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Irmi Wutscher

Gesellschaftspolitik und Gleichstellung. All Genders welcome.

11. 6. 2016 - 17:34

Götter und Göttinnen in Zeiten der Postmoderne

Eine Kreuzigung und Rock’n’Yoga am Zeltplatz vom Nova Rock. Alles bildlich festgehalten.

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Lou Reed soll gesagt haben "My God is Rock’n’Roll" und für viele der BewohnerInnen am Zeltplatz des Nova Rock Festivals mag das auch gelten.

Trotzdem sind gewisse religiöse Manifestationen am Zeltplatz nicht zu übersehen. Vom Jesus-T-Shirt, das mit Bier gefüttert wird, stolpern wir direkt in eine Livekreuzigung, bei der der Gekreuzigte mit Gaffaband ans Kreuz genagelt und mit dem Dixi-Klo-Truck zu den Klängen von "Dies Irae" aus der Carmina Burana abtransportiert wird.

Wobei man sagen muss: Die Kreuzigungen waren früher auch besser. Denn "Die Kreuzigung war net so geil wie die am Frequency", höre ich einen Jünger im Vorbeigehen motzen.

Hingabe und Einkehr

Eine postmoderne Form der Hingabe ist die Stählung des eigenen Körpers, verbrämt mit Versatzstücken aus fernöstlichen Glaubenssystemen, man nennt es Yoga. Auch wenn auf den ersten Blick die stille Einkehr und der Fokus auf das Selbst mit Rock-Gehabe nicht zusammengehen können, so gehen sich doch ein paar gute Posen in der Gruppe aus. Bäume galore!

Alles von oben

Wäre man dann nach Kreuzigung und/oder Yoga und/oder anderem so erleuchtet, dass es zu einer außerkörperlichen Erfahrung käme und man außerhalb des eigenen Körpers über das Nova-Rock-Gelände schwebte, man würde folgendes sehen:

Jean Paul Faultier

Mit der Rückkehr der Neunzigerjahre kommt auch Adbusting wieder in Mode - also ein Werbsujet lustig umdeuten. Auch sonst wird viel Lustiges getragen und das obligatorische Accessoire ist ein alkoholisches Getränk der Wahl.

Die Stars: ihr!

Auch der Hashtag Printer wird weiter mit euren Lieblingsfotos bestückt. Eine erste Umfrage hat ergeben, dass die zuhause zwischen den ganzen Konzertkarten am Kasten hängen sollen. Und vorher hier am Zelt, damit man wieder heimfindet.

Und sonst so?

Campingplatz. Chillen, Bier, Freude.