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Trishes

Beats, Breaks und Tribe Vibes - oder auch: HipHop, Soul und staubige Vinyl-Schätze.

19. 4. 2016 - 06:00

Videopremiere: Mira Lu Kovacs trifft auf Kompost 3

Die Schmieds Puls-Sängerin geht elektrisch: Auf der neuen Single der Wiener Jazz-Innovatoren singt sie über eines von deren Instrumentalen. Das zugehörige Stop Motion-Video über einen einsamen Roboter gibt's hier zu sehen.

Live

Kompost 3 feat. Mira Lu Kovacs

Montag, 19. September 2016, 21:00 im Wiener Konzerthaus

Dass die Ausnahmestimme von Schmieds Puls-Frontfrau Mira Lu Kovacs auch bei Menschen wirkt, die mit reduzierten akustischen Sounds sonst nicht so viel am Hut haben, wurde mir vorletztes Jahr erstmals klar. Damals begeisterte sie mit ihrer Band am Popfest auch die nach dem Nazar-Gig verbliebenen HipHop-Fans nachhaltig. Auch der Gewinn des diesjährigen FM4 Amadeus - gegen die zwei neuen Platzhirschen des österreichischen Pop - zeugt von einem breiteren Publikumszuspruch, als die Band ihn sich vielleicht selbst erwartet hätte.

Kompost 3 & Mira Lu Kovacs

Jetzt wird auch die Soundpalette erweitert, Mira Lu Kovacs hat für eine neue Single das funky elektronische Instrumental Sequential Circuit Bender der vorwärtsdenkenden Wiener Jazzer Kompost 3 zu neuem Leben erweckt. Ein "Ausbruch", den sich die Wiener Sängerin schon lange vorgenommen hatte:

"Generell will ich nicht in einer Ecke bleiben, weil es mir, egal was ich mache, zu eng werden würde. Kompost 3 ist eine meiner Lieblingsbands, und ich bin voll happy, dass das zustande gekommen ist."

Man kennt sich schon länger, schließlich hatten Schmieds Puls ihren allerersten Auftritt im Rahmen des Zoom Festivals der Jazzwerkstatt Wien, aus deren Kaderschmiede auch Kompost 3 kommen.

Mit dem Resultat sind die vier Musiker, die früher gemeinsam eine WG im dritten Bezirk bewohnten, auch mehr als happy. Am kommenden Album soll es deshalb mehr Vokalsongs geben, neben Mira Lu Kovacs auch mit dem Schlagzeuger und Keyboarder Lukas König in seiner Zweitfunktion als Rapper.

Benny Omerzell bei der Arbeit am Video

Und auch der Band-Pianist Benny Omerzell durfte sein zweites Talent für Visuals und Animationen unter Beweis stellen, indem er das visuelle Konzept der letzten Platte Ballads For Melancholy Robots auf einen Kurzfilm ausdehnte. Das äußerst zeitintensive Stop Motion-Verfahren, in diesem Fall mit Plastilin aber auch mit versteckten Magneten eingesetzt, hat ihm in den letzten Wochen so manche Nacht geraubt, aber das Resultat gibt allen Beteiligten mehr als Recht: Hier ist Anthem.