Erstellt am: 6. 10. 2015 - 13:02 Uhr
Interaktive Rorschachtests
Kunstmann Verlag
Hirameki ist japanisch für Blitz oder Einsicht. Wenn man lange auf einen bunten Fleck starrt und versucht, darin etwas zu erkennen, braucht es einen Geistesblitz, dann überträgt man das innere Bild kritzelnd auf den Klecks. Interaktive Rorschachtests, die wahrscheinlich, wenn jemand sie auswerten würde, eine Menge über den Zeichner aussagen könnten. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht ist es auch einfach ein Zeitvertreib, dem kein tieferer Sinn oder Zweck zugeschrieben werden muss. Aber der Fantasie-Lappen im Hirn wird auf jeden Fall angeregt.
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Hinter den Autoren Peng+Hu verbergen sich der österreichische Karikaturist Günter Mayer und Rudi Hurzlmeier aus Bayern, der für diverse Magazine wie zum Beispiel das Satiremagazin Titanic arbeitet. Das Buch Hirameki kommt fast ohne Text aus, bis auf die Titel der sieben Stufen des Hirameki (Minimalismus, Kategorien, Variationen, Ergänzungen, Kombinationen, Interaktionen und Freestyle).
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In den Buchklappen vorne und hinten findet man zwar Texte über Flecken und Kleckse, allerdings sind die nicht unbedingt notwendig, um das Prinzip - bunte Kleckse anmalen macht Spaß - zu kapieren. Die Texte erhöhen den Informationsgehalt des Buches nicht, unter Umständen aber den Unterhaltungswert:
In Graubünden erkannten Peng und Hu einen Fleck auf einer Kuh in Gestalt einer berühmten Schauspielerin. Der zuständige Bauer murmelte "So, So!" - molk aber unbeeindruckt weiter.
Es ist ein Buch, das man sich eher nicht selber kauft, sondern zum Beispiel als Geschenk für jemand anderen besorgt. Es ist ein typisches Buch, das in einem Museumsshop aufliegt.
Ich habe das heute gleich an meinen Kaffeeflecken ausprobiert:
Conny Lee
Conny Lee
Und auch ihr habt heute Morgen Hirameki praktiziert:
Lily Pril
Magdalena Neuburger
Theresa Madlmeir
Sina Weber
Vielen Dank für eure Hiramekis!