Erstellt am: 13. 12. 2015 - 06:03 Uhr
Jedes Türchen ein Tierchen #13: Desert Grassland Whiptail Lizard
FM4 Adventkalender
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Hinter Tür Nummer 13 geht es um Rennechsen genauer gesagt um die Nordamerikanische Desert Grassland Whiptail Lizard auf Latein auch Aspidoscelis uniparens. Und genau dieses uniparens verrät uns schon, was das Besondere an dieser Echse ist: In dieser Spezies gibt es nur Weibchen.
CC BY-SA 3.0 Ltshears
Aber wie können sie sich denn vermehren?, höre ich euch aufgeregt fragen. Haben wir nicht in Biologie gelernt von Männchen und Weibchen und Eiern und Samen? Nun, die Natur hat da noch eine Alternative auf Lager: Sie heißt Parthenogenese, zu Deutsch Jungfernzeugung oder Jungferngeburt. Passt doch gut zu Weihnachten, nicht?
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Wer es ganz genau wissen möchte, kann das z.b. hier nachlesen.
Die Whiptail Lizards pflanzen sich fort, ohne von männlichen Artgenossen befruchtet zu werden. Durch bestimmte Hormone wird der unbefruchteten Eizelle eine Befruchtungssituation "vorgespielt", worauf diese sich zu teilen beginnt und zu einem Organismus heranreift. Das bedeutet übrigens nicht, dass die Echslein keinen Sex haben: Sie "simulieren" Sex, wie es wissenschaftlich heißt "Pseudokopulation" - so werden die Hormone in Gang gebracht, die die Zellteilung verursachen. Die Nachkommen sind dann wieder alle Weibchen und genetische Kopien ihrer Mütter.
Mehr interessante Arten, wie Tiere Sex haben, gibt es in Isabella Rossellinis Kurzfilmreihe "Green Porno" - große Empfehlung!
Außer Echsen verfahren so oder so ähnlich übrigens Kopfläuse, Wassermokassinottern oder der Schaufelnasenhammerhai. Um nur einige wenige Tierarten zu nennen, die sich eingeschlechtlich fortpflanzen. Bei dieser Vielfalt wundert sich Isabella Rosselini, wie Noah auf die Idee kann, alle Tiere für die Arche paarweise anzuordnen