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Robert Glashüttner

Videospielkultur, digital geprägte Lebenswelten.

5. 3. 2016 - 14:20

Von Master-Schwert und Schattenwelt

Ich habe drei Tage in Serie jeweils drei Stunden lang "The Legend of Zelda: A Link to the Past" gespielt. Wie ist es mir dabei ergangen?

Die sehr beliebte japanische Rollenspielserie "The Legend of Zelda" feiert 30-jähriges Jubiläum, und ich habe in all den Jahren tatsächlich noch nie ein "Zelda" länger gespielt - geschweige denn durchgespielt. Anlässlich des Jubiläums habe ich mir gedacht: Das ist eine gute Gelegenheit, das nachzuholen. Vergangenen Mittwoch habe ich in Connected mit Esther Csapo drei Titel ausgewählt und ihr habt hier abgestimmt, welchen Titel ich spielen soll. Es ist "A Link to the Past" aus dem Jahr 1992 geworden.

"Zelda"-Screenshot: "Ich danke dir, Robert! Irgendwie habe ich gespürt, dass du kommen würdest!"

Robert Glashüttner

That's what she said.

Vorbereitungen und Start

Ich habe natürlich ganz korrekt mit meinem kleinen Röhrenfernseher und am alten Super Nintendo gespielt, also original retro. Von Mittwoch bis Freitag jeweils circa drei Stunden pro Tag. Der Plan war: Mal schauen, wie weit ich komme und wie es mir dabei so geht.

Das Videospiel "The Legend of Zelda: A Link to the Past" mit altem Fernseher und Super NES-Spielkonsole sowie Spielepackung und Karte.

Robert Glashüttner

Eindrücke eines Anfängers

Ich finde es interessant, dass "Zelda" bzw. "A Link to the Past" ein ungewöhnlicher Hybrid aus Rollenspiel, Action-Game und Adventure ist. Man läuft zwar frei in der Welt von Hyrule herum, vieles ist aber ganz klar vorgegeben. Bei mir war's so, dass ich am Schluss meines kleinen Experiments noch die sogenannte Mondperle gebraucht habe, um weiterzukommen, aber partout nicht zu ihr vordringen konnte. Das war der einzige Moment, wo ich im Internet nachgesehen habe. Ja, das gehört sich nicht, ich weiß.

"Zelda"-Screenshot: "Du hast das Amulett des Mutes errungen! Bringe es zu Sahasrahia! Jetzt fehlen ..."

Robert Glashüttner

Die Amulette sehen ein bisschen aus wie Radieschen.
"Zelda"-Screenshot: Link steht vor dem Master-Schwert

Robert Glashüttner

Gefunden: Das Master-Schwert! Jetzt geht's erst richtig los.

Begeisterung

Ich finde es schön, dass "A Link to the Past" - und ich denke auch die meisten anderen "Zelda"-Titel - angenehm nachgiebig sind. Man hat zwar natürlich immer wieder schwere Passagen und muss aufpassen, dass man seine Lebensenergie nicht buchstäblich im Eifer des Gefechtes verliert. Aber alles in allem wird man nicht bestraft, wenn einem sein Link mal stirbt - was bei mir doch einige Male vorgekommen ist. Zwar ist stupides Wiederholen der immer selben Passagen, Wege und Kämpfe zwar - vor allem wegen des manchmal etwas nervigen Gegner-Respawns - nicht ganz vom Tisch, aber vor allem für die Frühneunziger ist das Gamedesign erfreulich zugänglich.

"Zelda"-Screenshot: "Der Ort, an dem du jetzt stehst, war einst das Goldene Land ... doch nun ..."

Robert Glashüttner

So sehe ich in der Schattenwelt aus, wenn ich die Mondperle noch nicht gefunden habe. Cute, aber nicht fähig, ein Schwert zu schwingen. Warum wohl?

Weiterspielen?

Ich habe die drei Amulette und das Master-Schwert gefunden und bin mittlerweile auch in der Gestalt von Link (und nicht eines Hasen) in der Schattenwelt angekommen. Recherchen haben ergeben, dass das circa die knappe Hälfte des Spiels ist. Werde ich es weiter und zu Ende spielen? - Ich bin mir ziemlich sicher, ja. Immerhin bin ich jetzt am weitesten nach Hyrule vorgedrungen als je zuvor. I'm not quitting now!