Standort: fm4.ORF.at / Meldung: ""Brauchst an Schlauch?""

26. 9. 2015 - 17:54

"Brauchst an Schlauch?"

Platzende Reifen, Jagdhornbläser und Fuchsschwänze im Fokus der zweiten Ausgabe der Fuxjagd auf Fixie-Bikes

Von Margit Laufer und Christian Stipkovits

Was für ein Aufwand für ein Radrennen: Rund um das Lusthaus im Wiener Prater wurde mit 800 Strohballen eine gespiegelte Rennstrecke mit zwei Steilkurven aufgebaut. Mittendrin: zwei Hochstände, ein Jagdhornbläser in traditioneller Kleidung und unzählige Radfahrer mit ihren Fixie-Bikes, an denen Fuchsschwänze montiert waren.

Radfahrer in einer Steilkurve

Margit Laufer

Fuchsschwänze sieht man eigentlich kaum mehr. Dieses wuschelige Accessoire wurde spätestens Anfang der 90er Jahre wohl aus den meisten Autos entfernt. Bei der "Fuxjagd" jedoch müssen die Fahrer, um das Rennen zu gewinnen, den Vordermann einholen und ihm den Fuchsschwanz abnehmen. Das geht ganz schön in die Oberschenkel, weil man bei Fixies ja nicht aufhören kann, in die Pedale zu treten.

Radfahrer in einer Steilkurve

FM4 / Christian Stipkovits

Bereits zum zweiten Mal stellten sich 48 Fahrer aus den USA, UK, Slowakei und Österreich der Herausforderung – und das nicht bei den allerbesten Wetterbedingungen. Obwohl die Strecke erst im Laufe der Bewerbe trocknete, haben vereinzelte Lacken die Rennen bis zum Schluss spannend gehalten. Kein Problem für die Fahrer: Sie interessierten sich viel mehr für den richtigen Druck der Reifen, und selbst wenige Minuten vor dem Start wurde noch an den Rädern herumgeschraubt.

Die nasse Strecke voller Hindernisse und Schikanen war selbst für professionelle Fahrer eine Herausforderung, doch obwohl es ein hartes Rennen ist, bleibt die Fuxjagd ein Treffen unter Kollegen und langjährigen Fixie-Community-Freunden. Kaum hörte man das Platzen eines Reifens, kam auch schon Hilfe "Brauchst noch einen Schlauch…ich hol dir schnell einen!"

Am Schluss setzt sich schließlich ein Profi durch. Addison Zawada (USA) gewinnt vor Sebastian Körber (GER), Christian Striedner (AUT) wird als bester Österreicher Dritter!