Erstellt am: 17. 11. 2015 - 10:44 Uhr
Modern Talking mit Angela Davis
"...our histories inhabit us"
Claudia Unterweger über Angela Davis
Auf Einladung der Universität wie war sie Anfang Oktober in Wien zu Gast: Angela Davis. Sie ist seit den Sechziger Jahren eine große Ikone der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung und eine brillante Denkerin und Analystin, die bis heute politisch aktiv ist, an Universitäten lehrt und nach wie vor viele Menschen durch ihr Denken und Handeln prägt und bestärkt.
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Die Philosophin Angela Davis kämpft gegen jede Form von Unterdrückung. Das hat sie sie als Mitglied der Black Panther Party in den Siebziger Jahren auf die Most-Wanted-Liste des FBI und ins Gefängnis gebracht. Eine internationale Protestwelle gigantischen Ausmaßes führte dazu, dass der konstruierte Prozess gegen Angela Davis zu einem Freispruch führte.
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Ungebrochen kehre sie an die Universität zurück. Die Welt nicht nur verstehen, sondern auch verändern zu wollen, ist ein Credo der von Marx geprägten und von Herbert Marcuse und Theodor Adorno ausgebildeten Philosophin, Soziologin und politischen Aktivistin.
Flüchtlingskrise als Folge des Kolonialismus
Eine ihrer zentralen Thesen, die aktuelle Flüchtlingskrise betreffend:
If we are going to be able to imagine a response to the immigration crisis, we have to accpet that we are dealing with the consequences of colonialism.
Im Gespräch mit mir beantwortet Angela Davis Fragen zum politischen Zeitgeschehen, zum Beispiel wie die Ferguson-Proteste das Bewusstsein und Handeln der Menschen verändert haben. Ebenfalls beantwortet sie die Frage, ob die Medien über diese Proteste in veränderter Form berichtet haben.
Sie spricht über mögliche Lösungsansätze der Flüchtlingskrise, ob Popkultur Zeitgeschehen nicht nur reflektieren, sondern auch ein politisches Bewusstsein prägen kann und wie sie damit umgeht, dass ihr Abbild zu einer Ikone der Bürgerrechtsbewegung wurde.