Standort: fm4.ORF.at / Meldung: "The World According to Wladimir"

Irmi Wutscher

Gesellschaftspolitik und Gleichstellung. All Genders welcome.

17. 12. 2015 - 17:44

The World According to Wladimir

Die absurdesten Momente der über drei Stunden dauernden Jahrepressekonferenz von Wladimir Putin. #PutinPresser

Was wär deine Frage, wenn du sie einem der mächtigsten Männer der Welt stellen könntest?

Putin bei seiner jährlichen Pressekonferenz

APA/AFP/NATALIA KOLESNIKOVA

Heute fand die Jahresabschluss-Pressekonferenz des russischen Präsidenten in Moskau statt. An die 1.400 Journalistinnen und Journalisten aus aller Welt waren da und haben der Weisheit des russischen Staatsführers gelauscht. Glaubt man Twitter, dann gab es Journalist_innen, die mit "Ich liebe Russland"-Schildern und Putin-Bildern im Publikum gesessen sind. Aber auch Trommeln und Blinklichter gab es, um Putins Aufmerksamkeit zu erregen.

Die Moscow Times hat die schönsten Momente einer BürgerInnen-Fragestunde mit Putin im April zusammengefasst - wie lange schläft er und kann er Boris dazu bringen, Jelena einen Hund zu erlauben?

Was sind die absurdesten Momente, die größten Weisheiten, die besten Ideen, die uns Wladimir in der nur 3 Stunden und 10 Minuten dauernden Pressekonferenz mitgegeben hat? Hier ein kleines Best Of:

  1. Putin würde gerne Sepp Blatter den Friedensnobelpreis geben: "Sein Beitrag im humanitären Bereich ist kolossal." Die Ermittlungen gegen Blatter findet Putin "inakzeptabel". Die nächste Fußball WM 2018 findet übrigens in Russland statt.
  2. Das Junge-Lenin-Magazin hat eine Frage gestellt, bei der die Journalistin zunächst darauf hingewiesen hat, dass die LeserInnen des Magazins schon etwas älter sind.
  3. Putin ist stolz auf seine beiden Töchter, er sagt, "sie haben ihre Heimat nie für längere Zeit verlassen".
  4. Putin macht einen Witz über die Newsseite klops.ru aus Kaliningrad, weil sie auf deutsch Fleischlaberl heißt.
  5. Putin begrüßt die Pensionist_innen und lobt deren Patriotismus.
  6. Putin ist ein Fan von Donald Trump. Er begrüßt seine Präsidentschaftskandidatur und sagt, dieser sei ohne Zweifel talentiert. Die Sympathie beruht übrigens auf Gegenseitigkeit: "I like that Putin is bombing the hell out of ISIS", sagte Trump im Oktober.

Ansonsten fanden sich die üblichen Positionen: Härte gegenüber der Türkei, Freihandelsabkommen mit der Ukraine aufgekündigt - und zugegeben, dass russisches Militär dort ist: "Wir haben nie gesagt, dass keine Leute dort seien".