Erstellt am: 20. 5. 2016 - 09:30 Uhr
Virtual Reality Vienna
In der Gruppe aktiv ist unter anderem der Filmemacher Axel Dietrich. Er hat Anfang des Jahres Skeros 360-Grad-Video "80 Party" gedreht. Dessen Ästhetik ist zwar von einer echten Virtual-Reality-Produktion noch ein Stück weit entfernt (VR-Videos sind nicht das gleiche wie 360°-Videos), trotzdem zeigt "80 Party" ansatzweise, was möglich ist, wo die Herausforderungen beim räumlichen Filmen liegen und worauf man beim Erstellen von 360°- und VR-Filmen achten muss.
Beim nächsten Treffen der Gruppe hält Axel deshalb einen Vortrag über diese Herausforderungen - gebeten hat ihn darum Gabriella Chihan Stanley. Sie stammt aus Paraguay und hat in ihrer Heimat regelmäßig an einem anderen Meetup namens "Consciousness Hacking" teilgenommen. Hier in Wien organisiert sie die "Virtual Reality Vienna"-Gruppe. Was die beiden Meetup-Communities für sie miteinander zu tun haben, erklärt sie so: "Beim Consciousness Hacking geht es um Selbsterkenntnis mit der Hilfe von Technologie. Und die Idee beim Virtual Reality Meetup ist, das Thema VR aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten: Aus einer technischen Perspektive, aus einer künstlerischen, aber auch hinsichlich ihrer Bedeutung in der Bildung und der Wissenschaft."
Christoph Weiss
Vernetzung
Es gebe in Österreich viele Menschen, die sich bereits intensiv und auch beruflich mit VR beschäftigen - doch viele wüssten noch nichts voneinander. Deshalb vernetzt Gabrielle in ihre Meetup-Gruppe Menschen verschiedenster Professionen: GrafikerInnen, PsychotherapeutInnen, VideospieldesignerInnen, ÄrztInnen – und eben auch den Filmemacher Axel Dietrich, der mit VRisch eine eigene Firma für VR-Videos und VR-Marketing gegründet hat. "Für mich ist es extrem interessant, bei der Entstehung eines neuen Mediums dabei zu sein", sagt Axel. "und dessen Entwicklung von Anfang an mitzubekommen. Denn es ist klar, dass Virtual Reality eine große Veränderung in unserer Gesellschaft mit sich bringen wird."
Virtual Reality Vienna
Im Sommer wird Axel Dietrich in den Libanon fliegen, um dort eine VR-Dokumentation zu drehen. Außerdem nimmt er auch Aufnahmen aus Wien mit, um sie den Menschen im Libanon zu zeigen. Wie viele andere Virtual Reality-Enthusiasten findet auch Axel, dass die Immersion beim Ansehen einer VR-Produktion intensiver ist als beim Rezipieren eines herkömmlichen Films oder Videospiels. Allerdings bringe die neue Kunstform auch neue Herausforderungen mit sich. "Einerseits ist es natürlich eine irrsinnige technische Herausforderung", so Dietrich, "andererseits ist es aber auch extrem belohnend, wenn man viele Stunden Arbeit hineinsteckt und dann das Material zum ersten mal mit der VR-Brille sieht. Das ist eine völlig neue Sache. Ich komme aus dem Film und habe viel in diesem Medium gearbeitet, aber VR ist einfach ganz anders."
Axel Dietrichs Vortrag über die Freuden und Leiden des VR-Filmemachens gibt es beim nächsten Meetup am Freitag ab 18:30 Uhr – dem Anlass entsprechend in einem Studio, nämlich dem Digial Art Compositing Studio der Filmakademie Wien.