Erstellt am: 12. 12. 2015 - 16:33 Uhr
Es ist ein Loch im Zaun
Flimmern, der assoziative Wochenrückblick
Das Innenministerium rechnet beim Grenzzaun in Spielfeld inzwischen mit ca. 800 Meter Zaunlücke. Die von Beamt_innen, technischen Geräten und, und, und bewacht wird.
APA/ERWIN SCHERIAU
Diese Woche teilte die Landespolizeidirektion Steiermark der Welt mit was die Kosten des Zauns sind: 330.000 Euro pro Halbjahr kostet der gemietete Zaun. Also mehr als eine halbe Million im Jahr. Das sind erst die Kosten für den gemieteten Zaun, mit Personal etc. werden die Kosten auf eine Million Euro für sechs Monate kalkuliert.
Was dann passiert, hängt davon ab, was passiert - so inhaltsgemäß das Statement der mit der Mission Zaun beauftragten Beamt_innen. Ein schönes neues Wort ist in diesem Zusammenhang auch entstanden: Grenzzaunmanagement.
Nicht nur mit vermietbaren Zäunen, auch mit verkäuflichen Inseln konnte 2015 gut Geld gemacht werden. In über 30 Ländern dieser Welt gibt es Inseln zum Verkauf. Die billigsten - allerdings in rauer See nördlich von Kanada gelegen - starten schon bei knapp über 30.000 Euro.
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Um so eine Insel kann man dann Zäune wickeln so viel man will, weil man hat ja Kontrolle über das Terrain. Menschen internieren, weil sie durch ein Loch im Zaun geschlüpft sind, darf man dennoch nicht, da die Inseln immer noch dem Gesetzt des Staates unterliegen. Zu welchem Grad ist unterschiedlich.
Nicht nur Soziopath_innen legen sich Inseln zu: Um 283 Prozent sind in den letzten zehn Jahren sogenannte Government-Purchases gestiegen. Kanada kauft beispielsweise auf den Markt kommende kanadische Inseln auf. Regierungen oder NGOs kaufen also zunehmend Inseln in ihrem Staatsgebiet, um z.B. Naturschutzgebiete zu errichten.