gomes und Moutinho zum Leben erweckt wird. Und einem österreichischen Team, das seinem Leader David Alaba, der in Halbzeit 1 keinen einzigen relevanten Paß zum richtigen Adressaten brachte, ein Unspiel sondergleichen hinlegte, fast mit in den Abgrund gefolgt ist, und sich nur aus einer Summe von kleinen Widerständigkeiten immer wieder befreien konnte. Auch Dank Robert Almers Taten oder dank eine Arnautovic, der eine Zeitlang wirklich Linskverteidiger spielte. Aus dieser kleinen Hölle mit noch halbwegs heiler Haut herauszukommen ist das einzige aber große Verdienst des ÖFB-Teams am heutigen Abend. Dass es im Gegensatz zu Portugal, das sich nicht in die (grandiose) Fan-Kurve bemühte, feierten Kollers Buben noch eine kleine Abschluß-Party in ihrer Hardcore-Kurve. das manifestiert den Unterschied der entscheidend war für die Punkteteilung, die Österreich noch im Bewerb hält.
Video etc hat heute aus technischen Gründen nicht geklappt,. morgen dann noch mehr, guteNacht!
Update um 17:00
Hat sich Belgien dann also in Halbzeit 2 noch aufgerafft, ist konkreter geworden und hat sich ordentlich durchgesetzt; wie es scheint auch verdient, vielleicht zu hoch.
Wenn jetzt im letzten Gruppen-Spiel auch noch Schweden paniert wird (und ich denke das geht) dann kommen die Roten Teufel grade noch einmal so zurück über den Geheim-Favoriten-Hoffnungslauf in Richtung Viertelfinale.
Was mit Irland wirklich los war, schau und hol ich nach. Jetzt aber Aufbruch in Richtung Matchvorbereitung.
Island gegen Ungarn, da sind die Aufstellungen schon da...
Island spielt genau so wie im Portugal-Match, und zwar mit 1 Halldórsson; 2 Sævarsson, 6 Ragnar Sigurdsson, 14 Kári Árnason, 23 Ari Skúlason; 7 Jóhann Gudmundsson, 17 (K) Aron Gunnarsson, 10 Gylfi Sigurdsson, 8 Birkir Bjarnason; 9 Sigthórsson, 15 Böðvarsson.
Ungarn kommt mit 1 Király; 23 Juhász, 20 Guzmics, 2 Adam Lang, 4 Kádár ; 10 Gera, 8 Adam Nagy; 7 (K) Dzsudzsák, 15 Kleinheisler, 18 Stieber; 19 Priskin
Rechtsverteidiger 5 Fiola ist verletzt, Stieber und Priskin ersetzten 11 Németh und 9 Szalai, das Sy<stem bleibt gleich. Gutes Spiel euch allen, ich seh nix davon...
In Paris hat es im übrigen wieder zu regnen begonnen.
Solange was geht, geht was!
Also: Belgien engt den Gegner ein, Meunier ist ein sehr offensiver Rechter, soll mit Carrasco ordentlich Druck auf die linke irische Seite machen. Das 4-2-3-1 kann man sonst aber mit dem Lineal ziehen.
Bei den Iren ist Hendrick auf die rechte Seite gewechselt, McCarthy-Whelan zentral und der vorgerückte Brady links; das sind zwei hochstabile Viererketten, vor denen der kleine Hoolahan und der staksige Long presse und bohren dürfen.
Belgien ist wie gegen Italien in Spiel 1 in kaum einer Szene zwingend, allem fehlt der letzte Nachdruck. Irlands Matchplan ist deutlich simpler als der gegen die Schweden: hinten gut stehen, lange Bälle nach vorne, beißen.
So entsteht ein vergleichsweise langweiliges Spiel mit einer dominanten, aber irgendwie nicht von sich überzeugten Mannschaft. In Bordeaux ist es offensichtlich recht heiß; und so gibt's denn auch einen Sommerkick.
In Minute 21 haut Eden Hazard einen nicht ganz zufällig, aber auch nicht unendlich absichtlich so zu ihm gekommenen Ball nur knapp übers Kreuzeck. Es war die erste Szene dieser Art. Es folgt ein Carrasco-Offsidetor, immerhin.
Es liegt übrigens nicht nur an den berühmten Kreativen, sondern vor allem an den sehr dezent auftretenden Dembele-Witsel, dass Belgien keinen Druck, kein Tempo hinter seine Aktionen bringt.
Wenn Irland einmal gezielt aufbaut, was sehr selten vorkommt, nur ein Drittel Ballbesitz, dann steht Belgien auch in einem 4-4-2, mit De Bruyne hinter/neben Lukaku.
...
Update um 14:30, knapp vor #BELIRL
Es war bislang ein dumpfer Himmel über Paris, und die vereinzelten österreichischen Fans, die in den Cafés der Avenue Kleber sitzen, passen sich gesichtsausdruckstechnisch an. Ehe dann doch seit ein paar Minuten die Sonne durchkommt. Die alte Frau, der ich die schweren Mineralwasserflaschen eine Stiege hinauftrage, segnete mich: Le Dieux soit avec vous- Es kann also doch nichts mehr passieren.
Belgien gegen Irland, on the way, hier sind die Aufstellungen
Belgien in schwarz-rot mit 1 Courtois; 2 Alderweireld, 16 Meunier, 3 Vermaelen, 5 Vertonghen; 19 Dembélé, 6 Witsel; 11 Carrasco, 7 De Bruyne, 10 Eden Hazard (K); 9 Romelu Lukaku.
Coach Wilmots hat dreifach umgestellt: der teammäßig unerfahrene Meunier kommt statt 23 Ciman als rechter Außenverteidiger. Der unauffällige Dembele ersetzt 4 Nainggolan im defensiven Mittelfeld. 8 Fellaini, der im ersten Spiel nicht so viel brachte, fehlt, weil Wilmots vorne auf Offensive setzt: rechts nicht wie erwartet mit 14 Dries Mertens, sondern dem 'Spanier' Carrasco, dafür kommt de Bruyne in die Mitte. Lukaku bleibt der Stoßstürmer, 17 Origi muss weiter warten.
Das ist also die wuchtigere Variante als gegen Italien, wo man sich ein wenig zu abwartend geriert hat, und danach auch nicht ins Match gekommen ist.
Irland in weiß-grün mit 23 Randolph; 2 Coleman, 4 O'Shea (K), 3 Clark, 17 Stephen Ward; 13 Hendrick, 8 McCarthy, 6 Whelan, 19 Brady; 20 Hoolahan, 9 Long.
Nur eine Umstellung von Martin O'Neill: 14 Jon Walters ist verletzt, Turnierausfall, also kommt ein noch vorsichtigeres 4-4-1-1 mit Wes Hoolahan hinter Shane Long. Und das ist auch das Ziel der Iren: abwarten, erst einmal ein Remis sichern, und dann vielleicht zustoßen. Oder O'Neill hat sich etwas Spezielles überlegt. Robbie Keane bleibt Joker. Brady, zuletzt Linksverteidiger, rückt ins Mittelfeld, Ward ersetzt ihn hinten.
Also: es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht
Die schlechte Nachricht ist: heute Samstag wird es keine EM-Journal-Einträge in der gewohnten Form, also für jedes Spiel eine würdigende Live-Begleitung, geben. Können.
Die gute Nachricht ist: ich bin heute Abend mit dabei im Prinzenpark-Stadion und kann Österreichs Abendspiel gegen Portugal live verfolgen.
Das ist gut, weil man am Platz (und auch beim Rundherum im Vorfeld) natürlich mehr sieht.
Das ist schlecht, weil es wegen der durch den herrschenden Securityismus langwierige Anfahrt auf jeden Fall keine Chance auf #ISLHUN also das ergänzende Gruppelnpiel gibt.
Und wie es jetzt aussieht, sieht's auch für #BELIRL schlecht aus, Stichwort: Anreise, Termin- und Empfangs-Wirrwarr. Konzentriertes Hinschauen geht sicher nicht.
Was gehen wird, ist eine intensive Nachbetrachtung von #PORAUT hier. Vorberichterstattungstechnisch ist eh schon das meiste gesagt. Bei einer Niederlage ist Österreich nur dann sicher out, wenn Island vorher gewinnt, sonst ist immer noch alles möglich, ein Punkt wäre super, ein Sieg Gold wert.
Dass es bei Portugal im Gebälk grummelt, weil CR7 das - wirklich gute - 4-4-2-System angemault hat und wieder zum 4-3-3 zurückwill, ist kein Schaden. Ob Fernando Santos dem Druck seines Superstars nachgibt ist fraglich, aber möglich. Lässt sich alles erst spät beantworten.
Das Spiel der Isländer gegen die Ungarn wird extrem unvorhersehbar. Auf die Dauer werden sich nicht beide zurückziehen und abwarten können, eine dieser beiden auf Kompaktheit, Konter und Effektivität setzenden Teams wird sich bewegen müssen.
Nur fürs erste Match, das die Gruppe E komplettiert, ist alles klar: Belgien wird sich zu einem vollen Erfolg bequemen müssen, um im Spiel zu bleiben. Und das wird gegen die im 1. Match so schlau aufgestellten Iren ein schwieriges Unterfangen. Mehr dazu, wenn gegen 14 Uhr die Aufstellungen bekannt sind.